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Channel: STRATEGIE & TECHNIK
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Trauer um Terroismusbekämpfer - Horst Herold (1923 - 2018)

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Wiesbaden (ww) Die Anti-Terrorismus-Community trauert um einen ihrer Vordenker. Im Dezember  2018 verstarb der ehemalige Präsident des Bundeskrimninalmates, Dr. Horst Herold.

Dr. Horst Herold (1923 - 2018) (Foto: BKA)
1923 in Thüringen geboren, diente Herold im Zweiten Weltkrieg als Offizier. Aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft konnte er fliehen. Von 1945 bis 1951 studierte er Rechtswissenschaften und wurde mit einer Arbeit über Völkerrecht promoviert. Nach Stationen in der Staatsanwaltschaft Nürnberg und der Polizei Bayern (Polizeipräsident Nürnberg) kam er 1969 zum BKA, dessen Präsident er 1971 wurde und das er bis 1981 leitete. Aus der Pressemitteilung des BKA:

Seine Amtszeit war geprägt durch den Terror der Rote Armee Fraktion (RAF), dem er entschlossen und mutig begegnete. Herold entwickelte eigene Fahndungssysteme, um die Terroristen computergestützt zu bekämpfen. Er gründete die „Tatortgruppe“ des BKA, um Spuren besser auswerten zu können. Und er setzte sich für die personelle Verstärkung des BKA ein – zum Ende seiner Amtszeit war die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um mehr als das Dreifache auf 3500 gestiegen.

Doch Herold wurde nicht nur als Krisenmanager geschätzt, sondern auch als Vordenker: Er „erfand“ das Polizeiliche Informationssystem INPOL und setzte sich für den Ausbau des Kriminaltechnischen Instituts des BKA ein, dessen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht zuletzt aufgrund seines Engagements heute weltweite Anerkennung genießen. Herold dachte vieles voraus, zum Beispiel war er einer der ersten, der die Digitalisierung der deutschen Polizei forderte. Projekte wie „Polizei 2020“, die genau das heute umsetzen, gehen auf diesen Grundgedanken von Horst Herold zurück.

Herold, der aufgrund der Gefährdung seiner Person ab 1977 bis zum Ende seiner Amtszeit in einer Wohnung im Wiesbadener BKA lebte, war im Hause nicht nur wegen seiner fachlichen Expertise hochgeschätzt, sondern auch, weil er immer persönliche Kontakte pflegte – von der Führungsebene bis zum einfachen Beamten. Er forderte von seinen Kolleginnen und Kollegen Höchstleistungen – und verstand es, sie dazu auch in schweren Zeiten wie jenen des „Deutschen Herbstes“ dauerhaft zu motivieren.

„Horst Herold war ein außergewöhnlicher Mensch, ein Visionär, dessen Ideen das Bundeskriminalamt heute noch tragen“, sagt BKA-Präsident Holger Münch. Horst Herold sei der Präsident, der das BKA mit am stärksten geprägt habe. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, der ich – auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskriminalamts – mein herzliches Beileid ausspreche.“
Dem schließt sich der S&T-Blog an. Herr Präsident, vielen Dank für Ihren Dienst!

www.bka.de

Zwei weitere sondergeschützte Einsatzfahrzeuge Survivor R im Polizeidienst

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Berlin/Essen/Düsseldorf (ww) Zwei weitere deutsche Polizeibehörden haben das sondergeschützte Einsatzfahrzeug Survivor R in Dienst gestellt. Am Dienstag, 17. Dezember 2018 übergab der Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, symbolisch den Schlüssel des Fahrzeugs an das Spezialeinsatzkommando Essen.
Der Survivor R für das SEK Essen (Foto: Rheinmetall)
Das jetzt ausgelieferte vielseitige Survivor R ist im Frühjahr 2018 beauftragt worden und auf die Bedürfnisse des Spezialeinsatzkommandos  zugeschnitten.
Bereits einen Monat zuvor, am 14. November 2018, erhielt die Polizei Berlin einen Survivor R. Die Polizeipräsidentin Berlin, Dr. Barbara Slowik, überreichte symbolisch den Schlüssel des Fahrzeugs an die Direktion Einsatz, vertreten durch Kriminaldirektor Martin John. 
Der Survivor R für die Direktion Einsatz der Polizei Berlin (Foto: Rheinmetall)

Neben Nordrhein-Westfalen und Berlin nutzt derzeit die Polizei Sachsen den Survivor R als Fahrzeug für ihre polizeilichen Spezialkräfte.
Der Survivor R von Rheinmetall MAN Military Vehicles wurde in Kooperation mit dem Spezialfahrzeugbauer Achleitner als geschützter Sonderwagen für Polizeikräfte entwickelt. Solche Fahrzeuge werden insbesondere bei polizeilichen Lagen mit hohem Gefährdungspotenzial benötigt, um Spezialkräfte unter Schutz an ihren Einsatzort zu bringen oder Personen aus dem Gefahrenbereich zu evakuieren.
Der Survivor R basiert auf einem leistungsstarken 4x4 Lkw-Fahrgestell von MAN und einer Kabine aus Panzerstahl. So verbindet das hochmobile und über 100 km/h schnelle Fahrzeug automotive Großserientechnik mit modernster Schutztechnologie von Rheinmetall.
Die konsequente Verwendung von zivil-kommerziellen und militärischen Serienkomponenten ermöglicht einen günstigen Fahrzeugpreis, sowie die weltweite Wartung und Instandsetzung im Rheinmetall MAN Servicenetzwerk. Dies macht den Survivor R zu einer kosteneffizienten, leicht zu wartenden Fahrzeugplattform mit geringen Lebenswegkosten und hoher Einsatzbereitschaft.


www.rheinmetall.de

Ungarn wird neuer Leopard 2- und PzH 2000-Nutzer - Großauftrag für Krauss-Maffei Wegmann

