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Linderhof Taktik Hybrid-Laminat - fit für die hybride Kriegführung

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Lenggries (JPW) Hybride bezeichnen grundsätzlich Mischformen. Insofern wählte das Linderhof-Taktik-Team mit seinem „Hybrid-Laminat (HL)“ gleich im doppelten Sinne einen geeigneten Begriff für sein neues Ausrüstungs-Rohmaterial. Denn Linderhof’s HL-Material stellt erstens eine Mischung aus einem reißfesten Trägergewebe mit einer aufgebrachten Cordurabschichtung dar. Und zweitens verbindet es so extreme Reißfestigkeit mit leichtem Gewicht zu einer taktisch zweckmäßigen Mischung.
LHT-Plattenträger aus Hybrid-Laminat in steingrau-oliv. Foto: JPW
Nachdem LHT erste HL-Ausrüstungsstücke bereits auf den letzten Messen zeigte, kommt die neue Produktpalette inzwischen in den Handel – unter anderem über die hauseigene Marke High Quality Gear. Über das HL-Konzept informierte das LHT-Team den S&T-Blog bereits vor einigen Wochen bei einem „Hofbesuch“ in Lenggries. Im Folgenden daher einige Eindrücke vom „Blick hinter die Kulissen“.
Die Firmenzentrale fügt sich ins traditionelle Landschaftsbild der Region ein und zeugt von der Bodenständigkeit, die das gestandene mittelständische Unternehmen so sympathisch macht.

LHT-Firmenzentrale in Lenggries. Foto: JPW
Im Eingangsbereich gibt es neben dem Treppenhaus auch alternative Möglichkeiten, ins Erdgeschoss zu gelangen.
Blick in den Eingansgbereich. Foto: JPW

Fernerhin steht dort auch die legendäre Nähmaschine, mit der Firmengründer „Seppo“ Sixt seine Karriere als taktischer Tüftler begann.
Die legendäre Lindernhof-Nähmaschine. Foto: JPW
Doch zurück zum HL-Material: Sein zweiteiliger Aufbau ermöglicht es, die Ausrüstung in verschiedensten Farben und Tarndrucken zu fertigen. Darüber hinaus lassen sich TL-Vorgaben bezüglich der Infrarot-Remissionswerte umsetzen.
Lasercutter bei der Arbeit. Foto: JPW
Aus der extrem hohen Reißfestigkeit folgt wiederum, daß sich im Laser-Cut-Verfahren Befestigungsstrukturen für Ausrüstungstaschen direkt in die Trageausstattung einschneiden lassen. Damit entfällt zugleich das PALS-Bandgeflecht. Das trägt zusätzlich zur Gewichtsersparnis bei der Ausrüstung bei.
Bestückter LHT-HL-Plattenträger in 5-Farb-Tarndruck. Foto: JPW
Linderhof-HL-Ausrüstung befindet sich übrigens schon in prominenter dienstlicher Nutzung, wie ich neulich durch Zufall feststellen konnte! Denn Lindnerhof-Taktik erteilt naturgemäß keine Auskünfte über seine Kunden aus dem militärischen und behördlichen Bereich (was auch völlig in Ordnung geht). Aber im Rahmen des Projektes „Bluebirds“ stieß ich dann doch auf einen Hinweis.
GSG9-Operators beim Fast-Roping aus der Superpuma. Foto: JPW
Das obige Foto entstand bei einer gemeinsamen Übung der „Neuner“ mit den „Pirolen“ und entstammt dem noch druckfrischen Bildband. Ich darf sagen, daß Sven Sommerfeld das Werk mit noch deutlich spektakuläreren Aufnahmen rund um den Bundespolizei-Flugdienst bebildert hat. „Bluebirds“ ist über den Buchhandel zu beziehen. Die Linderhof-Hybridlaminat-Produktlinie gibt es unter anderem bei High Quality Gear.

Husarenstück - Bundesheer-Militärstreife erhält Iveco LMV

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Wien (ww) Die Militärstreife des Österreichischen Bundesheeres erhält neues Großgerät. So läuft das geschützte Light Multirole Vehicle (LMV) von Iveco in einer Sonderversion als „Husar“ zu. Ende September übergab Verteidigungsminister Gerald Klug sechs auf militärpolizeiliche Bedürfnisse zugeschnittenen LMVs an die Spezialtruppe mit dem charakteristischen korallenroten Barett.

Die Militärstreife reitet auf dem Husar heran. Foto: Bundesheer
Das sieben Tonnen schwere Fahrzeug erreicht dank seines 136 kW (185 PS) starken Dieselmotors eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und eine Reichweite von mindestens 500 km. Es bietet Schutz vor Beschuss, Granatsplittern, Minen und improvisierten Sprengladungen. Als bewaffnung trägt es ein schweres MG auf einer fernbedienbaren Waffenstation. Die jetzt eingeführte Militärstreifen-Variante trägt außerdem Blaulichtanlage und Folgeton-Horn. Österreich beschafft insgesamt 150 Iveco LMVs für sein Bundesheer, die als Führungs-, Aufklärungs-, Patrouillen- und Transportfahrzeug Verwendung finden. Weiterhin stehen dem Bundesheer 35 Dingo 2 zur Verfügung.

www.bundesheer.at
www.iveco.com

Tschechien beschafft Leuchtrakete Mithras

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Düsseldorf (ww) Tschechischen führt die handgehaltene Leuchtrakete „Mithras“ ein. Rheinmetall wird bis November 2015 mehrere zehntausend Stück an die einsatzerprobten Streitkräfte des NATO-Partners liefern. Das Umsatzvolumen liegt bei rund 720.000 Euro.
Mithras lässt sich von Hand abfeuern. Foto: Rheinmetall
Mithras dient im militärischen Bereich zur Signalgebung und zur Vorfeldbeleuchtung. Sie kann für Reichweiten von 300, 600 und 1000 Metern eingesetzt werden. Verschiedenste Ausstoßladungen wie Leuchtsterne, Farbrauch, Spontannebel zur Signalgebung oder Fallschirmpatronen mit sichtbarem oder Infrarot-Leuchtsatz sorgen für die nötige Flexibilität im Einsatz. Zudem handelt es sich bei Mithras um ein in sich geschlossenes System, das keine Signalpistole oder sonstigen Werfer zum Abschuss erfordert. Es zeichnet sich durch die dreifach gesicherte Drehzündung aus, die eine sichere Handhabung nach STANAG 4497 garantiert und auch das wiederholte Sichern ermöglicht. Ein geringer Rückstoß in Kombination mit einer geringen Rauchsignatur sowie die Drall- und Flächenstabilisierung für eine sehr geringe Windempfindlichkeit gehören zu den weiteren herausragenden Merkmalen. Alle Varianten der handgehaltenen Raketenfamilie Mithras verfügen über dasselbe Zündsystem und unterscheiden sich lediglich in der Variante der Ausstoßladung.
Die wesentlich am Rheinmetall-Standort Silberhütte in Sachsen-Anhalt – seit 225 Jahren ein Kompetenzzentrum für Pyrotechnik – gefertigten Mithras-Leuchtraketen sind nicht nur von den britischen und den französischen Beschaffungsorganisationen voll qualifiziert, sondern erfüllen auch die hohen deutschen Qualifikationsstandards.
Rheinmetall misst dem jüngsten Mithras-Auftrag strategische Bedeutung für die Erschließung weiterer Märkte bei, denn die innovative handgehaltene Leuchtrakete hat damit jetzt in einem weiteren NATO-Staat einen Abnehmer gefunden. Folgeaufträge auch aus Tschechien sind zu erwarten. Mithras gehört bereits zur Ausstattung der britischen, französischen und der skandinavischen Streitkräfte.
www.rheinmetall-defence.de

Prepper propper - auf den Notfall vorbereiten!

