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Erster Überblick über die Eurosatory 2014

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Paris (ww) Wie bereits berichtet, zählt die Eurosatory zu den Fixterminen des Strategie-Technik-Blogs.
FELIN bei der Aufklärung. Foto: JPW

Natürlich habe ich mir einen Überblick von der wohl bedeutendsten europäischen Landsystemmesse verschaffen können. Einige Highlights beschreibe ich hier.
Selbstverständlich erwartet der Eurosatory-Besucher Landsysteme. Bei Krauss-Maffei Wegmann bildete der Leopard2A7 in der Variante für die Bundeswehr das Hauptexponat.

Der Leopard 2A7 in der Bundeswehrvariante. Foto: JPW
Rheinmetall MAN Military Vehicles stellte den gemeinsam mit dem österreichischen Fahrzeugbauer Achleitner realisierten „Survivor R“ vor. Das 4x4-Fahrzeug trug auf der Eurosatory 2014 einen Rüstsatz „CBRN-Aufklärung“.
RMMV Survivor R mit CBRN-Spürsatz. Foto: JPW

Bei Nexter gab es das neue vielseitige 6x6-Mehrzweckfahrzeug Titus zu sehen. Es befindet sich derzeit nach Firmenangaben in Erprobungen.
Nexter Titus. Foto: JPW
Mercedes Benz stellte den Prototypen seines 6x6 Long Range Patrol Vehicles (LRPV) vor. Das 6,5 Tonnen schwere Fahrzeug wird von dem bewährten 135 kW G300 CDI-Dieselaggregat angetrieben. Es bietet bis zu sechs Soldaten Platz und bis zur Brusthöhe Schutz gemäß Din FB6, der sich auch auf STANAG-Level erhöhen lässt. Die Reichweite liegt bei 1000 Kilometern.

Mercedes Benz LRPV. Foto: JPW
Seit 122 Jahren beschäftigt sich Berkefeld mit Wasseraufbereitung, seit 1904 beliefert die Firma die deutschen Streitkräfte. Jetzt trat sie seit Jahrzehnten das erste Mal wieder auf einer wehrtechnischen Fachmesse in Erscheinung. Zu den Exponaten zählte die Wasseraufbereitungsanlage M6.

Berkefeld M6. Foto: JPW

Rheinmetall hat im Auftrag der norwegischen Streitkräfte sein Vingpos Mortar Weapon System entwickelt. Es umfasst eine Lafette mit integrierten hydraulischen Rückstoßdämpfern, Feuerleitrechner, Bedieneroberfläche und Bodenplatte. Die Lafette wiegt rund 618 Kilogramm, mit Bodenplatte kommt das Gesamtsystem auf 998 Kilogramm. Das System ist zum Einrüsten in den Schützenpanzer CV90 ausgelegt, kann aber auch abgesetzt eingesetzt werden. Zieldaten lassen sich über verschiedene Sensoren, über Führungs- und Informationssysteme oder auch manuell eingeben. Der Mörser richtet sich dann per Knopfdruck in Zielrichtung aus, die Zielgenauigkeit liegt bei unter 5 mils. Die Lafette für das norwegische Programm ist für den britischen L16A2 81-mm-Mörser ausgelegt. Sie lässt sich aber auch auf 120mm-Mörser einrichten.
Rheinmetall Vingpos MWS. Foto: JPW

Neben den schwedischen suchen die britischen, französischen und neuseeländischen Streitkräfte gegenwärtig neue Sturmgewehre. Einer der Mitbewerber ist Steyr-Mannlicher. Auf der Eurosatory 2014 zeigten die Österreicher erstmals ihr STM556.

