Quantcast
Channel: STRATEGIE & TECHNIK
Viewing all 630 articles
Browse latest View live

SIG Sauer stellt MCX VIRTUS vor

$
0
0
Newington, N.H./USA (ww) SIG SAUER stellt sein Waffensystem MCX VIRTUS vor. Die Plattform in den Kalibern 5,56 x 45 mm NATO und .300 BLK (7,62 x 35 mm) basiert auf dem SIG MCX.
SIG MCX VIRTUS Patrol (Foto: SIG Sauer)


In den letzten Jahren setzte SIG Sauer das Feedback seitens der MCX-User von Spezialkräften weltweit um. Diese flossen in das MCX VIRTUS ein. Die Produktverbesserungen zielten auf höhere Genauigkeit, weiter verbesserte Modularität, und eine hohe Lebensdauer von über 20.000 Schuss für alle Teile des Systems. Das SIG MCX VIRTUS lässt sich durch unterschiedliche Lauflängen, Schulterstützen, Handschutze und Farbgebungen in über 500 Varianten konfigurieren. Geblieben sind bewährte Elemente wie das Kurzhub-Gaskolbensystem, die Verschlusskonstruktion und die kaltgehämmerten Läufe (9“, 11,5“ und 16“), welche allerdings jetzt mit einem schwereren Profil versehen sind. Sie lassen sich auf Nutzerebene austauschen. Ebenso ist der neue SIG-Matchlite-Druckpunktabzug verbaut.
SIG MCX VIRTUS SBR (Foto: SIG Sauer)


Ein neues konisches Profil der Verriegelungswarzen soll die Verschlussbewegungen flüssiger machen und die Lebensdauer des Verschlusses erhöhen. Weiterhin gib es acht verschiedene Handschutze mit M-LOK-Befestigungssystem. Die Namensgebung des MCX VIRTUS bezieht sich auf das gleichnamige lateinische Wort, welches für  Mut, Tapferkeit und Exzellenz steht. Es soll somit den Geist der MCX-Nutzer widerspiegeln.


https://www.sigsauer.com/products/firearms/rifles/sig-mcx-virtus/

Bundeswehr modernisiert ihre Boxer-Flotte auf Konstruktionsstand A2

$
0
0
München (ww) Die Bundeswehr modernisiert ihre Boxer-Flotte. So bringen die deutschen Streitkräfte 124 Gruppentransportfahrzeuge, 72 schwere geschützte Sanitätsfahrzeuge, 38 Führungsfahrzeuge und zwölf Fahrschulfahrzeuge auf den Konstruktionsstand Boxer A2. Ein entsprechender Auftrag der europäischen Rüstungsagentur OCCAR erging am 28. Juni 2017 an das Boxer-Konsortium ARTEC, ein Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall.
Die Umrüstung der Boxer-Fahrzeuge auf den neuen Konstruktionsstand A2 umfasst umfangreiche Modernisierungen sowohl des Fahr- als auch des Missionsmoduls
Im Einsatz bestens bewährt: Das GTK Boxer. (Foto: Bundeswehr)
Zur Kampfwertsteigerung der Fahrmodule auf den Konstruktionsstand A2 gehören unter anderem der Einbausatz „Fit-for“-Fahrersichtsystem, Änderung der Abgas - und Kühlluftführung, neue Umverstauungskonzepte für das Abschleppseil und den Fahrerstand sowie die Abdeckung des Heckscheinwerfers. Ebenso wird eine mit der Automatischen Identifizierungstechnik (AIT) konforme Kennzeichnung eingeführt. Weiterhin werden Forderungen aus Safety-Workshops umgesetzt, darunter die ABS-Funktionsüberprüfung oder die Überwachung der Differentialsperre.
Bei den Missionsmodulen umfassen die Modifikationen des Konstruktionsstandes A2 grundsätzlich eine Brandunterdrückungsanlage (BUA), AIT-Kennzeichnung, eine Fernlenkbare Waffenstation FLW200 mit Mehrplatzbedienung, Tochterbildanzeigen für Kommandant und Gruppenführer, die Bereitstellung des Videosignals des Fahrersichtsystems am Kommandantenplatz sowie die Anpassung der Außenverstauung, der Antennenkonfiguration und der Beladung. Dazu kommen Anpassungen der Kommunikationsausstattung und der Software.
Beim Führungsfahrzeug wird weiterhin eine neue Kommunikationsausstattung verbaut. Bei der IT-Ausstattung werden zusätzliche Komponenten integriert, darunter DVI-, LAN-, Y-Adapterkabel und ein DC/DC-Wandler. Ebenso wird Internet-Telefonie (Voice over IP/ VoIP) integriert.
Beim schweren geschützen Sanitätsfahrzeug werden Waffentaschen zur Verstauung von G36 integriert. Beim Fahrschulfahzeug erfolgen Anpassungen des Ausbilderplatzes. Insbesondere werden baugleiche Fahersichtsystem-Monitore wie am Platz des Kraftfahrers eingesetzt.


www.artec-boxer.com
www.kmweg.de
www.rheinmetall.com





Nochfolge rollt - HX2-Familie wird neue Logistikfahrzeuggeneration der Bundeswehr

$
0
0
Koblenz/München (ww) Die Entscheidung im Großvorhaben „Ungeschützte Transportfahrzeuge (UTF) der Bundeswehr ist gefallen: Rheinmetall MAN Military Vehicles hat am 5. Juli 2017 einen Rahmenvertrag für die Lieferung von über 2200 hochmodernen militärischen LKWs an die deutschen Streitkräfte erhalten.
HX2 6x6 (Foto: Bundeswehr)
Die neuen Fahrzeuge der HX2-Familie von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) lösen ab 2018 die alten Modelle der KAT I-Generation ab, die teils schon vor 40 Jahren beschafft wurden. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der somit steigenden Ersatzteil- und Lebenswegkosten genügen sie nicht mehr heutigen Standards. Der jetzt durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte und auf sieben Jahre angelegte Rahmenvertrag umfasst die Gesamtzahl von 2271 Fahrzeugen der HX2-Familie im Bruttowert von rund 900 MioEUR (760 MioEUR netto). In einem ersten Schritt wurde ein Los von 558 LKWs (inklusive Sonderwerkzeugen und Ausbildungsleistungen) unter Vertrag genommen, was einem Bruttoauftragsvolumen von rund 240 MioEUR (200 MioEUR netto) entspricht. Der überwiegende Teil der wesentlichen Komponenten – Motoren, Achsen, Getriebe und Aufbauten – entstammt deutscher Fertigung, die Montage der Fahrzeuge wird im Wiener Werk der RMMV erfolgen. Die Auslieferung dieses ersten Loses erstreckt sich auf den Zeitraum 2018 bis 2021.

HX2 - bewährte Großserientechnik maßgeschneidert für den militärischen Bedarf
Moderne Streitkräfte sind bei ihren Einsätzen im In- und Ausland darauf angewiesen, dass jederzeit Mobilität und zuverlässiger Nachschub sichergestellt sind. Robustheit, Vielseitigkeit und Funktionalität auch bei widrigsten Straßenverhältnissen und in schwerstem Gelände sind wichtige Kriterien. Von erheblich gewachsener Bedeutung sind auch flexibel zurüstbare Schutzlösungen, die der Sicherheit der Besatzungen dienen.

Die neueste HX2-Fahrzeuggeneration von RMMV erfüllt alle diese Kriterien. Sie basiert auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung, im Bau und nicht zuletzt auch der Betreuung militärischer Fahrzeuge. Gleichzeitig gehören HX2-LKWs weltweit zu den Fahrzeugtypen mit der höchsten Einsatzerfahrung: Weltweit befinden sich bisher rund 10.000 Exemplare im Einsatz.
Die HX-Familie gibt es in den Varianten 4x4 (2-Achser) bis 10x10 (5-Achser) zum Beispiel als Cargo- oder Bergefahrzeug, als Tankwagen, Systemträger, Faltstraßen- oder Brückenleger. Die Motoren der verschiedenen Modelle sind auf eine Leistung von bis zu 680 PS ausgelegt.
Aus dem Fahrzeugfamiliengedanken resultiert eine weitgehend identische Bedienung, Wartung, Instandsetzung sowie Ersatzteilgleichheit und damit geringe Nutzungsdauerkosten. Darüber hinaus bietet RMMV Service aus einer Hand an.