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Bonn (ww) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) macht auf den heutigen „Tag der internationalen Katastrophenvorbeugung“ aufmerksam. In der Tat kann es selbst in hochentwickelten Ländern jederzeit zu Katastrophen und Notlagen kommen, in denen der Bürger zunächst auf sich selbst angewiesen ist, bevor professionelle Hilfe eintrifft. Daher erscheint es zweckmäßig, sich mit dieser Thematik „Notfallvorsorge für den Katastrophenfall“ zu befassen.

Gerne verweise ich daher auf die eigens eingerichtete Seite des BBK zur Katastrophenvorsorge. Hier lässt sich auch die Broschüre „Katastrophenalarm“ herunterladen, ein Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. Ebenso verweise ich gerne auf die neueste Publikation unserer Kollegen aus der K-ISOM-Redaktion. Die nimmt sich nach dem großen Erfolg der kontrovers diskutierten ersten Ausgabe (die über die „tactical community“ hinaus inzwischen Kultstatus genießt) erneut dem Thema „Prepper“ an.


 „Urban Desaster Survival lautet der Untertitel der Spezialausgabe II/2015. Bei bei allem Ernst der Thematik bewahren sich die Kollegen natürlich auch ein gewisses Augenzwinkern und setzen auf spektakuläre Endzeitbilder.
Allen Zweiflern an der Notfallvorsorge kann ich nur sagen: Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben!

Der Gewehrskandal - symptomatisch dür die Sicherheitspolitik

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Berlin (ww) Seit gestern ist klar: Das G36 wird nicht als Skandalgewehr in die deutsche Handwaffengeschichte eingehen, sondern die gesamte Affäre um die Waffe als Gewehrskandal. Was aufmerksamen Beobachtern schon zu Beginn der Tragödie auffiel, hat sich nun bestätigt: Diejenigen, die das G36 anwenden (müssen), zeigen sich mit der Waffe zufrieden. Praktiker bewerten halt nach anderen Kriterien als Politiker, Partikularinteressenvertreter, Plastikphilosophen und Presse.

In der G36-Affäre blieb manch einer auf Tauchstation - allerdings aus anderen Gründen statt den hier gezeigten. Foto: Andrea Bienert/Bundeswehr 
Der Gewehrskandal geht aber noch tiefer. Er steht symptomatisch für die Krise der Bundeswehr. Und die folgt in erster Linie daraus, daß verwaltet statt geführt wird. Eine klare Positionierung hinsichtlich des G36 (und vieler anderer Themen) hat man von denjenigen, die die Armee seit der Ägide Volker Rühes zu ihren höchsten Führern auserkoren hat, in den letzten Jahren zwar nicht erwarten können. Aber es hätte es gereicht, nach dem Grundsatz „Ansprechen – Beurteilen – Folgern“ vorzugehen und sich ein eigenes Bild zu verschaffen, statt in Deckung zu bleiben und die Stimmungen aus dem Ministerinnen- und Ministerbüro abzuwarten.

Zu militärischer Führung und Verantwortung gehört es aber auch, Ungnade zu wählen, wo Gehorsam keine Ehre bringt. Wie es um diesen in Sonntagsreden – vornehmlich bei Gelöbnissen um den 20. Juli herum – betonten Grundsatz wirklich bestellt ist, sieht man nicht zuletzt am generellen Zustand der Bundeswehr. Es ist bedauerlich, daß die sicherheitspolitisch weitgehend desinteressierte Öffentlichkeit von der strukturellen, industriellen und intellektuellen Demilitarisierung unseres Landes und erst Recht von der Verwahrlosung der Staatsbürger und Staatsbürgerinnen in Uniform so wenig Notiz nimmt.

Es bleibt zu hoffen, dass die Bundeswehrführung demnächst nicht auf teuren, sondern guten Rat setzt, um die Streitkräfte gemäß ihres verfassungsmäßigen Auftrags neu auszurichten (man darf unterstellen, daß Artikel 87a GG einsatzbereite Streitkräfte meint, die der Bund zur Verteidigung aufstellt). Es braucht keine externen Consultants, um die Streitmacht wieder auf Spur zu bringen. Wohin Managementmethoden statt Unternehmergeist führen, hat schon die produktive Industrie hierzulande schmerzhaft erfahren müssen. Es braucht jetzt alte aber bewährte Tugenden, die dieses Land und seine Armee einst so stark gemacht haben: Führungsstärke, Verantwortungsbewußtsein, Leistungswille, Teamgeist, Charakter und esprit de corps.

Jan-Phillipp Weisswange

Was wirklich zählt

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Bonn/Dresden (ww) Zwei voneinander unabhängige bundeswehrbezogene Meldungen zeigen Anfang November 2015 den sicherheitskulturellen Wandel unseres Landes. So startete die attraktive Arbeitgeberin Bundeswehr am 2. November 2015 ihre neue Kampagne „Mach, was wirklich zählt“.
Das Logo der neuen Nachwuchskampagne. Bild: Bundeswehr

Auf der eigens eingerichteten Internetseite findet sich folgende Stellenbeschreibung für „Soldat (M/W“): „Als Soldatin oder Soldat machen Sie zwei Karrieren in einer: Sie setzen sich als militärische Fachkraft international für den Frieden und die Freiheit ein und werden gleichzeitig zum Experten in einem von über 130 zivilen Berufen.“ Die Seite stellt zudem einige Beispiele für die vielseitigen Tätigkeiten vor. Bemerkenswert dabei: Zumindest derzeit finden sich kaum Hinweise auf das Alleinstellungsmerkmal der Tätigkeit als „militärische Fachkraft“: Die Fähigkeit zum Kampf! Und wenn, dann sind diese dezenten Hinweise weiblich besetzt. So fliegt eine Frau den Eurofighter und eine weitere junge Dame klettert freiwillig wehrdienstleistend bei den Gebirgsjägern (O.K., Männer tauchen immerhin nach Minen). Den Panzergrenadierzugführer, der mit seinen Männern und Schützenpanzern Puma im urbanen Gelände irreguläre Kräfte niederkämpft, den sucht man zumindest bisher vergeblich. Und ganz abgesehen davon: Unterschreibt man als militärische Fachkraft in seinem Arbeitsvertrag nur noch, sich international für Frieden und Freiheit einzusetzen? Leistet man fortan keinen Eid mehr, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen?