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München (ww) Der NATO- und EU-Partner Ungarn tritt in den Kreis der Nutzernationen des Kampfpanzers Leopard 2 und der Panzerhaubitze 2000 ein.
Leopard 2A7+ auf der Eurosatory 2018 (Foto: JPW)
Am 19. Dezember 2018 schloss Ungarn mit dem deutschen Wehrtechnik-Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) einen Vertrag zur Lieferung von 44 neugefertigten Kampfpanzern Leopard 2 A7+ und 24 neugefertigten Panzerhaubitzen PzH 2000.
Mit Ungarn gehören demnächst 19 Nationen dem Kreis der Leopard 2-Benutzer (LEOBEN) an. Derzeit sind dies: Chile, Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Indonesien, Kanada, Katar, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Türkei und Ungarn. Die Panzerhaubitze 2000 befindet sich derzeit bei Deutschland, Italien, Griechenland, Kroatien, Litauen, Niederlande und Katar im Einsatz.
Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr im Gelände (Foto: JPW)
Ungarn beschafft darüber hinaus zwölf gebrauchte Kampfpanzer Leopard 2 A4 aus den Beständen von KMW zu Ausbildungszwecken. Das Projekt bildet einen weiteren Schritt zu mehr Interoperabilität zwischen den europäischen Armeen. Ungarns Verteidigungsminister Tibor Benkö hob besonders hervor, dass der Vertrag die gute und weitreichende Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem ungarischen Heer stärken werde.

www.kmweg.de

Bundeswehr Sturmgewehr Spezialkräfte leicht - G95K kommt 2019 in die Truppe

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Calw/Eckernförde/Koblenz (ww) Kommando Spezialkräfte und Kampfschwimmer erhalten in der ersten Jahreshälfte 2019 das neue G95K  „Sturmgewehr Spezialkräfte, leicht“. Dabei handelt es sich um das Heckler&Koch HK416A7 im Kaliber 5,56 mm x 45 mit 14,5“-Lauf (368mm).
Das G95K während der taktischen Einsatzprüfung heiß/trocken, hier bestückt mit Aimpoint-Visier und Laser-Licht-Paket Rheinmetall VTAL/Lumenator (Foto: Bundeswehr)
Das amtsseitig durch das BAAINBw-Referat K6.2 gesteuerte Projekt führte in kurzer Zeit zum Erfolg. Die Ausschreibung begann im Januar 2017, die Auswahlentscheidung fiel im Oktober 2017. Es folgte dann die technische Erprobung durch die Wehrtechnische Dienststelle 91 in Meppen.  Daran schloss sich die taktische Einsatzprüfung durch die Spezialkräfte der Bundeswehr an. Der Anteil Einsatzprüfung, kalt erfolgte im Februar 2018 in Kanada.  Die Einsatzprüfungen heiß/trocken und heiß/feucht fanden in Yuma, Arizona (USA) bzw. Panama City (Panama) statt und endeten im August 2018. Alle Anteile wurden mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen. Ebenfalls wurde auch das zum System zugehörige Laser-Licht-Paket (Rheinmetall VTAL/Lumenator) erprobt und für truppentauglich befunden.
Kampfschwimmer und Kommandosoldaten erhalten unterschiedliche optische Ausstattungen. Die Kampfschwimmer werden ein Aimpoint-Rotpunktvisier nutzen, während die KSK-Operators auf Eotech-Reflexvisier mit Vergrößerungsnachsatz setzen.
I-E-A liefert das Reflexvisier EXPS3-0 und den Vergrößerungsnachsatz G33 Booster von EoTEch für das G95K
(Foto: IEA)


Vor der Serienproduktion erfolgen noch kleinere Änderungen am Sturmgewehr Spezialkräfte leicht. So erhält das G95K beispielsweise einen nach vorne zur Mündung hin verlängerten Handschutz, um dem Soldaten einen stabileren Anschlag zu ermöglichen.  Weiterhin wurde das Tragekonzept durch zusätzliche Ösen geringfügig modifiziert.
Die Serienlieferung der Basiswaffe mit Zubehör – insgesamt 1.745 Sätze - ist beginnend in der ersten Jahreshälfte 2019 geplant. Der Zulauf soll im gleichen Jahr noch abgeschlossen werden.
Viele weitere Informationen zu dem interessanten Projekt gibt es demnächst in dem neuen Wehrtechnischen Report „Soldat&Technik 2019“. Derzeit laufen die Druckpressen an, mehr Informationen dann hier.

Frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2019

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Myra/Polarkreis (ww) Schon wieder ist ein äußerst ereignisreiches Jahr verflogen. Langsam aber sicher geht es in die Low-Ops-Phase.


Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen "guten Rutsch" ins und alles erdenklich Gute, (Soldaten-)Glück, Gesundheit und Gottes reichen Segen im neuen Jahr 2019. Ein besonderer Gruß gilt selbstverständlich wieder unseren Kolleginnen, Kollegen und Kameraden, die über Weihnachten im In- und Ausland im Einsatz stehen und nicht zu Hause sein können. Ihnen wünschen wir einen ereignisarmen aber nicht langweiligen Dienst und stets eine gesunde Rückkehr in die Heimat. Auf bald im neuen Jahr!

Rauhnächte Readings (I) - Flugzeuge im Spezialeinsatz und moderne Kampfpanzer

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Krefeld (ww) Die Rauhnächte – jene mystischen zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Epiphanias – eignen sich hervorragend dazu, das ein oder andere Buch zur Hand zu nehmen. Gerne gebe ich hier einige Leseempfehlungen.
Während sich das „Wilde Heer“ nur in den Rauhnächten am Himmel blicken lässt, fliegen einige Luftwaffen rund um die Uhr Einsätze. Unsere Kollegen, Kameraden und Freunde Christian Rastätter (Autor) und Sören Sünkler (Herausgeber) haben vor einigen Tagen einen weiteren prächtigen Bild-Textband zu dieser Thematik vorgelegt. „Special Operations & Special Mission Aircraft – Flugzeuge im Spezialeinsatz“ behandelt jene Tragflächenflugzeuge, welche insbesondere Spezialkräfte und verdeckte nachrichtendienstliche Operationen unterstützen.

Foto: JPW

Vier Abschnitte des kenntisreich geschriebenen Buches behandeln zunächst die Aufgaben solcher Luftfahrzeuge und stellen anschließend typische Flugzeugmuster vor: Unterstützung von Counter Insurgency-Einsätzen, spezieller Lufttransport, elektronische und psychologische Kampfführung, Feuerunterstützung („Gunships“). Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit Wirkmitteln und Effektoren. Daran schließen sich zwei Fallstudien an, eine zu COIN-Einsätzen im Dschungelkampf, eine zur elektronischen Kampfführung in Afghanistan, Irak und Syrien. Ein umfangreiches Abkürzungsverzeichnis rundet das 256 Seiten starke, reichlich bebilderte Standardwerk ab. Es spricht nicht nur Flugzeugenthusiasten, sondern auch an militärischen Spezialkräften und Nachrichtendiensten interessierte Leser an. Das Buch ist direkt beim S.Ka-Verlag zu beziehen, aber auch im Handel erhältlich. Die ISBN lautet: 978-3-9815795-7-4, der Preis beträgt 44,00 €.