Die Fahrzeugfamilie folgt konsequent dem MOTS-Ansatz (Military-off-the-Shelf): Genutzt werden erprobte und zuverlässige modifizierte Großserienkomponenten, die speziell auf militärische Bedürfnisse ausgelegt wurden, so dass maßgeschneiderte Militärfahrzeuge bei höchster Kosteneffizienz entstanden sind.
HX2 8x8 im Gelände (Foto: Bundeswehr)


Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal der Fahrzeuge ist die nachhaltige Auslegung des Fahrgestells zur Tragfähigkeit von Schutzausstattung. Mit der höchsten Vorderachslast in seiner Klasse ist das Fahrzeug in der Lage, noch besser geschützte und ausgestattete Fahrerhäuser für bis zu drei Personen aufzunehmen. Die Kabinen können mit einer optionalen ABC-Schutzbelüftungsanlage, mit integrierten Führungs- und Informationssystemen, Anbindungen für Soldatensysteme, fernbedienbaren Waffenstationen, Jammern, aktiven Verteidigungssystemen (ADS) oder Schnellnebelschutzsystemen ausgerüstet werden.

Von vornherein sind diese Trucks nicht nur auf höchste Robustheit, Nutzlast, Mobilität und Geländegängigkeit ausgelegt, sondern serienmäßig gemäß STANAG auch auf Einsatz-bereiche bei Temperaturen von -32°C bis +49°C Grad Celsius. Sie können aber auch auf jegliche anderen klimatischen Bedingungen angepasst werden, so ist bei Bedarf für etliche Fahrzeuge ein Arctic-Kit für Temperaturen bis -46°C erhältlich. Weiterhin besteht die Möglichkeit, ohne große Umbaumaßnahmen C4I Systeme einzurüsten. Die Fahrzeuge zeichnen sich auch über die beste erreichte EMV-Verträglichkeit bei LKWs aus.

Weitere spezielle Leistungsmerkmale sind die serienmäßige Watfähigkeit von 1,5 Metern ohne Vorbereitung und hochentwickelte Motoren mit voller F34-Treibstoffverträglichkeit gemäß NATO Single Fuel Konzept.

Weltweit in Nutzung
Die hohe weltweite Verbreitung von RMMV-Fahrzeugen bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland und Dänemark zum Nutzerkreis. Norwegen und Schweden haben ebenfalls Aufträge in nennenswerten Größen bei RMMV platziert.
Mit der jüngsten Beauftragung durch die Bundeswehr stellt Rheinmetall einmal mehr seine führende Rolle als Systemhaus der Heerestechnik und insbesondere als Anbieter eines umfassenden Portfolios im Bereich der Ketten- wie auch der taktischen und der logistischen Radfahrzeuge unter Beweis.


www.rheinmetall-defence.de

System Infanterie von Rheinmetall

$
0
0
Düsseldorf (ww) Rheinmetall hat sein neues „System Infanterie“ vorgestellt. Das teilt der Düsseldorfer Konzern am 17 Juli 2017 mit. Das System Infanterie soll die Kampfkraft der abgesessenen Kräfte in Verbindung mit unbemannten Systemen und unterstützenden Feuerkomponenten erheblich steigern.
Die Komponenten des Systems Infanterie von Rheinmetall. (Foto: Rheinmetall)

Im Zentrum des Systems steht der Infanterist. Er übernimmt auch in den auf die neuen Einsatzszenarien ausgerichteten Landstreitkräften eine zentrale Funktion. Der Infanterist muss sich im hochmobilen, hauptsächlich abgesessenen Einsatz in schwierigem, unübersichtlichem Gelände und meist auch im urbanen Umfeld bewegen – teilweise unter extremen klimatischen Bedingungen. Er ist einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt und muss sich gegen symmetrisch und auch asymmetrisch operierende Gegner mit der angemessenen Intensität durchsetzen können.
Rheinmetalls System Infanterie vernetzt die Soldaten, ihre Sensoren und Effektoren einschließlich ihrer unbemannten Systeme und Fahrzeuge zu hoch wirksamen Gefechtsverbunden, schafft ein einheitliches Lagebild und bindet die einzelnen Komponenten in die vernetzte Operationsführung ein. Das System ist für den infanteristischen Einsatz in schwierigem Gelände einschließlich des Kampfes im bebauten Gelände ausgelegt.

Rheinmetalls „System Infanterie“ umfasst unter anderem folgende Systeme und Komponenten:
Führungssystem und Soldatensystem IDZ-ES: „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES)“ ist das derzeit modernste in Nutzung befindliche Soldatensystem. Die modulare Kampfausstattung bewährt sich seit 2013 im Einsatz. Das Führungssystem IdZ-ES bildet das Herzstück des ‚Systems Infanterie‘. Die flexible Einbindung weiterer Kräfte, Sensoren, Effektoren oder Plattformen ist jederzeit möglich.
Modulares Sturmgewehr RS556 und Anbau-Granatwerfer RS40 (beide in industrieller Kooperation mit Steyr Mannlicher): Das moderne Sturmgewehr RS556 im Kaliber 5.56mm x 45 bietet hohe Modularität, Ergonomie und Zuverlässigkeit. Der 40mm-Granatwerfer RS40 lässt sich zurüsten oder separat einsetzen. Rheinmetall liefert weiterhin Laser-Licht-Module und Feuerleitvisiere für Handwaffen.
GTK Boxer (in industrieller Kooperation mit KMW) mit LANCE-Turm: Der Zwei-Mann-Turm LANCE macht das hochmobile, bestens geschützte und einsatzbewährte 8x 8-Fahrzeug zu einer kampfstarken und vielseitigen Gefechtsplattform. LANCE bietet mit seiner modernen Sensorik und Airburstfähiger 30mm Maschinenkanone MK30-2/ABM hohe Wirksamkeit inklusive Hunter-Killer Fähigkeit, sowie die Möglichkeit der Beobachtung und Führung des Gefechts über Luke. Weiterhin erleichtert der bemannte Turm insbesondere in schwierigem Terrain die Führung des Fahrzeuges sowie die Verbindung zu den infanteristischen Kräften. Darüber hinaus ist es möglich, Störungen an der Waffenanlage unter Panzerschutz zu beheben. 
Multi Mission Unmannned Ground Vehicle in Aufklärungs- und Waffenträger-Variante. (Foto: Rheinmetall)

Multi Mission Unmanned Ground Vehicle (MM UGV): Unbemannte Systeme in Verbindung mit infanteristischen Komponenten ermöglichen schnelle Aufklärung und Wirkung und unterstützen den Kampf in schwierigem Gelände – sei es in Ortschaften, bewaldetem Gebiet oder im Gebirge. Dort, wo das Risiko für den Infanteristen besonders hoch ist, können unbemannte Systeme effizient Aufgaben des Soldaten übernehmen. Rheinmetalls unbemanntes Mehrzweck-Radfahrzeug zeichnet sich durch sein modulares Design aus. Es lässt sich durch die Integration verschiedener Missionsausstattungen für vielseitige Einsatzzwecke nutzen – etwa als Sensorplattform zur Aufklärung und Überwachung, als Waffenträger oder als Transportfahrzeug. Sowohl Fernbedienung als auch autonome Operation sind möglich.
Rheinmetall kann darüber hinaus weitere Komponenten und Systeme in sein „System Infanterie“ und sein „System Panzergrenadier“ einbinden und so maßgeschneiderte, flexible, ganzheitliche und zukunftsfähige Lösungen anbieten.

www.rheinmetall.com

Nachwuchswerbung - na geht doch!

$
0
0
Eckernförde (ww) Gute Bezahlung, Studium, Aufstiegschancen - und dabei möglichst wenig Kriegsgerät. Daran hatte man sich bei Bundeswehr-Werbespots gewöhnt. Daß es auch anders geht, führt mal wieder die Deutsche Marine vor, mit einem sehenswerten Kampfschwimmer-Imagefilm.

Ahoi, Kameraden! Klasse gemacht!