Aber abseits großer philosophischer Fragen nach den Motivationen für den Dienst als Soldat: Letztlich ist es die Kameradschaft der kleinen Kampfgemeinschaft, für die er kämpft. Und damit kommen wir zur zweiten Meldung, diesmal vom Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Dort eröffnet heute die Sonderausstellung „60 Jahre Bundeswehr“. In deren Vitrinen lässt sich ein besonderes Exponat bewundern. Den Akquisiteuren in der Albertstadt ist es gelungen, jenes Transparent zu gewinnen, welches Fallschirmjäger einst im Gedenken an ihre im Karfreitagsgefecht 2010 gefallenen Kameraden an einem Dingo-Wrack befestigt hatten. Es trägt deren Namen – Nils Bruns, Robert Hartert und Martin Augustyniak – und darüber den Sinnspruch „Treue um Treue“.

Der Erlass des damaligen Inspekteurs des Heeres vom 6. Mai 2014, den Gebrauch dieses Wahlspruchs wegen historischer Vorbelastung im Heer 2011 zu verbieten, sorgte seinerzeit für kontroverse Diskussionen. Dem Militärhistorischen Museum ist daher zu danken, daß es dieses Exponat zugänglich macht und so zur kontroversen gesellschaftlichen Diskussion über Militär und Sicherheitspolitik beiträgt.  Denn dieses olivfarbene, mit Filzschreibern gestaltete Stück Textil steht sinnbildlich für die Kameradschaft über den Tod hinaus – und damit für das, was für viele Soldaten wirklich zählt.

Jan-Phillipp Weisswange

Signal aus Darmstadt - BDSV stellt Folgestudie zur ökonomischen Bedeutung der deutschen SVI vor

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Düsseldorf/Berlin (ww) Die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) gehört zu den innovativsten Industriebranchen Deutschlands. Das geht aus einer Studie des Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR hervor, die der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie heute in Düsseldorf vorgestellt hat. Die von Dennis A. Ostwald und Benno Legler verfasste, im Auftrag des BDSV herausgegebene Studie setzt eine frühere Untersuchung aus dem Jahre 2012 fort.
Die Studie des WifOR. Foto. JPW
Mit einer internen Forschungs- und Entwicklungsquote (FuE) von 10,7 Prozent übertraf die SVI im Untersuchungszeitraum 2014 das von der EU vorgegebene Ziel, wonach gesamtwirtschaftlich rund drei Prozent des Bruttoinlandproduktes in FuE fließen sollten.
Im Jahr 2014 hat die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) mit ihren direkt rund 135.700 Erwerbstätigen eine direkte Wertschöpfung von 12,2 Mrd Euro generiert. Berücksichtigt man die indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekte sowie die zusätzlichen Arbeitsplätze in den Vorleistungsindustrien, erhöhen sich diese Werte auf rund 28,4 Mrd Euro und 309.000 Erwerbstätige.
„Die Studie verdeutlicht, dass die deutsche SVI eine innovationsgetriebene Höchstleistungsindustrie ist“, so BDSV-Hauptgeschäftsführer Georg-Wilhelm Adamowitsch. Die wachstums- und beschäftigungspolitische Bedeutung ist in den letzten Jahren gestiegen. Neue Technologien und die veränderten Aufgaben der Bundeswehr erfordern von unseren Unternehmen hochinnovative Lösungen und Flexibilität. Die Studie stellt heraus, dass sich unsere Unternehmen diesen Herausforderungen erfolgreich stellen und somit auch in Zukunft einen unverzichtbaren Beitrag für Sicherheit und Wohlstand leisten.“  Diskussionsbedarf mit der Politik gebe es hinsichtlich der Lastenteilung bei F&E und der unterschiedlichen Behandlung von Sicherheits- und Wehrtechnik.   
Der Präsident des BDSV, Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger, lobte den angesichts der sicherheitspolitischen Lageänderung merklichen steigenden Rückhalt der deutschen SVI in der Politik. In den kommenden Jahren  erwartet er weitere Konsolidierungsprozesse der Branche auf nationaler und europäischer Ebene. Andererseits seien gerade auf politischer Ebene mitunter noch nationale sicherheitspolitische Egoismen festzustellen.  Damit die zudem stark vom Export abhängige deutsche SVI – durchschnittlich liegt die Exportquote bei 53 bis 55 Prozent -  konkurrenzfähig bleibe, sei weiterhin politische und gesellschaftliche Rückendeckung erforderlich. Um so mehr wünsche er sich, dass die Studie in der politischen Debatte aufgegriffen werde und zu einem besseren Verständnis für die Belange und Interessen der Branche beitrage.
www.bdsv.eu

133 Iveco Trakker 8x8 für die Bundeswehr

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Bolzano/Bozen, Italien (ww) Die Bundeswehr beschafft 133 weitere Iveco Defence Trakker. Zwischen 2016 und 2019 sollen fünf Varianten des geschützten 8x8-Transport- und Funktionsfahrzeugs ausgeliefert werden. Hierzu gehören 115 schwere Transportfahrzeuge für ISO-Container.
Iveco Defence Trakker 8x8 in Bundeswehr-Konfiguration. Foto: Iveco

Alle Fahrzeuge werden mit einer geschützten Kabine ausgestattet sein, die der Besatzung Schutz vor ballistischen Bedrohungen, Minen und improvisierten Sprengladungen bietet. Weiterhin zeichnen sich die Kabinen durch hohen Komfort aus und können mit verschiedenen Führungssystemen ausgestattet werden.

Iveco Defence hat in den letzten Jahren rund 1.000 Fahrzeuge an die Bundeswehr ausgeliefert, darunter bereits 250 Trakker in verschiedenen Konfigurationen. Beispiele sind GTF 8x8, TEP-90, STW-8x8, Tipper-8x8-FSA, Tractor-6x6-FSA und FTW-6x4. Zu den weiteren Nutzern der Trakker-Familie gehören unter anderem Großbritannien, Italien, Polen, die Schweiz und Spanien.
www.iveco.com

Zum Remembrance Day und Volkstrauertag - Gedenken auf Kreta

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Kreta (ww) Mit dem heutigen Remembrance Day bzw. Veterans Day ehren unsere Kameraden aus Großbritannien, Kanada, den USA und weiterer Staaten ihre Gefallenen. Auch bei uns steht der Volkstrauertag kurz bevor, an dem der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht wird. Ich möchte diese Zeitspanne zum Anlass nehmen, um von einer kürzlichen Exkursion auf Kreta zu berichten. Diese ergab sich im Rahmen eines privaten Urlaubes auf der „Insel des Zeus“.