Vom Himmel wieder auf die Erde: Bereits Ende November hatte ich die Ehre, mein zweites VISIER Special zu der Thematik Landsysteme vorzulegen. „Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge II“ schließt an das Vorgängerheft aus dem Jahr 2015 an. Es handelt sich allerdings um keine aktualisierte Neuauflage, sondern um eine eigenständige Betrachtung der Thematik moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge.
Foto: JPW
Für Neueinsteiger schafft das VISIER Special 91 in den einzelnen Kapiteln einige Abholpunkte, geht aber nicht mehr wie im Special 79 vollumfänglich auf die grundsätzlichen Betrachtungen ein. So vermeiden wir allzu viele Wiederholungen. Auf diese Weise ergänzen sich  die Specials 79 und 91 ideal. Dem Grundsatz, das Ganze mit viel „Reitergeist“ anzugehen, bleiben wir treu – vorwärtsdenken, vorwärtsschauen, vorwärtsreiten! Ein Grundsatzkapitel analysiert die sicherheitspolitische Ausgangslage und die Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung. Der Schwerpunkt liegt dann freilich wieder einmal auf den Fahrzeugen selber, die sich diesmal in die Rubriken Kampfpanzer, Kettenfahrzeugfamilien, Radfahrzeugfamilien sowie Unterstützungsfahrzeuge aufteilen. Weiterhin widmet sich dieses Special kleineren taktischen Plattformen sowie den Fahrzeugen für Spezialkräfte und – im Sinne des ganzheitlichen sicherheitspolitischen Ansatzes – für die Polizei. Zudem behandelt es das Thema Autonome Waffensysteme und Robotik. Denn eines erscheint klar: Im Zeitalter hybrider Kriegführung, Digitalisierung und Automatisierung reicht hinsichtlich der Landes- und Bündnisverteidigung ein bloßes „zurück auf Los“ zu den Zeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Das VISIER Special 91 gibt es für 9,90 € im gut sortierten Fachhandel oder direkt im VS Medien Shop. ISBN 978-3-944196-31-2, ISSN 0948-0528.

Rauhnächte Readings (II): Soldat und Technik 2019

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Krefeld (ww) Kurz vor Ende der Rauhnächte eine weitere Leseempfehlung. Brandneu zwischen den Jahren erschien eine neue Publikation aus dem Mittler-Report-Verlag, zu der ich die Ehre beizutragen hatte: „Soldat und Technik 2019.“



Die Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung und die sicherheitspolitische Forderung nach gesamtgesellschaftlicher Resilienz lassen es geboten erscheinen, der individuellen Verteidigungsbereitschaft wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Selbst westliche demokratische Staatskunst kommt nicht ohne Kriegshandwerk aus. Daher wird der Mittler-Report Verlag nun ein jährlich erscheinendes Kompendium "Soldat und Technik" herausbringen. Dieses widmet sich im Schwerpunkt der individuellen Kampfkraft des Soldaten und ihren Multiplikatoren. Hierzu zählen sowohl geistiges als auch technisches Rüstzeug: soldatisches Selbstverständnis, Kampfbereitschaft, Ausbildung, (Einsatz-)Erfahrung, Bekleidung, persönliche Ausrüstung und natürlich die Bewaffnung.
„Soldat und Technik“ knüpft dabei an zwei in der „Tactical Community“ etablierte Publikationen an. 2009 erschien erstmals der Wehrtechnische Report „Bekleidung und persönliche Ausrüstung“, 2010 folgte „Handwaffen und Kampfmittel“. Beide Broschüren stießen auf hohes Interesse und erschienen in der Folge mehrfach als aktualisierte und erweiterte Auflagen. „Soldat & Technik“ versteht sich freilich nicht als deren Ersatz, sondern will schlaglichtartig und in höherer Regelmäßigkeit alle Aspekte betrachten, welche zur individuellen Kampfkraft beitragen. Hierzu zählen mit Schwerpunkt Ausrüstung, Bewaffnung und Ausbildung, aber auch konzeptionelle Grundlagen. „Soldat und Technik“ will
  • die sich stetig wechselnden Rahmenbedingungen aufzeigen, denen sich die einzelnen Kämpfer zu stellen haben,
  • aktuellen Sachstand, Trends und Perspektiven in den Bereichen Ausbildung, Ausrüstung und Bewaffnung darstellen und
  • künftige Entwicklungen erörtern.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bundeswehr, aber auch internationale Erfahrungen, Entwicklungen und Trends werden behandelt. Ebenso beschränkt sich „Soldat und Technik“ nicht nur auf eine rein militärische Leserschaft. Im Sinne des erweiterten Sicherheitsbegriffs werden auch Leser aus dem polizeilichen und sicherheitsbehördlichen Bereich adressiert.
In bewährter Weise bringen sich Experten aus Sicherheitspolitik, Streitkräften, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Beschaffern, Industrie und Fachpresse in die Publikation ein. Verfasser und Verlag danken hierfür herzlich und freuen sich auf einen fruchtbaren fachlichen Dialog.

Der WTR „Soldat und Technik 2019“ ist sowohl als Broschüre als auch als pdf beim Mittler-Report-Verlag erhältlich.

Rauhnächte Readings (III): P.38 und Denison Smock

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Krefeld (ww) In der letzten der Rauhnächte möchte ich auf zwei Werke hinweisen, die sich mit veritablen Klassikern der Militärgeschichte befassen: der langjährigen deutschen Dienstpistole P.38 und dem Dension Smock der britischen Luftlandetruppen.

Das von Alexander Krutzek, Dietrich Jonke und Orvel L. Reichert vorgelegte 640 Seiten starke Buch "Die Pistole 38. Deutschlands Dienstpistole in fünf Jahrzehnten" erschien 2015 im RWM-Verlag. Es behandelt die von der Firma Carl Walther entwickelte Pistole P.38. Dabei handelte es sich um die erste in größerem Rahmen eingeführte Dienstpistole mit Spannabzug.