Legendäre Lufthansa-Maschine "Landshut" kommt nach Hause

$
0
0
Berlin/Fortaleza, Brasilien (ww) Die Diskussion lief schon eine ganze Weile, jetzt scheint Bewegung in die Sache zu kommen: Die legendäre Lufthansa-Maschine "Landshut" kehrt zurück in die Heimat. Die "Landshut" ist ein Symbol des Sieges des Rechtsstaates gegen terroristische Bedrohung . Am 13. Oktober 1977 entführten palästinensische Terroristen die Maschine, um die Bundesregierung zur Freilassung von RAF-Terroristen zu erpressen. Nach einer Odyssee und der Ermordung des Kapitäns Jürgen Schumann (16. Oktober 1977 in Aden) landete sie schließlich in Mogadischu/Somalia- Dort befreite die GSG 9 in der Operation Feuerzauber  in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 1977 alle verbliebenen Geiseln. Den Moment hielt Heinrich Achten auf einem Gemälde fest.

Wie verschiedene Medien berichten, soll die zuletzt in Diensten einer brasilianischen Fluggesellschaft gestandene und inzwischen flugunfähige Boeing 737-200 vom Auswärtigen Amt gekauft worden sein. Demnächst erfolgt der Lufttransport vom jetzigen Standort Fortaleza/Brasilien nach Deutschland. Hier soll die Landshut dann restauriert und im Dornier-Museum Friedrichshafen ausgestellt werden.

In tiefer Trauer - Spendenaufruf für die Angehörigen der "Tiger-Besatzung"

$
0
0
Fritzlar/Calw (ww) Am 26.072017 ist in Mali ein Kampfhubschrauber "Tiger" der Bundeswehr abgestürzt. Dabei kamen beide Besatzungsmitglieder, ein Major und ein Stabshauptmann ums Leben. Der S&T-Blog spricht allen Angehörigen, Kameraden und Freunden sein tiefes Mitgefühl aus.

Auch die Gemeinschaft Deutscher Kommandosoldaten ist von dieser Nachricht tief getroffen: "Wir trauern um zwei tapfere Soldaten. In Gedanken stehen wir in dieser schweren Stunde geschlossen an der Seite Ihrer Familien." Die Gemeinschaft Deutscher Kommandosoldaten sammelt Spenden auf folgendem Konto:

Einer von uns e.V
IBAN: DE59666500850004038410
BIC: PZHSDE66XXX
Verwendungszweck : Spende Mali
Die Spenden werden zu 100% an die Angehörigen weitergeleitet.

Alles Gute, AUG - 40 Jahre Sturmgewehr 77

$
0
0
Bruckneudorf/Österreich (ww) Das österreichische Bundesheer hat auf dem Truppenübungsplatz Bruckneudorf den 40. Geburtstag seiner Standard-Langwaffe Sturmgewehr StG77 begangen.
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil übergab zu diesem Anlass das neueste Modell der Waffe an Soldaten der Kaderpräsenzeinheiten und an die Militärstreife,
Minister Doskozil übergibt die neue Version des StG77 an die Truppe. (Foto: Bundesheer)

"Mit der Einführung der neuen Variante des StG77 ist ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung des Schutzes unserer Soldatinnen und Soldaten gewährleistet", so der Minister. Bereits seit 2016 investiert die Alpenrepublik jährlich etwa 10 Millionen Euro in die Bewaffnung ihrer Soldaten. Für die Infanterie und Spezialkräfte wurde die neue Version des StG 77 angeschafft, die nun zur Truppe zuläuft.

Bundesheer als Bullpup-Pionier
Rückblick: Als die USA in den 1960er Jahren den Schritt zum kleineren Kaliber 5,56 x 45 mm gingen, sorgte das nicht nur in der NATO für Beachtung. Auch im neutralen Österreich gab es Überlegungen, eine neues Standard-Infanteriegewehr einzuführen. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Rüstung und Wehrtechnik entwickelte Steyr Daimler Puch (heute Steyr Mannlicher) Konzepte für ein Armee Universalgewehr (AUG). 1970 lag der erste Prototyp vor. Nach einigen Schwierigkeiten erlangte die von Friedrich Dechant, Wolfgang Stoll, Horst Wesp und Ulrich Zedrosser entwickelte Waffe letztlich Serienreife. 1977 entschied das Bundesheer, das Steyr AUG als „Sturmgewehr 77“ einzuführen. Die Produktion begann 1978.
Das AUG A3 SF. Diese bildet die Ausgangsbasis für das neue StG77A1 KPE und das StG77A2 KDO. (Foto: JPW) 

Die Streitkräfte der Alpenrepublik gehörten damit nicht nur zu den Bullpup-Pionieren. Vielmehr erhielten sie mit dem Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss auch eine Waffe, bei der große Teile aus Kunststoff bestanden. Noch dazu kam das Sturmgewehr 77 serienmäßig mit einer optischen Visierung. Die Waffe schießt bei kurzem Betätigen des Abzugs Einzel- und bei Durchziehen Dauerfeuer. Der Magazinhaltehebel sitzt unten am Kolben hinter dem Magazinschacht und lässt sich beidseitig gut erreichen. Die Sicherung ist als Querschieber ausgelegt – ähnlich dem deutschen Maschinengewehr MG3.
Das StG77 lässt sich mit wenigen Handgriffen werkzeuglos zerlegen. (Foto: JPW)

Steyr-Mannlicher entwickelte die Waffe seither weiter. Während im Bundesheer meist noch die Varianten A1 und A2 dienen, liegt inzwischen die modernisierte Ausführung A3 vor. Diese bildet auch die Ausgangsgröße für die neue Version STG77 A1 KPE. Hier sitzen Mil-Std 1913-Schiene auf dem Gehäuse der Optik. Weitere seitliche „Pica-Rails“ bieten Montagemöglichkeiten für zusätzliche Anbaugeräte. Ebenso brachten die Konstrukteure auf der linken Kolbenseite eine Verschlusslösetaste an. Damit lässt sich nach Wechsel des leergeschossenen Magazins der hinten gefangene Verschluss wieder schnell nach vorne bringen.
Jagdkommando-Operators mit StG77 A2 Kdo (Foto: Bundesheer)
Das kampferprobte Jagdkommando des Bundesheeres erhielt unterdessen die Variante AUG A3 SF (StG 77 A2 Kdo). Es gibt darüber hinaus auch eine AUG-Version mit Mil-Std 1913-Schiene statt sereinmäßiger Optik auf der Gehäuseoberseite.

Keine kurze Geschichte
Das AUG konnte auch im Ausland einigen Erfolg erzielen – unter anderem als Standardgewehr F88 der australischen Streitkräfte. Egal, ob in Mitteleuropa, ob im alpinen Hochgebirge oder im staubigen australischen Outback – das StG77 erwies sich als robust und zuverlässig.
Australischer Digger mit Austeyr F88A2 und M203PI-Grenade Launcher Attachment. (Foto: MoD Australia)

Kein Wunder, dass Steyr-Mannlicher sein AUG weiter bewirbt, selbst wenn der österreichische Traditionshersteller mit seinem STM556 inzwischen auch ein AUG in AR-15-Architektur im Programm hat. In Kooperation mit Rheinmetall bietet Steyr Mannlicher die Variante RS556 für die Bundeswehr-Sturmgewehrausschreibungen an.
Rheinmetall/Steyr-Mannlicher RS556 (Foto: JPW)
Die heute zu Thales gehörige australische Waffenschmiede Lithgow Arms – sie baute das AUG als F88 in Lizenz – hat ihrerseits eine modernisierte Version herausgebracht. 2012 stellten Thales und Lithgow Arms auf der Rüstungsmesse Eurosatory die weiterentwickelte Austeyr-Variante vor. Die als „F90“ bezeichnete Waffe basiert auf dem verbesserten Austeyr F88A2-Sturmgewehr. Die Konstrukteure legten vor allem Wert auf Gewichtsreduktion und verbesserte Ergonomie. Das äußerte sich in einem gefluteten Lauf, einem neuen Verschluss und einer neuen kombinierten Gehäuse/Lauf-Baugruppe. Ein Verschlusslösehebel ähnlich wie beim AUG A3 soll den taktischen Magazinwechsel verschnellern und ein Deflektor am Auswurffenster das links angeschlagene Schießen optimieren. Zum F90 gehört auch ein schnell zuzurüstender 40mmx46-Granatwerfer, der sich seitlich öffnen lässt.
Thales/Lithgow-Arms F90 (Foto: JPW)
Nachdem das F90 in seiner Heimat Down Under eine intensive Testphase mit mehr als einer Million verfeuerter Patronen erfolgreich durchlaufen hatte, zeigten sich die australischen Streitkräfte überzeugt. Am 23. September 2014 beauftragten sie für ihr Soldier Modernisation Programme „Land 125“ eine „Low Rate Initial Production” (Anfangsserie) der Bullpupwaffe. Kein Jahr später folgte der Serienauftrag für die nun Enhanced F88 (EF88) genannte neue Standardwaffe. Insgesamt 30 000 Stück sollen in unterschiedlichen Ausführungen bis 2021 zulaufen. Neben der Standardwaffe mit 20-Zoll-Lauf wird es eine Kurzversion mit 16-Zoll-Lauf geben.