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Maleme haben auch britische Kameraden einen Kranz mit den typischen künstlichen Mohnblumen niedergelegt. Foto: JPW

Sowohl als militärhistorisch Interessierter als auch als Unterstützer des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge mit seinem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ war es für mich selbstverständlich, eine Exkursion zu zwei bemerkenswerten Gedenkstätten zu unternehmen: nach Maleme und in die Suda-Bucht bei Chania.
In Maleme befindet sich der vom Volksbund betreute deutsche Soldatenfriedhof. Die Anlage entstand 1974 auf der „Höhe 107“ südlich des (bis heute genutzten) militärischen Flugplatzes Maleme.
Blick vom Friedhof auf der Höhe 107 nach Norden - an der Küste der Militärflugplatz Maleme. Foto: JPW

Das Flugfeld war – ebenso wie diese in Chania, Rethymnon und Heraklion – ein Brennpunkt der am 20. Mai 1941 begonnenen Luftlandeoperation Merkur. In Maleme gelang es den deutschen Truppen am 22. Mai 1941 nach schweren Kämpfen, das Flugfeld letztlich zu nehmen. Am 31. Mai endete die Operation, Kreta war erobert. Die Operation Merkur war dennoch eine sehr verlustreiche: 3.914 Fallschirm-, Gebirgsjäger, Luftwaffensoldaten und Seeleute sind gefallen, weitere 297 vermisst. Sie und weitere während der Besatzungszeit gefallene Soldaten fanden in Maleme ihre letzte Ruhe.
Westlich am Fuße der Höhe 107 befindet sich ein Denkmal der Royal Air Force. Foto: JPW

Die Alliierten hatten während der Operation Merkur rund 5.000 Gefallene zu beklagen. Ein großer Teil ruht auf dem Alliierten Soldatenfriedhof in der Suda-Bucht, betreut von der Commonwealth War Grave Commission
Der Alliierte Soldatenfriedhof in der Suda-Bucht. Foto: JPW

Bei dem Besuch fiel mir unter anderem das Grab von Lieutenant K. B. Lamonby auf. Er gehörte dem Special Air Service Regiment an und fiel am 11. Juli 1943.

Das Grab von Lieutenant Ken B. Lamonby, SAS. Foto: JPW

Durch Zufall traf ich in Suda Bay den ebenfalls auf Urlaubsreise befindlichen britischen Kollegen, den Marinehistoriker Nigel Chilcott. Er machte mich ein interessantes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkriegs aufmerksam, nämlich die britischen Spezialoperationen im Mittelmeerraum.

Wenige Tage später stieß ich in meinem Urlaubsort Elounda auf das sehr empfehlenswerte Antiquariat „Eklektos Bookshop“ – übrigens von einer Britin geführt.

Blick un den Eklektos Bookshop. Foto: JPW
Die Dame hatte auch einige militärhistorische Bücher im Angebot. Eine glückliche Fügung war es, darunter einen kleinen Band von Barrie Pitt zu finden: „Special Boat Squadron - The story of the SBS in the Mediterranean“ – also genau der Themenkomplex, den Chilcott beschrieben hatte.

Das Buch "Special Boat Squadron" von Barrie Pitt. Foto: JPW
In seinem Buch schildert Pitt unter anderem die „Operation Albumen“. Sie begann im Juni 1943. In deren Rahmen unternahmen SAS und SBS-Operators sowie griechische Widerstandskämpfer Stoßtruppunternehmen gegen deutsche und italienische Flugplätze auf Kreta, um Flugzeuge und weitere Infrastruktur zu zerstören. Die Spezialkräfte konnten in dieser wagemutigen Operation einige Erfolge erzielen. Allerdings fiel gegen Ende der Operation ein junger britischer SAS-Offizier im Kampf gegen ein deutsches Jagdkommando – Lieutenant Kenneth Butler Lamonby. Für mich hatte sich damit ein kleiner Kreis geschlossen.
In dem Buch fand sich auch ein Bild des gefallenen britischen SAS-Offiziers.

Die Exkursion nach Maleme und in die Suda-Bucht gehörten sicherlich zu den denkwürdigen Erlebnissen in diesem Jahr. Ich bin froh, daß eine „Versöhnung über den Gräbern“ möglich war und ist. Und der Besuch beider Orte ließ mich an den Ausspruch eines bedeutenden griechischen Staatsmannes und Strategen erinnern, nämlich Themistokles: „Die Kulturhöhe eines Volkes erkennt man daran, wie es mit seinen Soldaten und Gefallenen umgeht.“

Jan-Phillipp Weisswange

SFP9 wird neue Seitenwaffe in Sachsen

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Dresden (ww) Die Heckler&Koch SFP9 wird neue Dienstpistole der sächsischen Polizei. Wie das Staatsministerium des Innern in Dresden auf Anfrage mitteilt, erhalten die rund 10.800 Polizeivollzugsbeamten des Freistaates  ab 2016 die neun-Para-Pistole mit dem Schlagbolzenschloss.
Die SFP9. Foto: JPW
Bereits bis Ende 2015 laufen die ersten Exemplare für Ausbilder und Schießtrainer zu. Die Komplettumstellung soll bis 2018 erfolgen. Neben den persönlich zugewiesenen Waffen für die Einsatzbeamten beschafft Sachsen zusätzliche Pistolen, um bei Defekten, Wartungs- und Reinigungsarbeiten Ersatz stellen zu können. Derzeit geht man von rund zehn Prozent  Überbedarf aus. Zudem erfolgen Beschaffungen neuer Dienstholster und weiteren Zubehörs. Derzeit nutzt die sächsische Polizei querschnittlich noch die Griffspannerpistole Heckler&Koch P7M8, dazu kommt bei einigen Spezialverwendungen die P7M13.

60 Jahre Bundeswehr - meine Wünsche für die Truppe

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Bonn/Berlin (ww) Am 12. November 1955 erhielten die ersten 101 Berufssoldaten der Bundesrepublik Deutschland ihre Ernennungsurkunden. Dieses Datum gilt gemeinhin als der Geburtstag der Bundeswehr, die freilich seinerzeit noch nicht so hieß (in der Himmeroder Denkschrift war - man mag es kaum glauben! - noch von "Wehrmacht" die Rede).  Das Gründungsdatum wählten Politiker die Bonner Republik mit Bedacht: Es war der 200ste Geburtstag Gerhard von Scharnhorsts, einer der preußischen Heeresreformer.
Mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag beging die Bundeswehr ihr Jubiläum. Foto: Bundeswehr
Von 60 Jahren Bundeswehr habe ich die Truppe nun fast 25 Jahre aktiv begleitet. Als Soldat, als Sicherheitspolitiker und als Journalist. Sie hat sich deutlich gewandelt, sie ist moderner und vielseitiger geworden. Und sie hat tapfer und treu das sicherheitspolitische Desinteresse unserer Bevölkerung ausgebadet und blieb dennoch loyal , einsatzbereit und verläßlich.

Ich wünsche der Truppe am 260sten Geburtstag des großen Heeresreformers eine breite gesellschaftliche Rückbesinnung auf die hohe Bedeutung von Sicherheitspolitik und daß entsprechende Konsequenzen folgen! Ich wünsche der Truppe, daß sich stets die richtigen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bereitfinden, in der Bundeswehr als Soldat zu dienen - und nicht bloß in einer Dienstleistungsagentur für internationale Sicherheit ihre Arbeit als militärische Fachkraft (m/w) zu verrichten. Und ich verspreche der Truppe, mich weiterhin in sie einzubringen und mich für sie einzusetzen – als Soldat, als Sicherheitspolitiker und als Journalist.