STM556. Foto: JPW
 Der türkische Rüstungskonzern MKEK präsentierte das neue Milli Piyade Tüfegi (MPT)-76, zu deutsch „Nationales Infanteriegewehr“. Bemerkenswert an dem gut 4,2 Kilo schweren Gasdrucklader mit Kurzhub-Gaskolben und Drehkopfverschluss ist vor allem das Kaliber: Die Türkei behält querschnittlich die 7,62 x 51 mm-Patrone bei! Ansonsten basiert das Design auf der AR-10-Architektur. Sicherungs- und Feuerwahlhebel sowie Magazinhaltehebel lassen sich beidseitig bedienen, gesichertes Durchladen ist nicht möglich. Das transparente Kunststoffmagazin fasst 20 Patronen. Der freischwingende, kaltgehämmerte, sechsfach gezogene Lauf misst 406 mm Länge und erreicht mit der M80-Patrone eine Genauigkeit von 4 MOA. Die Waffe verfügt über eine mechanische Visierung. Auf dem per „Picatinny-Schiene“aufsetzbaren Tragegriff befindet sich zudem eine nachtleuchtende Notvisierung.
MKEK MPT-76. Foto: JPW
Mit einer verwendungs-, konstruktions- und kaliberbedingt deutlich höheren Präzision wartet das brandneue Scharfschützengewehr DAN.338 aus dem Hause Israel Weapons Industries (IWI) auf. Der Repetierer in .338 Lapua Magnum verfügt über einen Druckpunkt-Matchabzug, einen freischwingenden 29-Zoll-Lauf, eine längen- und höhenverstellbare anklappbare Schulterstütze. Die Gesamtlänge lässt sich so von 1280 mm auf 1030 mm reduzieren. Das Leergewicht liegt bei 6900 Gramm, das Magazin fasst zehn Patronen. Auf der Messe trug das DAN.338 ein Meslas-Feuerleitvisier von Meprolight.

IWI DAN.338. Foto: JPW
Am Stand der Israel Military Industries (IMI) zog das futuristisch aussehende Combatguard-Kampffahrzeug die Aufmerksamkeit auf sich. Das in Kooperation mit dem Ido Off Road Center entstandene acht Tonnen schwere 4x4-Fahrzeug bietet in seiner Monocoque-Fahrgastzelle sechs voll ausgerüsteten Soldaten Platz und Schutz. Die Höchstgeschwindigkeit soll auf der Straße 180 km/h und im Gelände 120 km/h betragen.
IMI Combat Guard. Foto: JPW
Ebenfalls bei IMI am Stand: Das Multi Purpose Rifle System. Es besteht aus einer Trägerwaffe und einem Anbaugranatwerfer (Im Falle der Israel Defence Force ein Tavor-21 samt 40-mm-Anbaugranatwerfer), Feuerleitvisier und programmierbarer 40mm Low Velocity-Munition. Das Feuerleitvisier lässt sich für das Zielen sowohl mit der Trägerwaffe als auch mit dem Anbaugranatwerfer einsetzen. Der Schütze kann mit einem Laserentfernungsmesser die Weite zum Ziel ermitteln. Das Absehen läuft dann auf den korrekten Haltepunkt ein. Ebenso übernimmt das Feuerleitvisier die Programmierung der 40-mm-Munition (Luftsprengpunkt,  Aufschlagzünder, verzögerter Aufschlagzünder). Die Programmierung erfolgt im Patronenlager.
IMI MPRS, hier Tavor mit 40mm-Granatwerfer. Foto: JPW
Die gleiche Philosophie verfolgt auch ATK bei seinem Mittelkaliber Airburst Munition System. Die airburstfähige Mk44 Bushmaster Maschinenkanone programmiert die dazugehörige Mk310 Mod 0 Programmable Air Burst Munition-Tracer (PBAM-T) im Zuführungssystem. Ältere Bushmaster-Maschinenkanonen lassen sich mit der neuen Technologie nachrüsten. ATK will seine Airbust-Technologie demnächst auch für 40mm verfügbar machen.
Bushmaster MK44. Foto: JPW