Das Standardwerk mit einem Originalstück (Foto: JPW)

Das mächtige Standardwerk betrachtet mit Masse die Geschichte der P.38 im Zweiten Weltkrieg. Es gliedert sich in fünf Teile: Einführung, Hersteller und Varianten; Fertigung und Abnahme; Teile und Zubehör; Truppengebrauch und schließlich Sammelleidenschaft. Etliche Detailaufnahmen von Originalstücken, tabellarische Übersichten zu Stempelungen und Fertigungsdetails, Auflistungen und Abbildungen der Munition und des Zubehörs sowie Auszüge aus Dienstvorschriften machen das Buch zu einer veritablen Fundgrube für waffenhistorisch Interessierte und zu einem unentbehrlichen Nachschlagwerk für Sammler. Das Buch mit der ISBN-Nummer 978-3-944988-99-3 ist für 148 € beim RWM-Verlag (www.rwm-depesche.de) in Eltville erhältlich. Inzwischen liegt auch eine englischsprachige Fassung für den gleichen Preis vor. 

Ein ähnlich ikonisches Ausrüstungsstück und dessen Nachfolger behandelt Bruce Wilson: "Denison. British Airborne Specialist Clothing from WW2 to the present Day."


Wilson zeichnet in dem 204 Seiten starken Buch die Entstehungsgeschichte des berühmten Pullover-Smocks im Brushstroke-Tarnmuster nach. Die zeigt sich naturgemäß eng verbunden mit der Geschichte der britischen Luftlandetruppe. Egal ob die ersten Kopien erbeuteter deutscher Fallschirmschützenblusen ("Knochensäcke"), ob die "Windak-Smocks" oder die diversen Muster des "Smock Denison": Auch hier finden sich etliche großformatige Farbaufnahmen von Originalstücken sowie viele weitere Detailfotos. Wilson behandelt weiterhin die Nachkriegsentwicklungen bis zu heutigen Stücken im Multi Terrain Pattern sowie artverwandte Bekleidung anderer Streitkräfte. Somit liegt ein veritables Standardwerk zu einem besonderen Aspekt der Uniformierungsgeschichte vor. Das Buch mit der ISBN 978-1-62620-184-2 erschien 2013 bei Military Mode Publishing (www.militarymodepublishing.com) in Hitchin, Hertfordshire und kostet 48,00 €

Streetfighter Challenger 2 - Versuchsträger für urbane Operationen

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Bovington (ww) Das Royal Tank Regiment und ein Team der 1st Armoured Infantry Brigade der British Army haben in einem Versuch den Standardkampfpanzer Challenger 2 für urbane Operationen fit gemacht. In die Entwicklung flossen Einsatzerfahrungen aus dem Irak ein (Operation Telic).
Der Streetfighter Challenger 2 mit seinem UGV (Foto: British Army)
Zur Kampfwertsteigerung gehören:
  • ein auf urbanes Gelände abgestimmter Tarnanstrich;
  • ein Räumschild zum Beseitigen von Barrikaden;
  • eine umfangreiche Kameraausstattung (u. a. auf einem Mast auf dem Turm, mehrere am Fahrgestell und eine an der 120mm-Bordkanone);
  • ein außen am Heck befestigter Tablet-Bildschirm, über die Begleitinfanterie im Schutze des Panzers die Kamerabilder abrufen kann;
  • Halterungen und Behälter am Heck des Panzers für Waffen, Munition, Kampfmittel und Zugangswerkzeug der Begleitinfanterie; 
  • ein Unmanned Ground Vehicle zur Aufklärung und Zielidentifikation;
  • ein zusätzliches schweres 12,7er-MG und eine Verlegung des mittleren 7,62er GPMG auf die Kommandantenluke für die Wirkung gegen Ziele, wenn die Bordkanone nur eingeschränkt bewegt werden kann;
  • ein unter Panzerschutz fernbedienbarer 60mm-Mörser, um gegen Ziele auf Dächern zu wirken.
Bemerkenswerterweise scheinen zusätzliche aktive, reaktive und passive Schutzelemente nicht zur Ausstattung zu gehören.
Der „Streetfighter Challenger“  soll jetzt über einen längeren Zeitraum erprobt werden. Ebenso soll demnächst ein weiterer Versuchsträger mit weiteren Innovationen entstehen.

Die British Army will bis in die 2030er Jahre an ihrem Standard-Kampfpanzer Challenger 2 festhalten. Um den Challenger 2 zu modernisieren und Obsoleszenzen zu beseitigen, hat sie ein "Challenger 2 Life Extension Project" aufgelegt. Zwei Firmenkonsortien haben hierzu Vorschläge erarbeitet. BAE Systems stellte im Herbst ihren "Black Knight" vor. 

Der BAE Black Knight hält an der gezogenen L30 120mm-Kanone fest und verfügt unter anderem über eine modernisierte Sensorik und  abstandsaktive Schutzsysteme. (Foto: BAE Systems) 
Rheinmetall hat sich ebenfalls mit zahlreichen britischen Unternehmen geteamt und arbeitet an dem Challenger 2 LEP. 

Norwegen odert bei Heckler&Koch weitere Sturmgewehre HK416

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Oslo (ww) Das norwegische Verteidigungsministerium hat Heckler & Koch mit der Lieferung von HK416 Sturmgewehr-Sets beauftragt. Der Lieferauftrag beginnt dieses Jahr und läuft über 36 Monate. Über die genaue Anzahl der zu liefernden Sturmgewehr-Sets gibt es keine detaillierten Angaben, aber der Auftragswert beläuft sich auf 22 Millionen Euro.
Norwegische Soldatinnen und Soldaten mit dem HK416N inklusive Aimpoint CompM4 und Insight M3X Waffenleuchte (Foto: MoD Norwegen)
Norwegen war der erste Kunde, der das HK416 als Standard-Sturmgewehr einführte. Das HK416N – so die offizielle Bezeichnung für die Standard-Handwaffe  - ist seit 2007 in der Truppe. In der Grundkonfiguration verfügt es über einen 16.5“-Lauf, einen Quadrail-Handschutz und trägt serienmäßig die Aimpoint Comp M4-Optik. Darüber hinaus gibt Norwegen auch noch eine Kurzversion mit 10“-Lauf unter der Bezeichnung HK416K aus. Der Gasdrucklader mit Kurzhub-Gaskolben und Drehkopfverschluss gehört zu einer inzwischen stetig ausgebauten modularen Waffenfamilie, die unterdessen in zahlreichen NATO-Staaten Dienst tut. Frankreich wählte es im September 2016 in Gestalt des HK416AIF zur Standard-Handwaffe. Unter der Bezeichnung G95K führt die Bundeswehr dieses Jahr die Variante HK416A7 als „Sturmgewehr Spezialkräfte leicht“ ein. Darüber hinaus dient es in vielen weiteren Staaten als Handwaffe für Spezialkräfte, beispielsweise in den USA, den Niederlanden oder Polen.