Jan-Phillipp Weisswange

Wehrhaftigkeit als Bürgerpflicht

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Paris (ww) Eine Nacht des Terrors liegt hinter Europa. Mindestens 128 Menschen sind in Paris extremistischen Attentätern zum Opfer gefallen. Ihren Familien und Freunden gilt unser tiefes Mitgefühl.

Was ist jetzt zu tun? Zunächst heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Nur so lässt sich verhindern, dass sich Extremisten gegenseitig aufschaukeln und somit eine Spirale der Gewalt entsteht. Und nur so lässt sich verhindern, daß hektischer Aktionismus vor allem die Rechte der gesetzestreuen Bürger einschränkt. Und dennoch: Ruhe ist jetzt nicht erste Bürgerpflicht, sondern Wehrhaftigkeit!

Zur Verteidigung unserer Wertegemeinschaft gehört an allererster Stelle, Werte zu vermitteln. Nur, wer sich als Angehöriger einer Wertegemeinschaft versteht, ist bereit, unsere Werte zu verteidigen. Was nichts kostet ist nichts wert. Freiheit ist nicht kostenlos. Hält sich niemand zu ihrer Verteidigung bereit, dann ist sie allerdings umsonst.


Wie ernst sich die Lage hierzulande darstellt, ergibt sich aus einer nüchternen Analyse. Das Potential alleine der islamistischen Gefährder in Deutschland liegt mindestens im dreistelligen Bereich. Da erst kürzlich bekannt wurde, daß die Bundesregierung zumindest gegenwärtig kein genaues Lagebild über Zahl und Herkunft der in den letzten Monaten zu uns geflüchteten Menschen hat, muß man sogar von einer Erhöhung des Gewalttäterpotentials ausgehen. Auch bei Links- und vermehrt auch Rechtsextremisten ist die Gewaltbereitschaft signifikant gestiegen und sie wird weiter steigen.

Die Blaupause von Attentaten wie das des 13. Novembers 2015 ist der Terroranschlag von Mumbai Ende November 2008. Seinerzeit zeigte ein aus Pakistan infiltriertes Terrorkommando, welch schreckliche Gewalt sich mit verhältnismäßig wenig Aufwand und Planung erreichen lässt. Einige wenige entschlossene Attentäter, ein paar Handwaffen und Kampfmittel, rudimentäre Kenntnisse der Geographie des Anschlagsortes – mehr braucht es kaum. Es bleibt zu erwarten, dass Extremisten gleich welcher Coleur ihre Kriege in unsere Städte tragen werden. Es heißt also: Wehrhaft bleiben!

Das erfordert präventive Maßnahmen. So sind die Sümpfe trockenzulegen, in denen sich die Extremisten verbergen. Eine Bildungs-, Integrations- und Sozialpolitik muß Werte vermitteln, Orientierung bieten aber auch klare Grenzen setzen. Null Toleranz darf es gegenüber Straftätern geben. Parallelgesellschaften und rechtsfreie Räume dürfen nicht geduldet werden.

Man wird ebenfalls nicht umhin kommen, in einem weiteren Schritt die Flüchtlingsproblematik aktiver anzugehen. Im Inland durch Registrieren, gegebenenfalls Rückführen und Integrieren. Und durch entschlossenes Eingreifen und Ursachenbekämpfung dort, wo Flüchtlingsströme entstehen – mit zivilen, aber auch mit militärischen Mitteln. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, zu uns geflüchtete Menschen für das Freikämpfen ihrer Heimat von Terrorismus zu gewinnen, auszubilden, auszurüsten, zu begleiten und dann beim Aufbau ihrer Heimat zu unterstützen. Anreize für bloße Wirtschaftsflüchtlinge gilt es abzuschaffen – beispielsweise durch die Einführung einheitlicher EU-weiter Sozialleistungen in der Form, die sich der wirtschaftsschwächste EU-Mitgliedsstaat leisten kann. Und es braucht endlich eine Bildungs- und eine Integrationspolitik, die diese Namen verdienen.

Angesichts der seit Mumbai verstrichenen Zeit erscheint es kaum vorstellbar, daß es keine taktischen Konzepte für solche Lagen hierzulande gibt. Diese sind stetig zu aktualisieren. Ähnlich wie bei einer Amoklage kommt es vor allem auf die ersten Kräfte vor Ort an – in der Regel die Kolleginnen und Kollegen aus dem Streifendienst. Der Schutzmann auf der Straße muß also über eine entsprechende Schulung und Ausstattung verfügen. Und er muß sich durch Einsatz- , ja sogar Kampfbereitschaft auszeichnen.

Überhaupt ist die Anpassung unseres sicherheitspolitischen Instrumentariums ein weiterer wichtiger Schritt. Es muß sowohl im Hinblick auf die äußere, aber auch auf die innere Sicherheit flexibler, robuster, schlagkräftiger, aufwuchsfähiger und durchhaltefähiger werden. In diesem Zusammenhang ist zu überlegen, die Bundespolizei zu einer militärisch-polizeilichen Hybridorganisation – die sie als Bundesgrenzschutz einst war – zu restrukturieren. Unabhängig davon: Den Luxus, daß ein Bundeswehrsoldat zwar im Ausland in Nebenfunktion gendarmerieartige Einsätze fährt, aber im Inland de facto allenfalls Sandsäcke beim Hochwasserschutz stapeln darf, wird sich die Bundesrepublik nicht mehr leisten können. Es bedarf ressortgemeinsamer Konzepte für Assistenzeinsätze der Bundeswehr im Rahmen der Inneren Sicherheit. Im Hinblick auf die Durchhaltefähigkeit der Polizei bleibt zu prüfen, neben dem mittleren Dienst sogar wieder den einfachen Dienst – das, was bei der Bundeswehr die Mannschaftslaufbahn ist – einzuführen. Im Hinblick auf die Durchhalte- und Aufwuchsfähigkeit der Streitkräfte und weiterer Hilfsorganisationen wird unser Land um die Fortführung der Wehrpflicht oder um eine allgemeine Dienstpflicht nicht herumkommen.


Klar ist: Ein „Weiter so“ darf es nicht geben. An die Stelle des Wohlfühl-Versorgungsstaates muß wieder die wehrhafte Demokratie treten. Und ebenso klar ist: Es bleibt letztlich die Sache des Staatsbürgers, seine Freiheit zu verteidigen. Insofern sei dieser Tage mit einem Zitat aus Paris an die wehrhafte Demokratie erinnert: Aux armes, citoyens! Formez vos bataillons!

Jan-Phillipp Weisswange

VISIER Special 79 - Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge

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Bad Ems (ww) Druckfrisch liegt das neue VISIER Special 79 „Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge“ vor! Erstmals nimmt sich ein ganzes VISIER Special dieser umfangreichen Thematik an.