Weitere Informationen
Aus Anlass des 40jährigen Jubiläums veröffentlichte das Bundesheer einen sehenswerten Kurzfilm über seine Standardwaffe.

Mehr zu aktuellen Sturmgewehrentwicklungen in dem aktuellen VISIER Special 83 „Moderne Sturmgewehrsysteme“  und in dem Wehrtechnischen Report 5/2016 Handwaffen und Kampfmittel.

www.bundesheer.at
www.steyr-mannlicher.com
www.rheinmetall-defence.de
www.thalesgroup.com
www.lithgow-arms.com

Eine große Ehre - Instructor Professore Dottore 00

$
0
0
Fort Crack (ww) Zu den Höhepunkten im strategisch-taktischen Forscher- und Journalistenleben gehört es stets, lebende Legenden zu treffen. Ich hatte neulich wieder einmal das Vergnügen!

So lernte ich kürzlich endlich einen der sagenumwobenen Cracks der Szene kennen - Instructor Professore Dottore 00 (l.) und seinen Mitarbeiter Instructor Dottore Magister Duo. Ciao Ragazzi, es war mir eine Ehre!  Schönes Wochenende allerseits!

UfPro Monsoon im Mecklenburger Monsun

$
0
0
Güstrow (ww) Eine Neuerung des diesjährigen 9. Special Forces Workshops war (jedenfalls für mich, der bis dato nur die Güstrower Glutsonne erlebt hatte) der monsunartige Regen während des zweiten Tages. Doch jede Medaille hat zwei Seiten, und so konnte meine UfPro Monsoon-Nässeschutzjacke ihr Leistungsfähigkeit beweisen.
Mit der UfPro Monsoon im Mecklenburger Monsun. (Foto: JPW)
Um es gleich zu sagen: Sie hielt während ihres mehrstündigen Einsatzes im Mecklenburger Monsun dicht! Das liegt sicherlich an dem Qualitätsanspruch des slowenischen Unternehmens und dem Sachverstand seines Entwicklungsleiters Armin Wagner. Wer sich davon selbst überzeugen will und mehr über wasserabweisende und wasserdichte Bekleidung erfahren will, dem sei Armins aktueller Blog-Beitrag zu der Thematik ans Herz gelegt. Mehr zum 9. Special Forces Workshop in Güstrow in den nächsten Tagen hier und in den einschlägigen Publikationen.

www.ufpro.si

Die letzten Stunden in Rödelheim - Sinn Spezialuhren zu Frankfurt am Main GmbH zieht um

$
0
0
Frankfurt a. M. (ww) Aus Rödelheim wird das westlich angrenzende Sossenheim, Mainhattan bleibt: Die Sinn Spezialuhren zu Frankfurt am Main GmbH zieht um.
Die alte Firmenzentrale (Foto: JPW)
Wer noch einmal in die alte Rödelheimer Firmenzentrale im Füldchen 5-7 will, sollte dies bis Mitte August erledigen. Vom 24. bis zum 28. August 2017 bleiben sowohl alte als auch neue Firmenzentrale für den Publikumsverkehr wegen des Umzugs geschlossen. Ebenso ist die Warenannahme zwischen dem 22. August und dem 3. September geschlossen. Die neue Firmenzentrale ist in der Wilhelm-Fay-Straße 21 in 65936 Frankfurt a. M. zu finden. Die alten Telefonnummern behalten ihre Gültigkeit. Der S&T-Blog wünscht einen reibungslosen Umzug und freut sich schon auf den Besuch in den neuen Räumlichkeiten!

www.sinn.de

ICSR-Programm der U.S. Army - Zwischenlösung in 7,62 x 51

$
0
0
New Jersey (ww) Die U.S.Army sucht eine neue Langwaffe als Zwischenlösung. So schrieb das Army Contracting Command am 4. August 2017 die „Interim Combat Service Rifle (ICSR)“ aus. Bis zu 50.000 Gewehre sollen beschafft werden. Als Hintergrund nennt die U.S. Army eine Fähigkeitslücke bei der Wirksamkeit: So würden Infanterie und abgesessen kämpfende Kräfte Schwierigkeiten haben, ballistische Schutzausrüstungen mit derzeit genutzter Munition zu durchschlagen.
Das M14 war die letzte querschnittliche Langwaffe der U.S.-Streitkräfte in 7,62 x 51 mm. Es kam zwischenzeitlich als "Enhanced Battle Rifle" in der Rolle eines ZF-Gewehrs zurück in die Truppe. (Foto: U.S. Army)

Die neue ICSR – eine marktverfügbare Waffe im Kaliber 7,62 x 51 mm – soll gemeinsam mit der M80A1 Enhanced Performance Round (EPR) diese Lücke schließen und zum be- und niederkämpfen geschützter und ungeschützter Ziele dienen. Weitere Anforderungen: halb- und vollautomatisches Schießen möglich, Aufnahme eines Mündungssignaturreduzierers möglich, hohe Sicherheit, beidseitige Bedienbarkeit. Zudem sollen 20 - 30-Schuss-Magazine für eine Kampfbeladung von 210 Patronen (!) zum Lieferumfang gehören. Die gesamte Ausschreibung findet sich hier bei Federal Business Opportunities. Der S&T-Blog wird dieses Projekt aufmerksam verfolgen.

Bundespolizeidirektion 11 nimmt Dienst auf - Bündelung der Spezialkräfte

$
0
0
Berlin (ww) Die Bundespolizei stellt heute eine neue Direktion offiziell in Dienst: Mit dieser neu eingerichteten Bundespolizeidirektion 11 in Berlin werden verschiedene spezialisierte Bereiche der Bundespolizei zur besseren Bewältigung komplexer Einsätze im In- und Ausland in einer Behörde gebündelt.
Seit 1. August 2017 unter Führung der Bundespolizeidirektion 11: Bundespolizei-Flugdienst und GSG 9 der Bundespolizei (Foto: JPW)

Mit Wirkung zum 1. August 2017 führt die Bundespolizeidirektion 11 die Spezialkräfte GSG 9 der Bundespolizei, Bundespolizei-Fliegergruppe, Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland der Bundespolizei, Besondere Schutzaufgaben Luftverkehr der Bundespolizei sowie die Einsatz- und Ermittlungsunterstützung der Bundespolizei. Darüber hinaus wurde die Fachverantwortung für die Entschärfungsdienste der Bundespolizei der Bundespolizeidirektion 11 übertragen.
Hauptziele sind, Spezialbereiche unter einer zentralen Führungs- und Einsatzstruktur zu bündeln, besondere Kompetenzen bestmöglich zu verzahnen und vereinheitlichen und so unter erhöhter Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die Krisen- und Reaktionsfähigkeit der Bundespolizei in komplexen Lagen zu stärken. Das zielt auf folgende Vorteile ab:

* klare und eindeutige Weisungs- und Einsatzstruktur;
* schnelles und effizientes Handeln ohne Zeitverzug;
* Synergieeffekte in den Bereichen Fortbildung, Polizeitechnik und Materialmanagement;
* Erhalt von Fachwissen und speziellen Fertigkeiten;
* Entlastung des Bundespolizeipräsidiums von Vollzugsaufgaben.