Auf 40mm-Maschinenkanonen setzen demnächst möglicherweise die französischen Streitkräfte. Nexter und CTA International bringen derzeit neben entsprechenden Waffen und Turmsystemen auch ihre Cased Telesoped-Munition voran. Waffe und die Munitionssorten APFSDS-T und TP-T sollen noch im Juni qualifiziert werden.
Verschiedene Cased Telescope-Munitionssorten im Kaliber 40mm. Foto: JPW
Die Spuren der Hanse lassen sich bis heute in Estland verfolgen. Die Hansestädte Tallinn, Tartu, Viljandi oder Pärnu zählen noch heute zu den Sehenswürdigkeiten des baltischen Staates. Bereits im Mittelalter mussten sich die Hanse-Koggen gegen Piraten schützen und auch heute noch bringen estnische Firmen ihren Sachverstand für Anti-Piraterie-Einsätze ein. Der Sea Safe E1 von Vesimentor ist eine mit Stahlklingen versehene Kunststoff-Schleppboje, die sich bei einer Geschwindigkeit von 20 Knoten rund 200 mal in der Minute um die eigene Achse dreht. Mehrere Bojen lassen sich um ein Schiff anordnen, so daß Seeräubern die Annäherung an ihr Ziel erschwert und den Seeleuten so Zeit für Gegenmaßnahmen gegeben wird. Sea Safe E1 eignet sich auch zur Sicherung von Hafenanlagen.
Sea Safe E1. Foto: JPW
Ebenfalls mit dem Kampf gegen Piraterie hängt eine neue Konfiguration des bewährten Dräger Kreislauftauchgerätes LAR 5010 zusammen. Es lässt sich jetzt dank verlängerter Bedienelemente auf dem Rücken de „Tactical Harness 1000“ befestigen. So hängt der bewährte Apparat etwa beim Entern von Schiffen nicht mehr vor der Brust.
Dräger LAR 5010 auf dem Rücken des Tactical Harness 1000. Foto: JPW
Die russischen Firmen Tsniitochmash und Radioavionica Corporation beteiligen sich unter anderem an dem russischen Soldatensystem „Ratnik“ einschließlich des Führungssystems „Strelets“. Der russische Ansatz teilt die Soldatenausstattung in die Kategorien Waffensystem, Schutzsystem, Führungs- und Informationssystem, Überlebensfähigkeitssystem und Energieversorgungssystem. Das Führungs- und Informationssystem kann sowohl GPS als auch das russsiche Gegenstück Glonass nutzen.
Russisches Soldatensystem Ratnik/Strelets. Foto: JPW
Zur Ausstattung des Führungspersonals gehören tragbare Führungsrechner wie etwa das Commanding Officer Manpack Kit, welches Die Befehlslinie Kompanie – Zug – Gruppe – Einzelschütze abdeckt.

FN Herstal trägt nicht nur zur Digitalisierung des Gefechtsfeldes, sondern auch der Instandsetzungsprozesse bei. So zeigte der belgische Traditionsbetrieb ein FN SCAR-L mit neuartigen Powerrails, über die die Anbauteile wie das Feuerleitvisier nicht nur miteinander kommunizieren, sondern auch ihre Energie erhalten. Das FN Target Acquisition & Sitautional Awareness Module (FN TASAM) dient darüber hinaus der Interaktion zwischen unterschiedlichen Anbauteilen wie Feuerleitvisier oder dem im Griffstück untergebrachten Smart Core (der u. a. die Schussbelastung der Waffe registriert) mit externen Geräten wie etwa Smartphones oder Tablet-PC‘s. So lassen sich Zieldaten oder Kamerabilder innerhalb der Gruppe oder des Zuges übertragen.
FN SCAR-L mit Powerrails und FN TASAM. Foto: JPW
Das Small Arms Management (SAM)-System greift ebenfalls auf den Smart Core zurück. Der Waffenkammerwart kann dann über einen Scanner die entsprechenden Daten auslesen. Das FN SAM-System behält einen Überblick über die im Bestand befindlichen Waffen, weist auf Wartungsintervalle hin und trägt somit entscheidend zum Life Cycle Management des Waffenbestandes bei.