www.heckler-koch.de
www.aimpoint.com

Gearcheck - Belgian Special Forces Group

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Heverlee, Belgien (ww) Die Belgische Special Forces Group setzt die Tradition der belgischen SAS-Squadron aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs fort. Geblieben aus der Zeit sind Korpsgeist und Kampfgeist, modernisiert hat sich natürlich die Ausrüstung. Einen Eindruck davon vermittelt dieses Bild.
(Foto: SFG Belgium)
Es zeigt einen Operator - augenscheinlich bei einem Aufklärungseinsatz. Er trägt die UfPro Striker-Uniform in PenCott Badlands. Der Beobachtungsstand ist offenbar mit Fibrotex-Material getarnt. Als Langwaffe dient ein FN SCAR-L in 5,56mm x 45 mit Elcan-Specter DR 1/4. Als Backup-Waffe führt er eine FN Five-seveN-Pistole im Kaliber 5,7 mm x 28. 

Netzwerken für die Sicherheit - Neujahrsempfang 2019 der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

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Sankt Augustin (ww) Rund 450 Gäste aus Politik, Konsularischem Korps, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Streitkräften, Wirtschaft und Fachmedien konnte die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin zu ihrem diesjährigen Neujahrsempfang begrüßen. Wiederholt fand die Veranstaltung im Kloster der Steyler Missionare statt.
Volles Haus beim Neujahrsempfang 2019 (Foto: Bundespolizei)
Der Präsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, Wolfgang Wurm, betonte in seinem Jahresrückblick, daß 2018 viele Herausforderungen mit sich brachte. „Die Bundespolizei konnte sich im zurückliegenden Jahr erneut verlässlich und wirksam in die Sicherheitsleistungen einbringen. Und dies vor allem auch Dank eines engen Zusammenwirkens mit unseren behördlichen und unternehmerischen Sicherheitspartnern – national, wie international“.
Temporäre Waffenverbotszonen, gemeinsame Schwerpunkteinsätze an Brennpunkten und die Antiterror-Großübung am Bahnhof Köln und Flughafen Köln/Bonn seien weitere Erfolge gewesen. Präsident Wolfgang Wurm dankte – im Namen der Führungskräfte – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundespolizei „für die Einsatzbereitschaft, die erarbeiteten Erfolge und die Inkaufnahme weiterer Überstunden“. Für 2019 bleibe abzuwarten, wie sich der Brexit auf die illegale Migration auswirken werde. Erfreulich sei, daß die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin mit einem Aufwuchs um 350 Einsatzkräfte rechnen könne, zudem sei in den folgenden Jahren ein weiterer Aufwuchs zu erwarten.
Gastredner des Abends war der Präsident der Bundespolizei-Direktion 11, Olaf Lindner. Er ist in Sankt Augustin durch seine langjährige Zugehörigkeit zur GSG 9 – zuletzt als deren Kommandeur – bestens bekannt. Lindner stellte seine im August 2017 aufgestellte Direktion vor. Als „Team of Teams“ führt sie die Spezialkräfte der Bundespolizei: die GSG 9, die Fliegergruppe, Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland (PSA), Besondere Schutzaufgaben Luftverkehr sowie die Einsatz- und Ermittlungsunterstützung. Drei Projektgruppen befassen sich mit weiteren Kernthemen: taktische Einsatzmedizin, Entschärfungsdienste und Unmanned Aerial Systems (Einsatz, Forensik, Abwehr von Drohnen). Gemäß der aristotelischen Philosophie sei die Direktion 11 freilich als Ganzes mehr als die Summe ihrer Teile. Sie füllt drei Rollen aus: Befähigung und Beratung, Koordinierung sowie Führung. Der weitere Aufbau dauert noch an.
Präsident Wolfgang Wurm (r.) dankt Präsident Olaf Lindner (l.) (Foto: Bundespolizei)
Lindner betonte, daß sich aus Trends wie Globalisierung, Digitalisierung, Vernetzung oder Beschleunigung neuartige Bedrohungslagen ergäben, welche neue Taktiken erforderten – insbesondere was die Reaktionsschnelligkeit angehe. Auch der von US-General Stanley McChrystal formulierten Ansatz, daß man Netzwerke nur durch Netzwerke bekämpfen könne, zeige sich zweckmäßig: Neuartigen Netzwerken des polizeilichen Gegenübers müssten auch die Sicherheitsbehörden ihrerseits mit Netzwerken entgegentreten. Internationaler Terrorismus und Gewaltkriminalität ließen sich nur im engen Schulterschluss mit Partnerbehörden in Bund und Ländern und auch im befreundeten Ausland bekämpfen.
Der Neujahrsempfang bot in bewährter Weise einmal mehr hervorragende Gelegenheit dazu, Netzwerke zu knüpfen und auszubauen.

Kostümkunde/Gearcheck: Der neue Bundeswehr-Schneetarnanzug

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Bad Reichenhall (ww) In den letzten Wochen traten sowohl in der Berichterstattung zur NATO-Großübung Trident Juncture 2018 als auch aktuell bei der Schneekatastrophenhilfe in Bayern Bundeswehrkameraden in Erscheinung, die den neuen Schneetarnanzug trugen.


Deutsche Soldaten bei Trident Juncture 2018 im Alarmposten (Foto: Bundeswehr)
Hierzu einige technische Details: Der zweiteilige Anzug ist als Überziehanzug konzipiert, der aber anders als das Vorgängermodell aus Baumwolle Wind- und Wetterschutz bietet. Hierzu besteht er aus einem Dreilagen-Laminat (Gore-Tex). Hersteller ist die namhafte Firma Carinthia aus Kärnten in Österreich.
Die nicht gefütterte Überziehjacke hat eine geräumige Kapuze, die sich auch über den Helm stülpen lässt. Sie verfügt über zwei große Außentaschen und Ventilationsöffnungen. Auf beiden Ärmeln sind Oberarmtaschen angebracht, auf denen sich wiederum Klettflächen für Nationalitäts- und Dienstgradabzeichen befinden. Weiterhin verfügt die Jacke über einen Stehkragen mit wasserdicht konstruiertem Ober- und Unterkragen. Ein Windfang ist auf Hüfthöhe eingearbeitet.
Trident Juncture 2018: Gebirgsjäger am Geländeschneekasten (Foto: Bundewehr)
Die Hose hat zwei Blasebalg-Taschen auf den Oberschenkeln. Lange seitliche Reißverschlüsse erleichtern das An- und Ausziehen. Die Weite der Hosenbeine im Unterschenkelbereich lässt sich über klettbare Stege einstellen.
Gebirgsjäger befreien in Bad Reichenhall Dächer von der Schneelast (Foto: Bundeswehr)
Jetzt die schlechte Nachricht: Auf absehbare Zeit wird der neue Schneetarndruck-Anzug nicht im Handel verfügbar sein.