Das druckfrische VISIER Special 79. Foto: JPW
Die Entscheidung, uns den schweren Kalibern zu widmen, fiel uns leicht. Kein Wunder, denn seit je her faszinieren Kampfpanzer ganze Generationen von Soldaten, Staatsmännern, Schreibern oder Technik-Freaks. Die kettenrasselnden Ungetüme bilden nach wie vor den kampfkräftigen Kern mechanisierter Streitkräfte. Gemeinsam mit weiteren Gefechtsfahrzeugen erfüllen sie in allen Einsatzspektren vielseitige Aufträge – und das weltweit. Die geopolitischen Großereignisse der letzten Monate und etliche Neuentwicklungen weltweit lassen sogar ein „Revival“ der Panzerwaffe erkennen. Selbst in Deutschland starten derzeit Diskussionen über Neubeschaffungen, Vollausstattung der verbliebenen Heeresverbände sowie ein umgangssprachlich „Leopard 3“ genanntes neues Rüstungsprojekt.

Völliges Neuland betreten wir freilich nicht. In Specials und regulären Heften wandte sich das VISIER-Team immer wieder Rad- und Kettenfahrzeugen zu. Aus gutem Grund. Denn alleine die Reenactorszene, der viele Fahrzeugenthusiasten angehören, stellt einen erheblichen Anteil der Legalwaffenbesitzer. Etliches sprach also dafür, mit diesem Special einen Vorstoß in die sehr umfangreiche und interessante Thematik „moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge“ zu wagen.
Eine klare Stoßrichtung erleichterte uns diese Entscheidung. Alleine aus Platzgründen können wir nur eine kleine Auswahl an Kampffahrzeugen schlaglichtartig vorstellen. Über jedes einzelne ließen sich ganze Bücher schreiben. So gibt es Experten, die können – übertrieben gesagt – die Gummimischungen der Kettenpolster südturgusischer Begleitpanzer-Lizenzbauten des vierten Bauloses aufzählen. Mit diesen geschätzten Kollegen können und wollen wir nicht konkurrieren. Vielmehr geht es uns um einen aktuellen Überblick über die aktuelle Konzeptionen und Entwicklungen.


Die "gelbe Schleife", mit der wir traditionell unsere Verbundenheit mit der Truppe zum Ausdruck bringen, erhielt themenspezifische Applikationen. Foto: JPW
 Da die heutigen gepanzerten Kampftruppen die Tradition der Kavallerie fortsetzen, macht sich das 114 Seiten starke Sonderheft den „Reitergeist“ zunutze, der sich im „Vorwärtsdenken – Vorwärtsschauen – Vorwärtsreiten!“ widerspiegelt. So stellt die reich illustrierte Broschüre die Arbeitspferde der modernen Kürassiere, Dragoner, Ulanen und Husaren sowie die ihrer Kampfgefährten in Bild, Text und technischen Datentabellen vor. Dabei gehen wir in der Reihenfolge der Leistungsmerkmale heutiger Gefechtsfahrzeuge vor: „Fahren, Feuern, Funken – unter Panzerschutz.“ Der Schwerpunkt liegt dabei auf den deutschen Gefechtsfahrzeugen. Angesichts der derzeitigen Diskussionen um Neubeschaffungen, Vollausstattung und wehrtechnischer Schlüsselfähigkeiten erscheint dies durchaus angemessen. Wie üblich, rundet ein umfangreicher Anhang mit Adressen, Internet-Links und Zusatz-Informationen das Sonderheft ab.
Das VISIER Special kostet 9,90 € und ist über den VS Medienshop und natürlich in den nächsten Tagen über den Zeitschriftenhandel zu beziehen. Auch auf der Waffenbörse Kassel Ende November 2015 ist es am VISIER-Stand verfügbar – man sieht sich!
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen viel Freude bei einem spannenden Spähtrupp in die Welt der geländegängigen Großkaliber! In diesem Sinne: Horrido und Panzer Hurra!

Aus dem Inhalt:

Einführung
Gepanzerte Kräfte im politischen Wandel: Feuer und Bewegung    S. 6
Aktuelle Entwicklungen bei Konzeptionen, Stückzahlen, Einsatzerfahrungen – und warum gepanzerte Gefechtsfahrzeuge eine nationale Schlüsseltechnologie darstellen.

Fahren
Kürassiere: Ketten und Kanonen    S. 16
Die derzeit genutzten Kampfpanzer, welche Modelle demnächst zulaufen und warum die Kolosse auf Ketten den Kern mechanisierter Kampfverbände bilden.

Dragoner: Absitzstärke inklusive    S.30
Was den Schützenpanzer vom Mannschaftstransporter abhebt und welche Vorteile die wechselnde Kampfweise bietet.

Motorisiert statt mechanisiert: Es geht rund!        S. 42

Warum Radfahrzeugfamilien lange Zeit im Trend lagen und ob der noch anhält.

Husaren und Ulanen: Sehen oder sehen lassen    S. 54
Wie die leichte Kavallerie von heute ihre Aufträge erfüllt und welches Gerät sie dabei einsetzt.

Pioniere, Artillerie und Train: Panzers Helfer    S. 66
Die Waffensysteme der Kampfunterstützer und was sie ausmacht.

Feuern
Druck, Drall und Geschwindigkeit    S. 78
Welche Waffensysteme in den heutigen Gefechtsfahrzeugen sitzen und welche sie in Zukunft ergänzen könnten.

Funken
Digi-Tanks    S. 86
Wie neue Technologien die Gefechtsfahrzeuge führbarer machen und in die vernetze Operationsführung einbinden.

Panzerschutz
Moderne Schutzsysteme: Schicht für Schicht    S. 94
Warum der Schutz eines modernen Gefechtsfahrzeuges dem Aufbau einer Zwiebel gleicht.

Hobby
Zivil-Dienst: Passion Panzer    S. 102
Wie zivile Panzerenthusiasten ihrer Leidenschaft frönen.

Panzerfahren 2.0: Online Panzerschlachten        S. 106
Panzer aus bits und bytes

Anhang
…setze Auftrag weiter fort!    S. 108
Abkürzungsverzeichnis, Hersteller, Händler, Internetadressen – und vieles mehr

Zurück von der MILIPOL 2015

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Paris (ww) Ganz im Zeichen der Attentate des 13. November 2015 stand die MILIPOL 2015 in Paris. Erstmals besuchte ich diese internationale Leitmesse für Polizei- und Militärausrüstung vor 14 Jahren - noch als junger VISIER-Volontär. Inzwischen darf ich mich zu den MILIPOL-Dinos zählen.
MILIPOL-Dinos. Foto: JPW

Erste Eindrücke von der Messe demnächst hier und natürlich in den einschlägigen Publikationen.

Helmut Schmidt 1918 - 2015

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Hamburg (ww) Mit Helmut Schmidt ist einer der letzten großen Staatsmänner aus Deutschland von uns gegangen.
Erinnerungen an Helmut Schmidt - in seinem Arbeitszimmer im Bundeskanzleramt in Bonn. Foto: JPW
Der Strategie&Technik-Blog verneigt sich in Ehrfurcht vor dem Soldaten, Staatsmann, Publizisten und Hanseaten. Er wird unserem Land fehlen.

Tornados, Tanker und Takelage - symbolisch nach Syrien

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Berlin (ww) Dieser Tage berät der Bundestag über den nächsten Einsatz seiner Parlamentsarmee. Bis zu 1.200 Soldaten will die Bundesregierung zum Kampf gegen den IS nach Syrien entsenden. Genau genommen sollen sie mit Masse nicht in, sondern vor und über Syrien zum Einsatz kommen. Ein Teil der noch einsatzbereiten Tornados soll wichtige Aufklärungsergebnisse liefern – ebenso wie ein Satellit. Die Luftwaffe soll weiterhin alliierte Flugzeuge in der Luft betanken. Und eine deutsche Fregatte soll den französischen Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE schützen.