Soweit die ersten Eindrücke. Mehr demnächst in ES&T, VISIER und weiteren einschlägigen Publikationen.

Eindrucksvolle Beweisführung: 12. Bundesoffene Vergleichsübung der BFE'en

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Sankt Augustin (ww) In den späten 1980er Jahren entstanden bei den Bereitschaftspolizeien des Bundes- und der Länder Spezialeinheiten, die auch bei schwierigen polizeilichen Lagen gewalttätige Straftäter beweissichernd und gerichtsverwertbar festnehmen konnten. Vergangene Woche stellten nun 19 Mannschaften solcher Einheiten aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich ihr Können unter Beweis. Sie traten zur „12. Bundesoffenen Vergleichsübung der Beweissicherungs-und Festnahmeeinheiten des Bundes und der Länder“ in und um Sankt Augustin herum an.

Überwinden eines Seilstegs. Foto: JPW
Ausrichter der diesjährigen Ausgabe des alle zwei Jahre stattfindenden Wettkampfes war die dort stationierte Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft der Bundespolizei. Sie hatte 2012 die alle zwei Jahre stattfindende fordernde Vergleichsübung gewonnen und stand somit nach guter Sitte in der Pflicht, die Folgeveranstaltung auszurichten. Der S&T-Blog durfte dabei sein.

„Die Vergleichsübung dient als Wettkampf und zum Erfahrungsaustausch“, so der Leiter der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Präsident Friedrich Eichele. „Wir wollen so die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung und zur professionellen Weiterentwicklung schaffen, um möglichst `vor die Lage`zu kommen.“
Zehn phantasievolle und vielseitige Stationen hatte die BFHu Sankt Augustin unter ihrem Hundertschaftsführer EPHK Jürgen Gaidas angelegt. Dabei kam es für die Fünf-Mann-Teams nicht nur auf physische Leistungsfähigkeit und körperliche Gewandheit an. Selbstständiges Handeln, Teamgeist, „Köpfchen“ und Merkfähigkeit zählten ebenso zu den Anforderungen.
Ihrer Heimat gemäß benannte die BFHu Sankt Augustin – sie wurde bei der Veranstaltung durch sämtliche andere Partnerverbände an ihrem Standort unterstützt – sämtliche Stationen nach dem „Rheinischen Grundgesetz“. So trug die Startübung den Titel „Et is wie et is“. Sie führte kurz nach der Auftaktveranstaltung - eingeleitet von einer Fallschirmsprungvorführung der GSG 9 (an der Eichele als deren ehemaliger Kommandeur natürlich  als Springer teilnahm) - am 24. Juni 2014 durch die Bonner Rheinauen. Hier standen unter anderem Sudoku-Rätsel, aber auch eine mit Schlauchboot zu überwindende Wasserstrecke auf dem Programm.
Die weiteren Stationen folgten am 25. Juni 2014:
„Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet“ (Unfriedliche demonstrative Aktion/UDA): Dabei mussten vier Teammitglieder unter Atemschutz eine Barrikade räumen, während der fünfte mit dem Mehrzweckeinsatzstock Wurfgeschosse (Tennisbälle) abwehren musste.

Das USK Bayern an der UDA-Station. Foto: JPW

„Jeder Jeck is anders“ (taktisches Fahren): Hier galt es, zu fünft ein besonders hergerichtetes Fahrzeug durch einen Hindernisparcours zu bewegen. Nur der „Kommandant“ hatte dabei Sicht. Die übrigen vier „blinden“ Wettkämpfer bedienten im Wageninneren getrennt voneinander Steuer, Kupplung, Gas und Bremse.