Lage(rungs)veränderung - Reaktivierung von acht Bundeswehr-Depots für Material und Munition

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Berlin (ww) Die Bundeswehr erhöht angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage ihre Kapazitäten zur Lagerung von Material und Munition. Die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, hat entschieden, daß in fünf Bundesländern insgesamt acht bereits geschlossene oder zur Schließung vorgesehene Munitions- und Materialdepots zwischen 2020 und 2031 schrittweise wieder in Betrieb genommen werden sollen.
Einfahrt zum Depot Bargum (Foto: Bundeswehr)
Dabei handelt es sich um die Munitionslager Altheim (Baden-Württemberg), Lorup (Niedersachsen) und Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz) sowie die Materiallager Königswinter (Nordrhein-Westfalen), Hardheim (Baden-Württemberg), Huchenfeld (Baden-Württemberg), Bargum (Schleswig-Holstein) und Ladelund (Schleswig-Holstein). 600 Dienstposten sollen entstehen, 200 Millionen Euro investiert werden. Gerne zitieren wir hier den heutigen (15. Januar 2019) Tagesbefehl des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn:
Soldatinnen und Soldaten, Reservistinnen und Reservisten,  zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr!
Die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen und die daraus resultierende stärkere Akzentuierung der Landes- und Bündnisverteidigung haben in den vergangenen Jahren und Monaten zu einigen wichtigen strukturellen Änderungen geführt. Zuletzt haben wir im Dezember 2018 das Panzerbataillon 363 in Hardheim neu aufgestellt.
Neue Aufgaben und neue Einheiten ziehen weiteren Anpassungsbedarf nach sich. In einem nächsten Schritt werden wir deswegen unter anderem das logistische System der Bundeswehr stärken, damit wir in Zukunft mehr Munition und Material bevorraten können. Dazu werden wir unsere ortsfesten Lagerkapazitäten erhöhen.
Im Einzelnen wurde entschieden, dass die geplanten Schließungen des Materiallagers Hardheim (Baden-Württemberg), des Munitionsdepots Altheim (Baden-Württemberg), des Munitionslagers Lorup (Niedersachsen), des Materiallagers Königswinter (Nordrhein-Westfalen) und des Materiallagers Ladelund (Schleswig-Holstein) aufgehoben werden.
Diese Liegenschaften werden unter den aktuellen und absehbaren sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen dauerhaft für die Zwecke der Bundeswehr benötigt. Aus dem gleichen Grund wird auch die schon seit längerem vorgesehene Abgabe des Materiallagers Huchenfeld (Baden-Württemberg) aufgehoben.
Zusätzlich werden mit dem Munitionsdepot Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz) und dem Materiallager Bargum (Schleswig-Holstein) zwei Liegenschaften wieder in Betrieb genommen, die bereits an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückgegeben worden waren.
Zum Betrieb dieser acht reaktivierten Lagereinrichtungen werden nach heutigen Berechnungen zusätzlich rund 600 überwiegend zivile Dienstposten eingerichtet und geschätzt 200 Millionen Euro investiert. Die Umsetzung der Entscheidung erfolgt schrittweise im Zeitraum 2020 bis 2031. Details hängen davon ab, wie viel Material oder Munition künftig in den jeweiligen Einrichtungen gelagert werden sollen, und werden derzeit ausgeplant.
Wesentliche Entscheidungskriterien der vergleichenden Betrachtung waren die logistischen Kapazitäten, die Kosten für die infrastrukturelle Ertüchtigung und den Betrieb der Liegenschaft sowie weitere liegenschafts- und standortbezogene Aspekte wie bestehende Konversionsinteressen und Umweltbedingungen.
Ich fordere Sie auf, mit Ihrer Arbeit und Ihrer Erfahrung die Wiederinbetriebnahme bzw. den Weiterbetrieb dieser logistischen Einrichtungen tatkräftig zu unterstützen, und danke Ihnen für Ihr Engagement zur Stärkung der Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr.

In seiner Meldung vom 15. Januar sieht das BMVg die Wiederinbetriebnahme der acht Depots als "eine erste Maßnahme zur Deckung der künftig erhöhten Lagerbedarfe", die "mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung auch die geforderte Resilienz des Logistischen Systems der Bundeswehr" stärke. Es dürfte sich darüber die Erkenntnis durchgesetzt haben, wonach sich moderne marktwirtschaftliche Prinzipien wie die "Just in time"-Produktion nicht auf Streitkräfte übertragen lassen. Erste Schritte zur Trendwende Wehrwille erfolgen also – weiter so!