Ein Airbus betankt zwei Tornado-Kampfflugzeuge. Foto: Bundeswehr/Ingo Bicker

Viel Interpretationsspielraum lassen die „Wahrnehmung von Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben (…) im Rahmen der internationalen Allianz gegen IS“ sowie die „Gewährleistung von Führungs-,  Verbindungs-, Schutz- und Unterstützungsaufgaben für die Durchführung des Einsatzes deutscher Kräfte, dabei ggf. auch Rettung und Rückführung isolierten Personals“ zu.  Unter diesen beiden etwas nebulösen Punkten lassen sich sinnvolle Maßnahmen in einem Anti-Terror-Krieg verbergen: Etwa Aufklärungs- oder Train and Assist-Einsätze durch Spezialkräfte oder Bekämpfung von Hochwertzielen mit Mitteln der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung vom Boden aus. Ansonsten nämlich erscheint der Anti-IS-Einsatz trotz seines verhältnismäßig hohen Personalaufwandes nicht viel mehr als Symbolpolitik zu sein.

Eines steht fest: Der Kampf gegen den IS liegt absolut im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands. Aber wer in einen umgangssprachlichen Krieg ziehen will, der muß zunächst einmal eine Vorstellung davon haben, wo dessen sicherheitspolitisches Ziel liegt. Und dies kann aus deutscher Sicht nur sein, erstens dem mörderischen Treiben des IS ein Ende zu bereiten und so zweitens zu beginnen, ein sicheres und stabiles Umfeld in Syrien zu schaffen, um drittens den aus dieser Region zu uns geflüchteten Menschen eine Perspektive für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu eröffnen. Nur: Dieser Kampf wird bereits auf deutschem Boden beginnen müssen, nämlich durch ein konsequentes Vorgehen gegen islamistische Strukturen hierzulande. Sonst verwandelt sich in absehbarer Zeit der Ruheraum in einen Aktionsraum. Und er muß dann auch im eigentlichen Einsatzgebiet am Boden entschieden werden. Im Hinblick darauf wäre zunächst zu prüfen, inwieweit die seit Jahren sträflich vernachlässigte Bundeswehr dafür personell, materiell, intellektuell und vor allem im Hinblick auf Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit aufgestellt ist. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, wehrfähige und wehrwillige Männer und Frauen aus der Region in den hiesigen Flüchtlingslagern zu rekrutieren, auszubilden, auszurüsten, beim Freikämpfen ihrer Heimat zu unterstützen und anschließend beim Wiederaufbau ihres Landes langfristig mit Mitteln der Entwicklungshilfe zu begleiten.  Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Auf jeden Fall braucht es dazu mehr, als Tornados, Tanker und Takelage.

Das Parlament wäre gut beraten, seiner vernachlässigten Parlamentsarmee den Syrien-Einsatz in der jetzigen Form zu ersparen und insbesondere von der Richtlinienkompetenzträgerin innerhalb der Bundesregierung eine Rückbesinnung auf Sicherheitspolitik zu verlangen.

Jan-Phillipp Weisswange

Erste H145M an die Bundeswehr ausgeliefert

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Donauwörth (ww) Airbus Helicopters hat die ersten beiden H145M (symbolisch) an die Bundeswehr übergeben. Die als "LUH SOF" (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) bezeichneten Maschinen bilden die Vorhut für dreizehn weitere Mehrzweckhubschrauber dieses Typs. Sie werden beim 2013 neu aufgestellten Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe am Standort Laupheim stationiert und sind vor allem zur Unterstützung des Kommandos Spezialkräfte (KSK) vorgesehen.
Abseilen aus dem H145M LUH SOF. Foto: Airbus

Der Vertrag zur Auslieferung der seinerzeit noch EC645T2 genannten Helikopter war erst im Juli 2013 unterzeichnet worden - nach einem atemberaubend schnellen politischen Prozess. [Achtung, Kalauer: Die HOFFnung auf den LUH SOF blieb vor allem dank der damals mitregierenden FDP nicht vergeblich ;-) ] Wie dem auch sei, das Ergebnis zählt. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Hubschrauber innerhalb des geplanten Kostenrahmens, bereits zwei Jahre nach der Auftragsvergabe, übergeben zu können. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Industrie“, so Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland. „Mit ihren hochmodernen Technologien, herausragender Leistung und absoluten Vielseitigkeit, richtet sich die H145M exakt nach den Anforderungen unserer militärischen Kunden und ihren herausfordernden Missionen.“
Bei der H145M handelt es sich um die militärische Version der zivilen H145, die im Sommer 2014 erstmals ausgeliefert wurde und vor kurzem den Meilenstein von 10.000 Flugstunden erreicht hat. Mit einem maximalen Abfluggewicht von 3,7 Tonnen kann die agile H145M für ein breites Spektrum an Aufgaben erfüllen.

Blick in die Hubschrauberzelle (hier noch das Mockup). Foto: Airbus
Die Bundeswehr-Variante H145M (LUH SOF) ist mit einem Abseilsystem, Lasthaken, Seilwinde, ballistischem Schutz und einer elektronischen Selbstschutzanlage ausgerüstet. Zudem lässt sich, so Airbus,  ein "Geschütz an der Seitentür" befestigen (in einer Präsentation ist von Schießversuchen mit Dillon M134 alias MG6 und dem legendären FN MAG58 die Rede - letzteres womöglich, weil Dillon Helikopter-Waffenwiegen für M134 und M240 anbietet). Zudem wurde der Hubschrauber für den Tag- und Nachtflug, sowie in widrigem Wetter und herausfordernder Umgebung entwickelt. Zur möglichen Missionsausrüstung des H145M gehören außerdem ein helmmontiertes Visier und ein selbstschließender Treibstofftank. Der Antrieb erfolgt über zwei Turbomeca Arriel 2E Gasturbinen, die über das FADEC-System (full authority digital engine control) gesteuert werden können. Airbus betont weiterhin die besonders niedrigen Geräuschemissionen.
Digitales Cockpit. Grafik: Airbus
Die H145M ist ebenso wie andere Modelle der bewährten Baureihe mit der digitalen Avioniksuite Helionix mit 4-Achsen-Autopilot ausgestattet – die aktuellste Generation an Hubschrauberbordelektronik. Helionix bietet den Piloten erhebliche Unterstützung während ihrer Einsätze, indem es die richtige Information zum passenden Zeitpunkt anzeigt und damit einen großen Teil der Arbeitslast übernimmt. Das System fasst die relevanten Flugdaten für intuitives Flugmanagement auf wenigen Displays zusammen und erhöht damit Missionsübersicht und Flugsicherheit.
Blick in die H145M-Produktion in Donauwörth. Foto: Airbus
Bereits im Sommer dieses Jahres hat Airbus Helicopters mit der Bundeswehr einen umfassenden, kooperativen Full-Service Vertrag über eine Dauer von sieben Jahren geschlossen. Zu den Pflichten Airbus Helicopters‘ zählt dabei die Organisation und Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten, die Versorgung mit Ersatzteilen und die Sicherung der Flugfähigkeit.
Hubschrauber der H145-Familie haben ihre Bedeutung für militärische Kunden bereits vielfach bewiesen. Die Streitkräfte der US Army haben beispielsweise bereits insgesamt 427 Helikopter des verwandten Modells UH-72A Lakota für verschiedene Zwecke bestellt. Alle Maschinen wurden innerhalb des Zeit- und Kostenplans ausgeliefert. Der UH-72A erreicht eine durchschnittliche Verfügbarkeit von über 94 Prozent.

www.airbushelicopters.com

Boxer für für das Baltikum: Litauen wählt GTK Boxer

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Vilnius (ww) Die litauischen Streitkräfte haben sich offenbar für eine Boxer-Variante als neuen Radschützenpanzer entschieden.