Der Rückwärtsgang des präparierten Fahzeugs funktionierte nur per abgesessener Muskelkraft - hier die BFE Thüringen bei der Teamarbeit. Foto: JPW
„Et kütt wie et kütt“ (Hindernisbahn der GSG 9): Ein höhentauglicher Kletterer musste sich auf einer am Drehleiterkorb einer ausgefahrenen Feuerwehrleiter hängende Fahndungsbilder einprägen. Derweil überwanden seine Kameraden die GSG 9-Hindernisbahn. Zudem wurden ihnen Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Verwundetentransport abverlangt. Der Höhenkletterer musste anschließend die identifizierten Personen auf der Hindernisbahn wiedererkennen.

Herz-Lungen-Wiederbelebung durch die BFE Sachsen. Im Vordergrund wartet schon der Verwundete auf seinen Transport. Foto: JPW
Wat wells de maache? (Raumschutz): Das Team verfolgte in diesem Szenario per Hubschrauber ein verdächtiges Fahrzeug. Dieses „stürzte“ dann in den Eschmarer See.

Ein Brandenburger Wettkämpfer beim gewagten Sprung! Foto: JPW
Abweichend vom Auftrag sprang das Team aus dem Drehflügler ins Wasser, „rettete“ zwei DLRG-Puppen, führte Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und sicherte aus dem versenkten Fahrzeug Beweismaterial.
Das Team Sachsen-Anhalt meistert die Station am Eschmarer See. Foto: JPW
„Mach et joot, ävver nit ze oft“: In der von der GSG 9 betreuten Station galt es, Verdächtige in einer unübersichtlichen Industrieruine dingfest zu machen.
Die Stationen Et hätt noch immer jotjejange“ (Wohnungsdurchsuchung) und „Et bliev nix wie et wor“ (Amoklage) fanden in der Bundeswehrliegenschaft Köln-Wahn statt. Von dort aus ging es dann zu einer Schießübung („Wat fott es es fott“) ins benachbarte Schießausbildungszentrum II.
Die Abschlussübung „Wat soll der Kwatsch“ bildete dann ein mit Hindernissen gespickter Parcours kreuz und quer durch die Liegenschaft Sankt Augustin. Dabei galt es, wassergefüllte Container zu durchschwimmen, Seilstege zu meistern und auch das Durchqueren des Feuerlöschteiches durfte nicht fehlen.
Die Kolleginnen und Kollegen feuern die dem Feuerlöschteich entstiegenen Wettkämper an. Foto: JPW

Am Schießstand mussten vier Mann ihren fünften Mannschaftskameraden auf einer Trage schultern, so daß dieser mit einer MP5 und Plastiktrainingsmunition Tontauben treffen konnte. Für Fehlschüsse drohten Extra-Laufrunden.
Auf dem Schießstand der Abschlussübung. Foto: JPW
Nach den Strapazen sorgte dann ein zünftiger Abschlussabend für Entspannung. Das Tanzkorps der Dürscheder Mellsäck e. V. brachte kurz vor der Siegerehrung den Saal mit rheinischer Karnevalskultur zum Kochen. Dann endlich verkündete EPHK Gaidas die Ergebnisse. Den Gesamtsieg sicherte sich die BFE Sachsen-Anhalt vor der BFHu Bayreuth und der BFE Schleswig-Holstein.
Dessen ungeachtet waren alle Wettkämpfer mit Feuereifer bei der Sache und stellten somit den eigenen Anspruch an Professionalität und „Esprit de Corps“ eindrucksvoll unter Beweis. „Wir haben hier 19 Sieger“, resümierte EPHK Gaidas denn auch zufrieden die Vergleichsübung.

Nächster Anlauf zur Konsolidierung der europäischen Landsystemindustrie?

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Versailles/München/Bonn (ww) Ein nächster Anlauf zum Konsolidierungsprozess der europäischen Rüstungsindustrie könnte sich abzeichnen, diesmal im Bereich der Landsysteme.