Die Aufbauarbeit der Direktion hatte – wie berichtet - ab Februar 2017 begonnen. Präsident der neuen Bundespolizeidirektion 11 ist Direktor in der Bundespolizei Olaf Lindner. Er ist in der internationalen Spezialkräfte-Community bestens bekannt. 1966 geboren und zunächst Reserveoffizier in der Panzergrenadiertruppe, trat er 1990 in die GSG 9 ein. Dort durchlief er verschiedene Verwendungen und war unter anderem Einheitsführer der "Zwoten", also der 2. (maritimen) Einsatzeinheit. Von 2005 bis 2014 führte er den Verband als Kommandeur und leitete unter anderem den Hansa-Stavanger-Einsatz. Ebenso fungierte er von 2012 bis 2014 als Präsident des ATLAS-Kooperationsverbundes europäischer Polizei-Spezialeinheiten.
Die Liegenschaft der Bundespolizeidirektion 11 in Berlin (Foto: Bundespolizei)
Der S&T-Blog gratuliert zur Aufstellung und wünscht der neuen Direktion und ihren unterstellten Bereichen stets viel Erfolg, Fortune, Many Happy Landings und immer eine sichere Rückkehr aus den Einsätzen!

www.bmi.bund.de
www.bundespolizei.de

Glock 19 MHS - systematische One-Gun-Solution

$
0
0
Deutsch Wagram (ww) Glock war im Modular Handgun System (MHS)-Programm der U.S. Army einer der zwei Bewerber, der die „Competitive Range“ erreichte – also in der Endauswahl stand. Kürzlich konnten mein Kollege Waldemar Geiger (ES&T) und ich das dafür eigens entwickelte Glock-MHS der österreichischen Waffenschmiede vor Ort in Deustch-Wagram anschauen.

Das Glock 19MHS als Kit: Waffe mit eingesetztem Standard- und zwei verlängerten 19-Schuss-Magazinen sowie austauschbaren Griffrücken (Foto: JPW)
Einen ausführlichen Bericht einschließlich eines Interviews mit Dr. Stephan Dörler, Geschäftsführer der Glock Ges. m. b. H., und Richard Flür, Director International Sales, zu den Hintergründen des MHS-Projektes gibt es hier bei ES&T. Vielen Dank auch an dieser Stelle, uns den Besuch ermöglicht zu haben und für Fragen zur Verfügung gestanden zu haben! Die wichtigsten Punkte zu dem System in aller Kürze gibt es natürlich auch hier.

  • Das Glock MHS ist eine Eigenentwicklung, die in nur 18 Monaten entstand.
  • Glock legte zwei Modelle in unterschiedlichen Kalibern vor: Glock 19 MHS in 9 x 19 mm und Glock 23 MHS in .40 S&W.
Glock 23 MHS (Foto: Glock)

  • Glock folgte dabei dem Ansatz einer „One Gun Solution“, die alle Forderungen der Compact und Full-Size-Version erfüllt – was sich logistisch vorteilhaft zeigt.
  • Das Glock MHS zeichnet sich durch verbesserte beidseitige Bedienbarkeit aus.
Die Bedienelemente von der rechten Waffenseite: Sicherungs- und Verschlussfanghebel sowie Zerlegehebel sind beidseitig angebracht, der Magazinhalteknopf lässt sich bei Bedarf umstecken (Foto: JPW)


  • Auf ausdrücklichen Wunsch der U.S. Army entstand eine zusätzliche manuelle Sicherung. Serienmäßig sind die drei unabhängig voneinander arbeitenden Abzugs-, Fall- und Schlagbolzensicherungen verbaut.
  • Glock teamte sich mit Vista Outdoor und entwickelte die auf das System zugeschnittene Patrone 9 x 19 mm Enhanced Barrier Round (EBR).
Patrone 9 x 19mm EBR (Foto: Glock)


Die technischen Daten:




 

Glock 19 MHS

Glock 23 MHS

Kaliber

9 x 19 mm

.40 S&W

Funktionsprinzip

Safe-Action-Abzug, Schlagbolzenschloss, zusätzliche manuelle Sicherung

Safe-Action-Abzug, Schlagbolzenschloss, zusätzliche manuelle Sicherung

Magazinkapazität

17 und 19 Schuss

15 und 22 Schuss

Abzugsgewicht

20 - 31 N

20 - 31 N

Lauflänge

102mm

102 mm

Abmessungen
(L/B/H; mit Magazin)

185 mm x 34 mm x 138 mm

185 mm x 34 mm x 138 mm

Gewicht (mit leerem Magazin)

708 g

786 g

Schießen mit der Glock 19 MHS. Trotz der härteren Ladung der zugehörigen EBR-Patrone bleibt die Waffe gut beherrschbar (Foto: JPW)

Von der Glock 19 MHS entstanden in den letzten Monaten mehrere hundert Stück. Angesichts der vielversprechenden Eigenentwicklung und aufgrund mehrerer Unklarheiten bei der Auswahl hatte Glock gegen die Entscheidung im MHS-Vergabeverfahren Einspruch eingelegt. Doch auch wenn der US-Bundesrechnungshof GAO diese Beschwerde letztlich am 6. Juni vornehmlich aus finanziellen Gründen abwies, bleibt das MHS-Projekt aus Deutsch-Wagram nicht umsonst. So plant das Unternehmen eine für den Zivilmarkt erhältliche Variante seiner MHS-Pistole. Die von Glock eigentlich als unnötig erachtete manuelle Sicherung lässt sich sicherlich bei absehbaren weiteren militärischen Ausschreibungen auch auf dem europäischen Markt einsetzen. Und auch künftige Glock-Produkte werden von den Erfahrungen des Unternehmens in der MHS-Ausschreibung profitieren.
And just to anwer the question of my colleague Larry Vickers:
  • I like the combination of the 19's length and 17's height;
  • I like the ambidextrous slide release lever,
  • I like the powerful feeling when you fire the EBR from the Glock 19 MHS,
  • I like the precision,
  • I would like to have an example for a Glock with an additional manual safety in my collection,
=> yes, I would buy one

 
www.glock.com





Notlandeplätze - NATO-Nostalgie mit Zukunft?

$
0
0
A57-Parkplatz Bönninghardt (ww) Ein schnurgerades Stück Autobahn ohne Überführungen, ein Parkplatz rechts, ein beginnender durchbetonierter Mittelstreifen und nach zwei bis drei Kilometern wieder ein Parkplatz auf der Gegenfahrbahn. NATO-Nostalgiker wie der Verfasser wissen sofort bescheid: Man hat einen Notlandeplatz (NLP) passiert.
Blick vom Parkplatz Bönninghardt in nordwestliche Richtung auf die durchasphaltierte Fahrbahn der A57.
Man beachte auch den rot-weiß markierten Funkmast. (Foto: JPW)
Notlandeplätze dienten im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung als militärische Ausweich-Flugplätze. Die als NLPs vorgesehenen Autobahnabschnitte ließen sich in kurzer Zeit umbauen, entsprechendes Gerät - beispielsweise mobile Tower - standen in relativer Nähe bereit. Viele dieser Einrichtungen gibt es nicht mehr, dennoch bleiben sie rudimentär zu erkennen. Weitere Details lassen sich mit etwas Suchen ebenfalls finden. Beispielsweise asphaltierte Zufahrtsstraßen zu den Parkplätzen, die einst als Stellfläche für Flugzeuge dienten. Oder Stromverteilerkästen zur Energieversorgung. Oder rot-weiß-markierte mögliche Flughindernisse.
Haben ist bekanntlich besser als brauchen, und so lassen sich möglicherweise einige der ehemaligen NLP wieder nutzen. Daß dies noch geübt wird, zeigte neulich das US SOCOM im Baltikum. Hier ließen Forward Air Controller  (FAC) Erdkampfflugzeuge A-10A Thunderbolt auf einer estnischen Autobahn landen.
FAC des USSOCOM lassen A-10s auf einer estnischen Autobahn landen. (Fotos: USSOCOM)

FAC des USSOCOM lassen A-10s auf einer estnischen Autobahn landen. (Fotos: USSOCOM)


Insofern: Many happy landings, NLPs!