Polnisches Pistolenprojekt - neue Neun-Para VIS-100 für die Truppe

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Warschau, Radom/Polen (ww) Die polnischen Streitkräfte beschaffen eine neue Dienstpistole im Kaliber 9 x 19 mm. Pünktlich zum 100jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit beauftragten die polnischen Streitkräfte Ende letzten Jahres die einheimische Waffenschmiede Fabryka Broni Lucznik Radom mit der Lieferung von 20.000 neuen Neun-Para-Pistolen des Typs VIS 100. Dabei handelt es sich um eine Variante der Pistolet Radomski PR-15 RAGUN. Unsere Freunde vom Fragoutmag haben uns einige Bilder zur Verfügung gestellt!
Die VIS-100, linke Waffenseite (Foto: Michal "Królik" Sitarski, Fragoutmag)
Die VIS 100 fällt recht konventionell aus: Es handelt sich um eine Full-Size-Spannabzugspistole mit Hahnschloss und Leichtmetall-Griffstück. Die rund 197 mm lange Pistole bringt leer 695 Gramm auf die Waage und lässt sich beidseitig bedienen. Eine manuelle Sicherung ist nicht vorhanden, aber ein Entspannhebel.
VIS-100, geöffnet, rechte Waffenseite  (Foto: Michal "Królik" Sitarski, Fragoutmag)
Die Metallteile sind mit einer Tenifer-Beschichtung versehen. Handhabungsrillen vorne und hinten am Verschluss erleichtern die Bedienung. Das Griffstück verfügt über eine integrierte Mil-Std 1913-Schiene. Die Magazinkapazität beträgt 15 Patronen. Der Lauf verfügt über vier Züge und kommt auf gut 110 mm Länge. Damit erreicht die VIS 100 eine Anfangsgeschwindigkeit von rund 350 Meter/Sekunde und eine Mündungsenergie von 480 – 520 Joule. Die VIS 100 sollen bis 2022 ausgeliefert werden.
Die Bezeichnung VIS-100 nimmt Bezug das 100jährige Jubiläum der polnischen Unabhängigkeit sowie auf die legendäre Radom-Pistole Modell 1935 (Pistolet wz. 35 Vis).
Die legendäre Pistolet wz. 35 Vis. Wer ein Original abzugeben hat, nehme bitte mit mir Verbindung auf! (Foto: JPW)
Die Abkürzung „wz.“ steht für „wzór“ („Modell“). Ausgesprochen klingt wz. wie „vis“, das lateinische Wort für „Kraft“.
Mit der VIS-100 findet nun eine weitere neue FB Radom-Handwaffe den Weg in die polnischen Streitkräfte. Bereits 2017 fiel die Entscheidung, das modulare Sturmgewehrsystem MSBS unter der Bezeichnung „Grot“ (Speerspitze) zu beschaffen. Diese Waffe stellt das Fragoutmag in diesem Video vor.


Abschließend nochmals unser herzlicher Dank an unsere Freunde vom Fragoutmag! Freue mich auf den nächsten Schnaps mit Euch!


http://fabrykabroni.pl/en/
www.fragoutmag.com




Don't mess with the SAS - Nairobi, 15. Januar 2019

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Nairobi/Kenia (ww) Britische Medien und internationale Geardo-Diskussionforen feiern derzeit einen augenscheinlich weißen Mann, der die kenianischen Sicherheitsbehörden tatkräftig bei der Anschlagslage am 15.01.2019 auf das DusitD2-Hotel in Nairobi unterstützte. Obwohl von offizieller britischer Seite - wie üblich - nicht bestätigt, soll es sich um einen Angehörigen britischer Spezialkräfte (spekulativ des 22. Special Air Service Regiments) gehandelt haben.

Britische Medien wie hier Daily Mail zeigen verschiedene Aufnahmen des Operators und analysieren dessen Ausrüstung (Screenshot)
Der Mann soll – so ist zu lesen – im Rahmen einer Ausbildungsmission für einheimische Spezialkräfte in Kenia gewesen sein. Solche Military Assistance-Aufträge gehören typischerweise zum Aufgabengebiet von Spezialkräften. Als der Anschlag begann, habe sich der Operator eigentlich nicht im Dienst befunden. Er habe dann die in seinem Fahrzeug mitgeführte Ausrüstung angelegt, sich bei den kenianischen Behörden zur Unterstützung gemeldet und den Kampf mit den Angreifern der Al-Shabab-Miliz aufgenommen. Weiterhin half er bei der Evakuierung verwundeter Personen. Bei dem Anschlag starben 21 Menschen. Die fünf Angreifer wurden eliminiert.
Ausrüstung (Crye Precision Jumpable Plate Carrier mit Tiefschutz, Battle-Belt mit Safariland-Holster) und vor allem die Bewaffnung (Colt Canada C8 alias L119A2 mit Aimpoint Micro T2 und L3/Insight ATPIAL AN/PEQ- Lasermodul sowie Glock 17 alias L131A1) sprechen tatsächlich für einen Angehörigen britischer Spezialkräfte. Aber wie auch immer: Einstellung und Mut, Terroristen immer und überall entschlossen entgegen zu treten, kann nicht hoch genug gelobt werden. Who dares wins!

Bundeswehr bringt Scharfschützengewehr Accuracy International G22 auf neuen Standard

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Portsmouth/UK , Fürth, Koblenz (ww) Die Bundeswehr modernisiert ihre Scharfschützengewehre G22 und G22A1. Accuracy International Ltd. (AI)  und dessen deutscher Behördenvertreter Pol-Tec aus Fürth bringen bis 2020 alle 780 Waffen auf den Standard G22A2.
Das G22A2 (Bild: AI)
AI und Pol-Tec haben das G22A2 2018 erstmals vorgestellt. Markantester Unterschied ist die neue Schäftung der AX-Baureihe. Sie tritt an die Stelle des alten Standards AWM-F, welcher inzwischen nicht mehr in Produktion ist. Die AX-Schäftung zeichnet sich durch eine lange STANAG 4694/Mil-Std 1913-Schiene auf der Oberseite aus und verfügt über seitliche patentierte AI KeySlot-Schnittstellen. Hierdurch bietet sie eine hohe Modularität. Die Schulterstütze lässt sich an die rechte Waffenseite anklappen.
Das G22A2 kommt nun im Farbton AI Pale Brown. Ebenfalls neu ist das Zielfernrohr Steiner Military 5-25 x 56 mit dem TReMoR 3-Absehen, welches auch auf dem Scharfschützengewehr G29 zum Einsatz kommt. Hierdurch sollen sich Ausbildung und Handhabung vereinheitlichen . Das Kaliber 7,62 x 67 mm (.300 Winchester Magnum) bleibt beim neuen G22A2 hingegen erhalten.
"Vielen Dank an das BAAINBw, daß es uns für die Aufrüstung ihrer Scharfschützengewehre zum G22A2, einem überlegenen Gewehr mit hervorragenden Fähigkeiten, beauftragt hat", sagt Tom Irwin, Direktor von AI. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem deutschen Repräsentanten Pol-Tec und dem BAAINBw, um diese Gewehre wieder auszuliefern.“ 
Das G22 kam im Zuge eines neuen Scharfschützenkonzeptes Mitte der 1990er Jahre in die Truppe.