Ob die beiden Flagschiffe Leclerc (Nexter, o.) und Leopard (KMW, u.) demnächst zu einem "Leclard" oder "Leolerc" fusionieren, bleibt abzuwarten. Fotos: JPW

So gaben der französische Konzern Nexter Systems S. A. und die deutsche Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG heute bekannt, künftig gemeinsame Wege gehen zu wollen. Nachfolgend die Pressemitteilung im Wortlaut.


"Nexter Systems und Krauss-Maffei Wegmann planen Zusammenschluß
München/Versailles, 01. Juli 2014. – Nexter Systems und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), zwei führende europäische Hersteller militärischer Landsysteme, wollen künftig gemeinsame Wege gehen. Eine entsprechende Grundsatzerklärung unterzeichneten die Eigentümer des französischen und des deutschen Unternehmens am 01. Juli 2014 in Paris. Durch den Zusammenschluß beider Unternehmen unter dem Dach einer gemeinsamen Holding entsteht ein deutsch-französischer Wehrtechnikkonzern mit annähernd 2 Milliarden Euro Jahresumsatz, einem Auftragsbestand von rund 6,5 Milliarden Euro und mehr als 6.000 Mitarbeitern.
Nexter, KMW und ihre Eigentümer bewerten ihren Schritt als entscheidend für die Konsolidierung der wehrtechnischen Industrie Europas. Ihre gemeinsame strategische Neuaufstellung ermöglicht den Erhalt von Arbeitsplätzen und Kompetenzen im Kern der Europäischen Union. Die Produktportfolios beider Unternehmen und ihre regionalen Präsenzen auf dem Weltmarkt ergänzen sich nahezu überschneidungsfrei. Durch den Zusammenschluß von Nexter und KMW entsteht eine Einheit, die mit Gewicht und Innovationskraft im internationalen Wettbewerb bestehen und wachsen kann. Darüber hinaus eröffnet sie ihren europäischen und NATO-Kunden die Chance zu mehr Standardisierung und Interoperabilität ihrer Rüstungsgüter auf verläßlicher industrieller Basis.
Nexter S. A. ist im Alleinbesitz der französischen Staatsholding GIAT Industries S. A., die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG befindet sich im Alleinbesitz der Wegmann GmbH & Co in Kassel. Zur beabsichtigten Zusammenführung der Unternehmen wollen die jeweiligen Alleingesellschafter ihre Anteile in eine neue, gemeinsame Holding einbringen. Sie erhalten jeweils 50 Prozent der Aktien dieser Holding, die Alleingesellschafterin von KMW und Nexter werden soll. Die Führungsstruktur der Holding-Gesellschaft wird die Balance zwischen den beiden Gesellschaftern wahren, die mit langfristiger industrieller Perspektive die Ankergesellschafter der neuen gemeinsamen Gruppe sein werden.
Zieltermin für den Zusammenschluß ist das Frühjahr 2015. In der Zwischenzeit unterziehen sich beide künftigen Partner einem Due-Diligence-Verfahren. Vor dem Vollzug des Zusammenschlusses müssen die erforderlichen Genehmigungen vorliegen."

Soweit die Pressemitteilung. Wir werden die weiteren Schritte mit hohem Interesse verfolgen!

www.nexter-group.fr
www.kmweg.de



Schweden beschafft Leguan auf Leopard 2 von Krauss-Maffei Wegmann

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München/Stockholm (ww) Die schwedischen Streitkräfte ergänzen ihre Leopard-2-Familie um Brückenlegepanzer mit dem Leguan-System.
Leguan auf Leopard 2. Foto. Krauss-Maffei Wegmann