HK433 - erste Eindrücke

$
0
0
Bonn/Güstrow (ww) Das neue Sturmgewehr HK433  aus Oberndorf sorgte bereits auf der EnforceTac für Aufsehen. Jetzt konnte der S&T-Blog einen ersten näheren Blick auf die Waffe werfen – jedenfalls auf einen derzeitigen Konstruktionsstand.
Das HK433 im Feuerstoß (Foto: JPW)
Das HK433 – ein Kurzhub-Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss – vereint Merkmale des G36 und der HK416-Baureihe miteinander. So verfügt es über ein Leichtmetallgehäuse, einen Slim-Line-Handschutz mit HKey-Schnittstellen und eine an die rechts Waffenseite anklappbare längen- und höhenverstellbare Schulterstütze.
Die Waffe mit 14.5"-Rohr von links... (Foto: JPW)
...und mit angeklappter Schulterstütze von rechts. (Foto: JPW)
Die Gehäuseunterteile können sich entweder am G36- oder dem HK416-Bedienkonzept orientieren. Das in Güstrow gezeigte Modell folgte dem ersten Ansatz.
Gerade der deutsche Nutzer findet sich auf Anhieb zurecht: Den beidseitig bedienbare Sicherungshebel und den Magazinhaltehebel kennt er vom G36. Den mit wenigen Handgriffen auf die andere Gehäuseseite umsteckbaren Durchladehebel kennt er vom G3 oder der MP5.
Der Durchladehebel lässt sich werkzeuglos mit wenigen Handgriffen an die andre Waffenseite umstecken. Er bleibt während der Verschlussbewegung in seiner vorderen Position. (Foto: JPW)
Neu ist der beidseitig vorne am Magazinschacht angebrachte Verschlussfanghebel. Dieser lässt sich mit dem Zeigefinger der Schusshand gut erreichen.
Die Bedienelemente am Griffstück - Sicherung, Verschlussfanghebel und Magazinhaltehebel - lassen sich beidseitig gut erreichen. (Foto: JPW) 

Das in Güstrow gezeigte HK433 verfügte über einen 14,5-Zoll-Lauf und trug ein Elcan Specter-Visier mit wahlweise einfacher oder vierfacher Vergrößerung. Stehend Freihändig ließen sich diverse Metallplatten auf 20 und 40 Meter Entfernung auch in schnellen Serien mit vielen Zielwechseln problemlos treffen.
Schießen im Mecklenburger Monsun. (Foto: JPW)
Die Waffe verdaute mehrere hundert Schuss Weichkernmunition in schnellen Serien und kurzen Feuerstößen störungsfrei. Alle Probanden zeigten sich von der Ergonomie und von dem Abzug – er bricht bei 24 Newton und erlaubt ein gutes Trigger-Reset für schnelle Folgeschüsse – angetan. Ebenso fiel positiv auf, daß sich die Waffe mit ihrer Kadenz von rund 700 Schuss/Minute auch im Feuerstoß gut im Ziel halten ließ.
Soweit die ersten Eindrücke. HK betonte jedoch, dass es sicherlich noch weitere Entwicklungen an der Waffe geben werde. Wir werden dies interessiert verfolgen!
Kollege Tino Schmidt von caliber hat seine Erfahrungen bei dem ersten Schießen hier zusammengefasst.
Mehr zum Special Forces Workshop in Güstrow demnächst hier und in den anderen einschlägigen Medien.
www.heckler-koch.com

Britannia Rule the Waves - HMS Queen Elizabeth trifft in Portsmouth ein

$
0
0
Portsmouth (ww) Für die Seefahrernation Großbritannien markiert dieser 16. August 2017 einen Feiertag. So fuhr das neue Flaggschiff der Royal Navy, die HMS QUENN ELIZABETH, heute erstmals in ihren Heimathafen Portsmouth ein. Etliche Zuschauer fanden sich hierzu in "Pompey" ein.
Die HMS QUEEN ELIZABETH bei ihrer Einfahrt in Portsmouth (Foto: Royal Navy)
Gemeinsam mit dem Schwesterschiff HMS PRINE OF WALES fungiert die HMS QUEEN ELIZABETH als Flaggschiff der Royal Navy. Die beiden 280 Meter langen Flugzeugträger sind die größten jemals für die Royal Navy gebauten Einheiten. Sie verdrängen 65.000 Tonnen und haben eine Reichweite von 10.000 Seemeilen. Sie sind derzeit noch mit Hubschraubern bestückt. Ab 2020 sollen aber F35 Lightning II-Kampfflugzeuge von ihren Flugdecks abheben.
Ahoi! Der S&T-Blog gratuliert der Royal Navy und wünscht dem Kommandierenden Offizier der HMS QUEEN ELIZABETH, Captain Jerry Kyd, und seinen Kameraden immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Homburger Beitrag zur Bundeswehr-Traditionsdebatte

$
0
0
Bad Homburg v.d.H. (ww) Ja, der geneigte Leser hat richtig gelesen:  Dieser Beitrag zur Traditionsdebatte der Bundeswehr kommt aus Homburg und nicht aus Hamburg. Ich war selbst am 17. August 2017 auch gar nicht persönlich an der Führungsakademie der Bundeswehr in der stolzen und schönen Freien und Hansestadt, wo die Inhaberin der Befehls-und Kommandogewalt im Frieden den ersten Workshop zum neuen Traditionserlass der deutschen Streitkräfte veranstaltete.
Gleichwohl aber habe ich mitverfolgt, daß Frau Ministerin von der Leyen die Freiheitskriege als Startpunkt für die Bundeswehr-Tradition vorschlägt. Nun halte ich die Freiheitskriege für absolut traditionswürdig! Aber das ist eine andere Diskussion, die ich zu gegebener Zeit gesondert aufgreifen werde. Hier geht es hingegen um einen Beitrag aus Homburg, genauer gesagt Hessen-Homburg. Ich lege hier nämlich dar, warum ich als gelernter Kavallerieoffizier in meiner persönlichen Traditionspflege noch weiter als zu den Befreiungskriegen zurückgehe. So halte ich Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg (1633 – 1708) für geradezu vorbildlich traditionswürdig!
Friedrich II von Hessen-Homburg in der Schlacht bei Fehrbellin (Foto: Archiv)
Friedrich diente als Kavallerieoffizier in verschiedenen europäischen Streitkräften. Das war für seinesgleichen in seiner Zeit nicht unüblich und könnte aufgrund des sich abzeichnenden Personalmangels in den Profiarmeen der EU möglicherweise bald wieder gängige Praxis werden. Er zeichnete sich dabei aber durch einen starken Willen aus. In schwedischen Diensten erlitt er beim Sturm auf Kopenhagen 1659 eine schwere Verwundung. Er verlor seinen rechten Unterschenkel. Der Legende nach soll er sich die letzten Sehnen sogar noch selbst durchtrennt haben.
Das konnte seinen Kampfgeist jedoch nicht schmälern. Mit einer Prothese leistete der kriegsversehrte Veteran weiter Dienst. Als General der Kavallerie wurde er 1672 sogar Befehlshaber des brandenburgischen Heeres. Im Dienst Friedrich Wilhelms von Brandenburg stehend gelang ihm wohl eine seiner herrlichsten Waffentaten. So griff er am 18. Juni 1675 eigenmächtig bei Fehrbellin die schwedische Nachhut an und verhalf in der folgenden Schlacht dem „Großen Kurfürsten“ zu einem glänzenden Sieg.
Das "kleine Denkmal" bei Hakenberg erinnert noch heute an Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg und weitere Mitstreiter. (Foto: JPW)
Dieser gilt sogar als Geburtsstunde für die Größe Preußens (wobei man über die Glorfizierung Preußens durchaus geteilter Meinung sein kann – wieder eine andere Diskussion). Immerhin trug in der "Alten Armee" das Husarenregiment Nr. 14 (2. Kurhessisches) den Ehrennamen "Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg".
Husaren des Husarenregimnets Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg (2. Kurhessisches) Nr. 14 (Foto: HR14)
Neben den militärischen Tugenden wie Tapferkeit, Initiative und Beharrlichkeit sprechen aber noch weitere gute Gründe für seine Traditionswürdigkeit. 1681 übernahm der die Herrschaft in Hessen-Homburg. Während seiner Regierungszeit nahm er in seiner Landgrafschaft viele Schutzsuchende auf – vor allem aus dem katholischen Frankreich vertriebene protestantische Waldenser und Hugenotten. „Lieber will ich mein Silbergerät [seine durch den Holfalchimisten Paul Andrich geschaffene, sehr wertvolle Beinprothese] verkaufen, als diesen armen Menschen keine Zuflucht zu gewähren“, wird er zitiert. Natürlich folgte er dabei einer humanistischen Motivation. Er hatte aber ebenso das Wohl seines Landes im Blick. So profitierte die durch den 30jährigen Krieg mitgenommene Grafschaft von der durchaus interessengeleiteten Einwanderung, denn die Schutzsuchenden brachten Handwerk und zahlreiche Fachkenntnisse mit. Die die nach dem „Landgrafen mit dem Silbernen Bein“ benannte Stadt Friedrichsdorf ist bis heute für ihren Zwieback weltbekannt.
Der „Prinz von Homburg“ erweist sich also nicht nur als vorbildlicher Soldat, sondern auch als weitsichtiger Staatsmann als traditionswürdig.