Der Boxer in baltischen Truppenversuchen. Foto: MoD Litauen
Der Nationale Verteidigungsrat des baltischen NATO-Partners gab am Freitag bekannt, in Verhandlungen mit den Herstellerfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall  treten zu wollen. Beide Partner haben zur Betreuung des Boxer-Projektes das Joint Venture ARTEC GmbH gegründet. Litauen plant die Beschaffung einer Boxer-Variante mit unbemanntem ELBIT-Turm und 30mm-Maschinenkanone sowie 7,62er-MG. Neben 84 Radschützenpanzern sollen vier Führungsfahrzeuge zulaufen. Litauen hofft, dass die Fahrzeuge 2017 zulaufen könnten.

BFE+ der Bundespolizei in Dienst gestellt

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Blumberg/Berlin (ww) Bereits im März 2015 war sie angekündigt worden, jetzt meldeten die ersten Teile offiziell Einsatzbereitschaft: die „BFE +“ eine neue Spezialeinheit der Bundespolizei. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, haben sie heute vorgestellt.
Der Minister bei der Vorstellung der BFE+ (Foto: BMI)

Die BFE+ (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus) soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 im terroristischen Anschlagsfall zum Einsatz kommen. Ihre Angehörigen rekrutieren sich aus den Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundesbereitschaftspolizei. Die „BFE+“ soll die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen und die Spezialeinheiten zu entlasten.
„Die Struktur der Anschläge und die anschließenden Vorfälle in Paris zu Beginn des Jahres haben uns gelehrt, dass wir die Bundespolizei mit den neuen Einheiten der BFE+ um ein entscheidendes neues Element ergänzen müssen, um besser gerüstet zu sein im Kampf gegen den Terror“, so Thomas de Maizière.
Zunächst angegliedert an die bestehenden Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften sollen die neuen Einheiten die Bundespolizeibehörden, die GSG 9, sowie auf Anforderung die Landespolizeien bei länger andauernden Sonderlagen und Einsätzen an unterschiedlichen Orten unterstützen. Außerhalb solcher Einsätze sollen sie überwiegend für normale Tagesaufgaben der Bundesbereitschaftspolizei zur Verfügung stehen.
Es hat Erfolg im Leben doppelt, wer Feuer mit Bewegung koppelt. Foto: Bundespolizei

Die neuen Einheiten sollen besonderen terroristischen Bedrohungen mit qualifizierter Ausbildung und geeigneter Ausstattung begegnen können. „Diese Einheit kann schützen, diese Einheit kann fahnden und diese Einheit kann entschlossen handeln - dadurch hält sie der GSG 9 den Rücken frei für Geiselbefreiungen und andere robuste Lagen“, so Dieter Romann.

Die Bundespolizei betont, dass die Schaffung der neuen Einheit zu einer wesentlichen Stärkung der Bundespolizei insgesamt beiträgt, für die im Bundeshaushalt 2016 mehr als 1.500 neue Stellen mit entsprechenden Personal- und Sachmitteln vorgesehen sind.

Der Aufbau, der heute mit der Indienststellung der ersten 50 der bis zu 250 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten am Standort Blumberg begonnen hat, erfolgt dabei phasenweise. Als weitere Standorte der BFE+ kommen dabei insbesondere die Standorte der fünf bestehenden Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundespolizei in Sankt Augustin, Hünfeld, Bayreuth und Uelzen in Betracht.

ww.bmi.bund.de
www.bundespolizei.de

Bundeswehr bestellt Boxer - 131 neue Gruppentransportfahrzeuge

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Berlin/Koblenz (ww) Die Bundeswehr erhält weitere 131 GTK Boxer. So hat die internationale Beschaffungsagentur Occar im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr die Artec GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) – it der Lieferung von 131 GTK Boxer in der Variante „Gruppentransportfahrzeug (GTFz)“ beauftragt.

Ein Boxer-Gruppentransportfahrzeug im ISAF-Einsatz. Foto: Bundeswehr
Die Auslieferung ist für den Zeitraum 2017 bis 2020 vorgesehen. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf 476 Millionen Euro.
Im Jahr 2006 hatte die Artec bereits 272 Boxer für die Bundeswehr unter Vertrag genommen, von denen das letzte Fahrzeug im März 2016 an die Truppe übergeben wird. Es handelt sich dabei um die Varianten Führungs-, Sanitäts-, Fahrschul- und Gruppentransportfahrzeug.
Auch die Niederlande sind Partner im grenzübergreifenden Boxer-Programm, sie haben insgesamt 200 Fahrzeuge unter Vertrag und nutzen u.a. die zusätzlichen Varianten Pioniergruppenfahrzeug und eine weitere Transporter-Version.
Der Boxer ist dank seiner adaptierten Verbundpanzerung weltweit eines der am besten geschützten 8x8-Gefechtsfahrzeuge. Das gepanzerte Radfahrzeug bietet der Besatzung einen hohen Schutz vor Minen, Sprengfallen und Beschuss und zeichnet sich dabei durch hohe Mobilität sowohl auf der Straße als auch in schwerstem Gelände aus.
Dank seines MTU-Turbodieselaggregats mit 530 kW (720 PS) erreicht der Boxer bei einem Gefechtsgewicht von bis zu 36,5 Tonnen eine Spitzengeschwindigkeit von 103 km/h.
Das modulare Konzept aus Fahr- und Missionsmodul bietet zudem hohe Flexibilität und Vielseitigkeit. In der Variante Gruppentransportfahrzeug dient der Boxer als „Mutterschiff“ für zehn Soldaten. Als Bewaffnung dient eine Fernbedienbare Leichte Waffenstation FLW 200 mit 40mm-Granatmaschinenwaffe oder schwerem 12,7mm-Maschinengewehr.
Einsatzerfahrungen aus Afghanistan haben gezeigt, dass der Boxer erheblich zur Durchhaltefähigkeit und Mobilität der Infanteriegruppe beiträgt. Die positiven Einsatzerfahrungen mit dem GTK Boxer waren unter anderem ausschlaggebend für den jetzt erteilten Auftrag.
www.artec-boxer.com
www.kmweg.de
www.rheinmetall.com
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