www.accuracyinternational.com
www.pol-tec.de
www.steiner-optics.com

Schweden macht Flugabwehrsystem Patriot auf Rheinmetall-MAN-Fahrzeugen beweglich

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Stockholm, Düsseldorf (ww) Die schwedischen Streitkräften machen ihr Patriot-Flugabwehrsystem auf Rheinmetall-MAN-Trägerfahrzeugen beweglich.  So orderten sie insgesamt 40 hochmobile Lastkraftwagen der HX-Baureihe von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV). Ab dem ersten Quartal 2021 sollen 16 Sattelzugmaschinen und 24 Transportfahrzeuge zulaufen. Der Auftragswert für diese Fahrzeuge liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
HX2 8x8 (Grafik: Rheinmetall)
Die schwedische Beschaffungsbehörde FMV hat für ihre Logistiktruppe bei Rheinmetall bereits früher andere HX-Fahrzeuge beschafft. Die neuerliche Beauftragung der RMMV mit der Lieferung von Trägerfahrzeugen für das Flugabwehrsystem Patriot liegt in der Konsequenz des Fahrzeugfamiliengedankens und unterstreicht darüber hinaus die Zufriedenheit des Kunden mit den bewährten „Military-off-the-Shelf“-LKW.
Die neueste HX2-Fahrzeuggeneration der RMMV zeichnet sich durch hohe Beweglichkeit, Robustheit, Vielseitigkeit und Funktionalität auch bei widrigsten Straßenverhältnissen und in schwerstem Gelände aus. Ebenfalls lassen sich Schutzlösungen flexibel zurüsten. HX2-LKWs gehören weltweit zu den Fahrzeugtypen mit der höchsten Einsatzerfahrung: Rund 10.000 Exemplare befinden sich rund um den Globus im Einsatz. Die hohe Verbreitung von Rheinmetall MAN-Fahrzeugen bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland und Dänemark zum Nutzerkreis. Norwegen, Schweden und erst jüngst Deutschland haben ebenfalls Aufträge in nennenswerten Größen bei Rheinmetall MAN platziert.
Bei dem jetzt erteilten Auftrag handelt es sich darüber hinaus um das erste gemeinsame Beschaffungsprojekt für Raytheon und Rheinmetall seit ihrem Teaming im März 2018. Patriot ist das Rückgrat der integrierten Luftverteidigung und Raketenabwehr für sieben NATO Staaten und mit weiteren sieben Partnerländern weltweit interoperabel.

www.rheinmetall.com

Schlank und silber - die neuen Glock-Pistolen G43X und G48

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Las Vegas, Deutsch-Wagram (ww) Pünktlich zur SHOT Show hat Glock zwei neue Pistolenmodelle vorgestellt. Die Modelle G43X und G48 sind speziell für die verdeckte Trageweise entwickelt worden. Die Waffen im Kaliber 9 x 19 mm weisen das bewährte Safe-Action-System mit teilvorgespanntem Schlagbolzenschloss auf. Die silbrigfarbigen Verschlüsse tragen eine nPVD-Beschichtung.

Glock G43X (l.) und G48, beide in 9 x 19 mm (Foto: Glock)
G43X und G48 folgen einem ähnlichen Ansatz wie die Glock 19X: Sie kombinieren kompakte Ausmaße mit großzügigeren Griffstücken. Damit decken sie nicht nur eine größere Bandbreite an Handgrößen ab, sondern zeigen sich ausgewogener und bieten eine höhere Magazinkapazität.

Beide Pistolen nutzen das G48-Griffstück (Foto: Glock)

Mit einer Breite von 28 mm fallen die beiden neuen "Slim-Line"-Pistolen gerade einmal 1mm breiter aus als die subkompakte Glock 43. Die 32 mm Breite der Glock 19 Gen 5 unterbieten sie um 4 mm. Damit gleicht die G48 von den Abmessungen her der Glock 19Gen5, zeigt sich aber 4 mm schlanker.  Die G43X weist mit 159 Millimetern die gleiche Länge wie das Modell 43 auf, lässt sich aber wiederum dank ihres G48-Griffstücks besser greifen und besitzt zudem eine höhere Magazinkapazität - nämlich zehn statt sechs Patronen. Weitere Merkmale der beiden neuen Pistolen sind die Handhabungsrillen vorne am Verschluss für eine bessere Ladekontrolle, der integrierte Beaverteil, der kürzere Abstand des Abzugszüngels zum Griff, der Glock-Lauf mit verbessertem Polygon-Profil und der wahlweise links und rechts anbzubringende Magazinhalteknopf. Das Magazin fasst - wie erwähnt - zehn Patronen und weist einen orangefarbenen Zubringer auf. Mehr zu den Pistolen demnächst hier.

www.glock.at

Glock 46 wird neue Polizei-Dientpistole in Sachsen-Anhalt

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Magdeburg, Deutsch-Wagram (ww) Die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt führt die Pistole Glock 46 als neue Dienstpistole ein. Sie löst die noch im Dienst befindliche SIG Sauer P6 ab. Wie das Innenministerium des Bundeslandes heute mitteilt, erhielt  der österreichische Hersteller im Zuge eines Vergabeverfahrens den Zuschlag zur Ausstattung der zukünftig knapp 6.400 Polizeibeamtinnen und -beamten.
Die Glock 46 (Foto: Innenministerium Sachsen-Anhalt)
Das Modell Glock 46 ist für das Kaliber 9 x 19 mm eingerichtet, weicht im Hinblick auf ihre Konstruktion aber deutlich von den Glock-Standards ab. Die Glock 46 verfügt über ein neues Drehlaufverschlusssystem. Durch diese Konstruktion ist es möglich, dass sich die Waffe ohne Betätigung des Abzugs zerlegen lässt – eine zentrale Vorgabe der Technischen Richtlinie „Pistole“. Sachsen-Anhalt ist bundesweit das erste Land, welches eine Waffe des österreichischen Herstellers als Standardwaffe einführt. Bei polizeilichen Spezialeinheiten des Bundes und der Länder und auch bei der Bundeswehr ist Glock mit verschiedenen Versionen der Modelle 17, 19 und 26 hingegen bereits seit vielen Jahren in Nutzung.
Die Umstellung auf das neue Dienstpistolenmodell soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. U. a. werden die Polizeianwärterinnen und -anwärter der Fachhochschule Polizei die ersten sein, welche mit der neuen Waffe ausgestattet werden. Die Spezialeinheiten sind von den Neubeschaffungen ausgenommen, da deren Waffenausstattung auf einem modernen Stand ist. Neben dem Kauf von rund 8.600 neuen Dienstpistolen/Zubehör, darunter auch Reserve- und Trainingswaffen sowie Modelle für die Aus- und Fortbildung, gibt es eine Reihe weiterer Projektkosten, etwa für die erforderliche Umrüstung der polizeieigenen Waffenwerkstatt. Die Gesamtkosten betragen ca. 8,6 Millionen Euro.

www.glock.at
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