Jan-Phillipp Weisswange

Die nächste Generation - Glock Gen5

$
0
0
Deutsch Wagram (ww)Die österreichische Waffenschmiede Glock bringt die fünfte Generation ihrer weltberühmten Schlagbolzenschlosspistole heraus. In deren Konstruktion flossen die Erfahrungen des Unternehmens aus zwei US-Großvorhaben ein: die neue Dienstpistolenfamilie des FBI (19M und 17M) und das Glock 19 Modular Handgun System (MHS) der U. S. Army.
Glock 17 Gen5 und Glock 19 Gen5 (Foto: JPW)

Der S&T-Blog konnte  einen ersten Blick auf die Standardvariante Glock 17 Gen5 und die Kompaktversion Glock 19 Gen5 werfen. Zu den Modifikationen gehören eine verbesserte Oberflächenbeschichtung (nDLC-Finish), der neue Glock Marksman Barrel (hexagonales Laufprofil, Rechtsdrall, 250 mm Dralllänge), ein aufgeweiteter Magazinschacht, ein beidseitig bedienbarer Verschlussfanghebel sowie der Verzicht auf die Fingermulden am Griffstück. Die Zubringer der Gen 5-Magazine sind zudem orangefarben ausgeführt. Geblieben wiederum sind die bewährten, drei unabhängig voneinander arbeitenden Sicherungen: Fallsicherung, Schlagbolzensicherung und Abzugssicherung. Mehr zu den Waffen und wie sie sich auf dem Schießstand schlugen in der ES&T und demnächst in VISIER.
www.glock.at

9. Special Forces Workshop Güstrow - neues zu Taktik und Technik im Norden

$
0
0
Güstrow (ww) Neue terroristische Bedrohungen erfordern neue Taktik und Technik. Die diesjährige Ausgabe des wie gewohnt auf hohem Niveau gehaltenen Special Forces Workshops in Güstrow hielt wieder etliches neues zu Taktik und Technik parat.
Die neue Türöffnungsmunition Rheinmetall HEBE im scharfen Schuss. (Foto: JPW)
Unverändert hoch herrscht bei dem vom Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, vom SEK Mecklenburg-Vorpommern und vom Baltic-Shooters Team um Frank Thiel organisierten Special Forces Workshop hoher Andrang. Das gilt sowohl teilnehmer- als auch industrieseitig. Alleine 52 Mannschaften aus dem Spezialeinheiten (SE)-Bereich reisten an. Dazu kamen noch weitere acht Teams von Unterstützungskräften und von der Bundeswehr. Neben deutschen waren Mannschaften aus Monaco, Österreich, Polen, der Schweiz und Tschechien dabei.

Die hochkarätigen Schießfortbildungen an den ersten beiden Tagen und der abschließende Wettkampftag bieten hervorragende Möglichkeiten, sich auszutauschen. „Von dem Workshop profitieren nicht nur die Schießausbilder unserer Spezialeinheiten“, so Thomas Krense, der amtierende Leiter des LKAs. „Ebenso wirkt sich diese Veranstaltung auf die Regeldienstkräfte aus, die beispielsweise über Multiplikatorenausbildungen für neue Gefahren sensibilisiert werden und taktische Verhaltensweisen an die Hand gegeben werden.“
Beschussversuch mit 7,62 x 39 mm (Foto: JPW)

Die Industrie nutzt bereits seit geraumer Zeit das Forum im hohen Norden, um über neue Produkte zu informieren – und die Meinung der Anwender zu hören, die dann wiederum in Weiter- und Neuentwicklungen einfließen.

Beschuss zu Beginn
Verschiedene Beschussvorführungen leiteten die Workshop-Phase ein. Der Helmhersteller Busch-Protection stellte zwei seiner Produkte bereit: Ein ballistisches Visier in der Schutzstufe VPAM 3 hielt dem Beschuss mit einer Neun-Para aus ca. 5 Metern Entfernung stand. Ein weiterer VPAM-3-Aramidhelm mit einer aufgesetzten Polyethylen-Stirnpanzerung in VPAM 6 wiederum ließ sich selbst wiederholt mit 7,62 x 39mm auf die gleiche Entfernung nicht durchdringen.

Beschusstest der Busch-Protection-Helme (Foto: JPW)
Wie wichtig das Thema Kopfschutz ist, hatte sich jüngst in Baden-Württemberg gezeigt. Dort rettete ein Titan-Stahlhelm einem Streifenpolizisten das Leben, als er ein 5,56er-Geschoss signifikant abbremste.
Frank Thiel rief nochmals die Erkenntnisse aus den „Car-Shooting“-Ausbildungen in Erinnerung – und dass der Bereich hinter der Hinterachse tendenziell eine sehr gute Deckung biete. So gab es auf einer in dieser Position befestigten Zielscheibe trotz gut zweihundert abgegebener Schüsse aus Lang- und Kurzwaffen gerade mal einen Wirkungstreffer. Quintessenz: Ballistische Schutzausstattung hilft. Sie darf aber nicht dazu verleiten, sich nicht mehr taktisch zu bewegen und vorhandene Deckungen nicht zu nutzen.

Neues und Altes
Rheinmetall zeigte die in Entwicklung befindliche 40mm-Patrone „High Explosive Blast Enhanced (HEBE)“. Die Munition verfügt über einen Abstands-Aufschlagzünder, der das Geschoss noch vor der Tür zur Detonation bringt. Auf diese Weise lassen sich auch stärkere Türen aus Distanz öffnen. Weiterhin stellte das Unternehmen sein Schnellnebelschutzsystem „Rosy“ vor, welches in Sekundenschnelle die Sichtlinie zwischen Angreifer und eigener Stellung unterbricht – das macht es beispielsweise für Personenschutzaufgaben interessant.
Der Sonderwagen RMMV Survivor R gehörte auch dieses Jahr wieder zum ausgestellten Großgerät. (Foto: JPW)

RUAG Ammotec, Albert Arms und Kahles demonstrierten die Leistung eines schallgedämpftem Präzisionsgewehrsystems im Kaliber .338 Lapua Magnum mit diversen Munitionssorten. So nahm der Schalldämpfer schon ordentlich etwas vom Mündungsknall regulärer 338er Swiss-P-Laborierungen weg.
Schallgedämpfte ALR338 (Foto: JPW)
Mit der Subsonic-Munition mutierte die halbautomatische ALR338 zwar zum Repetierer, die Geschosse waren aber noch in der Lage, auf 80 Meter weichballistische Schutzaufbauten zu durchschlagen. 
Firmenchef Anton Albert hielt zudem noch eine waffentechnische Kuriosität parat, nämlich die Pistole PSM im Kaliber 5,45 x 18mm.
PSM im Kaliber 5,45 x 18mm. (Foto: JPW)
Das handliche (und seit 2008 für Privatleute verbotene) Pistölchen kann auf kurze Entfernungen weichballistische Schutzaufbauten durchschlagen. Zu den neueren Ansätzen bei den Handwaffen gehörten wiederum SIG Sauers MCX und MPX-Baureihe. Auch ElbeTac war am Start und zeigte diverse Varianten der XCR-Baureihe von Robinson Armament.
SIG MCX, oben schallgedämpft; unten mit 9"-Rohr in .300BLK als MP5-große Mitteldistanzwaffe (Foto: JPW)

Robinson Armament XCR-1 (Foto: JPW)

Erstmals am Start
„Acht Mal haben wir geschwänzt, jetzt wurde es Zeit“, so drückte es ein HK-Mitarbeiter augenzwinkernd aus: Der Oberndorfer Waffenbauer war dieses Jahr erstmals mit einem eigenen Auftritt am Start. Hierzu gehörte ein Workshop mit Wettkampfcharakter, bei dem die Teilnehmer das Gewehr HK416A5 und der Pistole SFP9 kennenlernten. Gemeinsam mit Schmidt&Bender stand zudem der taktische Einsatz des Zielfernrohrs auf Nah- und Mitteldistanz auf dem Programm. Hierfür stellte Schmidt&Bender das neue Zielfernrohr 1-8x24 PM II Short Dot Dual CC bereit.