Wie Krauss-Maffei Wegmann heute mitteilte, haben die schwedische Beschaffungsbehörde und die Münchner Panzerschmiede am 26. Juni 2014 in Stockholm einen Vertrag über die Beschaffung dreier Leguan unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf ca. 34 Mio. Euro. Es umfasst zudem Peripherie und Ausbildungsgeräte sowie eine Option auf weitere Fahrzeuge.
Das Leguan-System ist derzeit noch in 14 weiteren Staaten im Einsatz. Schweden wird der dritte Staat sein, der es auf einem Leopard-2-Fahrgestell nutzt. In dieser Variante ist der LEGUAN in der Lage, eine 26-Meter-Brücke oder zwei voneinander unabhängige Brücken von 14 Metern Länge zu verlegen, deren Tragfähigkeit der militärischen Lastenklasse MLC 80 (ca. 70t) auch von schwerstem Gerät genutzt werden kann. Leguan auf Leopard 2 zeichnet sich durch hohe Mobilität und Schutz aus. Neben militärischen Aufgaben eignet sich das Leguan-System auch für Katastrophenhilfseinsätze, beispielsweise um zerstörte Infrastruktur gangbar zu machen. Mit zusätzlichen Pontons lässt sich die Leguan-Brücke auch als Fähre oder als Schwimmbrücke einsetzen.

www.kmweg.de

Neues geschütztes Bergekranfahrzeug für die Bundeswehr

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Ehingen (ww) Die Bundeswehr lässt derzeit ein neues geschütztes Berge-Kranfahrzeug entwickeln. Hauptauftragnehmer ist die Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Das schwäbische Unternehmen ist Weltmarktführer bei Mobilkranen.
Studie des neuen geschützten Bergekranfahrzeugs. Grafik: Liebherr
Das geschützte Berge-Kranfahrzeug soll zukünftig die neue Generation Geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF), geschützte Transportfahrzeuge (GTF), MULTI FSA (Wechselladerfahrzeuge) sowie bereits in Nutzung befindliche Radfahrzeuge unter Schutz des Bedienpersonals bergen und abschleppen können.
Darüber hinaus soll das G-BKF in der Lage sein, taktische Marschbegleitung über größere Entfernungen zu leisten, Instandsetzungs- und Umschlagsunterstützung zu geben sowie Berge-, Abschub- und Nothilfe-Einsätze zu gewährleisten.
 
Seriennahes Kranfahrgestell
Das G-BKF wird auf einem seriennahen 4-achsigen All-Terrain-Kranfahrgestell (8x8x8) realisiert. Trotz seines Gewichtes und seiner Größe ist eine hohe Geländegängigkeit und Wendigkeit durch die großvolumige Einzelbereifung, Allrad-Antrieb und Allrad-Lenkung sichergestellt. Die geschwindigkeitsabhängige Hinterachslenkung mit ihren fünf Lenkprogrammen bietet eine hohe Spurstabilität bei hohen Geschwindigkeiten und höchste Wendigkeit beim Manövrieren.
Durch die Verwendung des eigenen Liebherr-Dieselmotor „D946TI“ mit einer Leistung von 400 kW (544 PS) in Verbindung mit dem ZF TC-Tronic-Getriebe mit Wandler und zwölf Vorwärts- sowie zwei Rückwärtsgängen wird für schweren Abschleppbetrieb genügend Vortrieb sichergestellt.