Der ZF-Experte Harald Weiss: „Bei dem Glas befindet sich das Absehen auf der ersten und der Rotpunkt auf der zweiten Bildebene, weshalb er bei höheren Vergrößerungen seine Ausmaße beibehält.“
Darüber hinaus ließ sich - wie berichtet - erstmals ein näherer Blick auf das neue Sturmgewehr HK433 werfen.
HK433 (Foto: JPW)

Volles Spektrum
Wie gewohnt, zeichneten sich alle 15 Workshops durch hohen Praxisbezug und Dynamik aus. Das Spektrum umfasste Fortbildungen vom Kampf im Nah- und Nächstbereich bis hin zum Präzisionsschützeneinsatz auf mehrere hundert Meter. Florian Lahner (Lahner-Akademie) vermittelte Techniken für den waffenlosen und bewaffneten Einsatz auf kürzeste Distanzen.
Florian Lahner (M.) unterweist polnische Kameraden (Foto: JPW)

Walther und Jürgen „Brauni“ Braun von den Baltic Shooters sowie Glock und Johann Silbitzer nahmen sich dem Thema Kurzwaffen-Schießtechniken an. ZService führte in Kooperation mit RUAG Ammotec einen Kurs für Instinktives Schießen durch. Dafür stellte RUAG die neue Pistole Arsenal Stryk B bereit und bat die Teilnehmer zugleich um Feedback für die weitere Entwicklung der Waffe.

Die Arsenal Stryk B im scharfen Schuss (oben). (Fotos: JPW)
Tino Schmidt (“caliber“) führte seinen bewährten Low-Light-Kurs in der FH der Polizei in Güstrow durch. Bei Mike Navab  stand der taktische Feuerkampf mit Lang- und Kurzwaffe auf Distanzen von 100 bis 0 Meter auf dem Programm. Christian Samrey-Breul von Baltic Shooters unterwies in den taktischen Gebrauch der Einsatzflinte Benelli M4, wobei unter anderem Lade- und Nachladetechniken sowie Bewegungsschießen den Teilnehmern einiges abverlangten.
Workshop Einsatzflinte (Foto: JPW)
Unterstützt von MEN, C. G. Haenel, und B&T widmeten sich Hermann „Rosi“ Rosenberg und Thorben Schmidt von DBHR dem einsatznahen Schießen mit halbautomatischem Gewehr und Pistole.
Rosi (r.) und Thorben von DBHR weisen in den Gebrauch des über BSST vertriebenen Universal Shield ein. (Foto: JPW)
Dabei kam MEN’s neue Ausbildungsmunition LFI zum Einsatz, die die Belastungen auf Schießständen reduziert.
Die MEN 5,56 x 45 LFI  schont Indoor-Schießstände im Vergleich zur Einsatzmunition (Löcher rechts) deutlich.
(Foto: JPW)

Rosi wies zudem in den Gebrauch von Zielfernrohren auf Präzisionsschützengewehren ein.  Albert Arms boten einen Workshop „halbautomatisches Präzisionsgewehr im Feuerkampf“ an, und der erstmals teilnehmende österreichische Waffenbauer Ritter & Stark stellte bei einem weiteren Langdistanz-Workshop sein modulares taktisches Präzisionsgewehr SX-1 vor. 
Ritter&Stark-Workshop mit SX-1 (Foto: JPW)
Das Thema Feuerkampf mit ballistischen Schutzschilden griffen nochmals DBHR mit dem Universal Shield und Mike Ott von Point Blank auf. Mike hielt einen eigenen Workshop, bei dem die Teilnehmer diverse Schieß- und Einsatztechniken mit dem Phalanx Shield erlernten.
Phalanx-Shield und MP5 (Foto: JPW)

Die Vielseitigkeit der Veranstaltung untermauerten nicht zuletzt zwei weitere Kursangebote. So widmeten sich Marco Hoffmann, Uli-Ruediger Jahn und Andreas Horst dem Thema taktische Notfallmedizin. Und hoch hinaus ging es beim Workshop „Abseiltechniken und Schusswaffen“.
Abseiltechniken mit Schusswaffen (Foto: JPW)
Ein weiterer Höhepunkt bildeten Kurzvorträge von Michael Waldbrenner zu Mitteldistanzwaffen und von Ralph Wilhelm (B&T AG) zu Schalldämpfern. Zudem stand am ersten Workshopabend noch ein Schießen mit Nachtsichtgeräten auf dem Programm.


Hochdynamische Lagen
SIG Sauer und Ultimate Training Munition (UTM) versetzten an ihrer Station die Teilnehmer in die Lage, mit Kurz- und Langwaffen in unübersichtlichen Situationen agieren zu müssen. Bei den „Force on Force“-Szenarien standen Vorgehen in Gebäuden und an einem Bus auf dem Programm. Dabei nutzten Teams und Darsteller UTM-Farbmarkierungsmunition.
SIG/UTM-Workshop (Foto: JPW)
Frank Thiel und Kollegen des SEK Brandenburg leiteten den etablierten „Car-Shooting-Kurs“. Dieses Jahr kam er noch dynamischer daher. So ging es nicht nur um den Feuerkampf aus dem Fahrzeug heraus und darum herum. Vielmehr standen dazu noch taktische Bewegungen wie Ausweichen und Vorstoßen unter gegenseitigem Feuerschutz auf dem Programm.
Keine Bewegung ohne Feuerschutz! (Foto: JPW)
Bei dem Kurs stellte Schmeisser ihre Produkte zur Verfügung. Die Krefelder haben darüber hinaus einen neue Mündungsfeuerdämpfer mit Glasbrecherfunktion entwickelt, mit dem sich Autoscheiben schnell und mit geringstem Kraftaufwand einschlagen lassen.
Schmeisser M4 mit Glasbrecher-Mündungsfeuerdämpfer und teleskopierbarer Schulterstütze. (Foto: JPW)


Wettkampf
Der einsatzbezogene Leistungsvergleich bildete wie üblich den krönenden Abschluss der Veranstaltung. Wie gewohnt stand er unter Verantwortung des SEK des LKA Mecklenburg-Vorpommern. Die Zwei-Mann-Teams hatten sieben phantasievoll gestaltete Stages zu bewältigen. Dabei kam es auf Schnelligkeit, Treffsicherheit aber auch taktisches Geschick an.
Bei der traditionellen „Extra Challenge“ – dieses Jahr durch Busch Protection und Beretta unterstützt – mussten die Wettkämpfer auf einem Parcours unterschiedliche Entfernungen Ziele mit Selbstladegewehr, Maschinenpistole und Pistole treffen. Natürlich sorgten dabei diverse Hindernisse für erschwerende Abwechslung.
Start in die Extra-Challenge (Foto: JPW)
Erneut ging der Sieg in der SE-Wertung nach Österreich! Das Team des EKO Cobra siegte wiederholt. Natürlich spiegeln Wettkampfplatzierungen nicht den taktischen Einsatzwert von Einheiten wider. Dennoch sind es herausragende und bemerkenswerte Leistungen. Glückwunsch an alle Teilnehmer!
Die hohe Bedeutung des Workshops kam nicht zuletzt durch den Besuch des Schirmherrs zum Ausdruck. Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier, machte sich selbst ein Bild vor Ort – und das trotz seines Urlaubs und zeitweise monsunartigen Regens. (Foto: JPW)

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle geht natürlich wieder an Frank Thiel, Thomas F. „Fisch“, Lutz Müller und alle Beteiligten sowie Teilnehmer! Auf Wiedersehen 2018 zum zehnjährigen Jubiläum!

Jan-P. Weisswange
Viewing all 630 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>