Hohe Anforderungen beim Insassenschutz
Der besondere Fokus bei der Auftragsvergabe galt dem Insassenschutz. Zur Erfüllung der hohen Anforderungen in diesem Bereich arbeitet die Liebherr-Werk Ehingen GmbH mit dem führenden europäischen Systemhaus für Heerestechnik, der Rheinmetall Defence, für die Anteile geschütztes Fahrerhaus und geschützte Krankabine, zusammen. Um die umfangreiche persönliche Schutzausrüstung der Fahrzeugbesatzung verstauen und die militärische Kommunikationstechnik im Fahrerhaus integrieren zu können, wurde das geschützte Fahrerhaus gegenüber dem Liebherr-Serienfahrerhaus um 250 mm verlängert.
Das geschützte Fahrerhaus wird in einer zweischichtigen Stahl – Schott Bauweise realisiert. Der transparente Schutz ist dahingehend optimiert, dass sowohl der ballistische Schutz als auch die Sichtanforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erfüllt werden. Die Qualifikation des Schutzes erfolgt nach STANAG 4569/ AEP 55.
Die ebenfalls geschützte Krankabine wird insbesondere aus Gewichtsgründen mit leichten Schutzverbundmodulen gefertigt. Auf eine Stahlträgerkonstruktion werden die in einer speziellen Bauweise hergestellten Verbundmodule aufgeschraubt.

Variabler Abschlepp- und Bergebetrieb

Im Abschleppbetrieb können Fahrzeuge bis zu einer Belastung von 16 Tonnen auf die Hubbrille des Unterfahrlifts aufgenommen und abgeschleppt werden. Militärfahrzeuge können an STANAG-Ösen mit speziellen Adaptern aufgenommen werden. Umfangreiches Zubehör erlaubt das Abschleppen nahezu aller Bundeswehr-Radfahrzeuge.
Am Fahrzeugheck sind zwei Rotzler Treibmatik-Winden mit  200 kN bzw. 80 kN Zugkraft angebracht. Durch die Verwendung von Umlenkrollen können die Zugkräfte verdoppelt werden. Durch den synchronen Einsatz der beiden Bergewinden, verbunden über ein Steuerpult, ergeben sich vielfältige Variationsmöglichkeiten für unterschiedlichste Bergeeinsätze. Für eine Selbstbergung kann die kleinere Winde mit dem eigenem Kran nach vorne umgesetzt werden. Um einen Havaristen aus schwierigem Gelände bergen zu können, ist das Fahrgestell mit Bergestützen ausgerüstet.
Synchrones Ziehen eines havarierten Fahrzeugs. Grafik: Liebherr
Mit dem Seil der Hubwinde über den eingefahrenen Teleskopausleger und dem Seil der 200 kN starken Bergewinde ist ein synchrones Ziehen möglich. So kann der Havarist bei diesem Bergevorgang etwas angehoben und gleichzeitig zur Abschleppeinrichtung gezogen werden.


Vielseitig einsetzbar
Das G-BKF wird mit einem 20,9 m langen Teleskopausleger ausgerüstet und kann damit Lasten von bis zu 20 t Gewicht schnell und präzise umsetzen. Dadurch ist das G-BKF nicht nur zum Bergen geeignet, sondern kann auch wie ein Mobilkran mittelschwere Kranarbeiten übernehmen. Umfangreiches Zubehör stellt sicher, dass auch Rettungseinsätze gewährleistet werden können.

Sämtliche Steuerungsfunktionen des Kranes, der Abschleppeinrichtung, der beiden Bergewinden und der Bergestützen können sowohl aus der geschützten Position in der Krankabine über den serienmäßigen Kranbedienstand als auch vom Boden aus mittels der Liebherr-Standard-Funkfernbedienung erfolgen.
Bereits in der Entwicklungsphase fließen praktische Erkenntnisse aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr in die Entwicklung ein, so dass beste Voraussetzungen erfüllt sind, um die Leistungsanforderung in der Praxis vollumfänglich zu gewährleisten.
Dem Gedanken nach Familienbildung für zukünftige geschützte Mobilkranfahrzeuge der Bundeswehr soll ebenfalls Rechnung getragen werden. Hierbei wird auf eine größtmögliche Handelsüblichkeit und Marktverfügbarkeit der Komponenten geachtet. Konstruktiv wird zudem die gleiche Bedienung aller Geräte strikt verfolgt. So gibt es keinen Unterschied bei dem Fahrer- und Kranbedienerstand des G-BKF, eines geschützten Kranes oder eines Serienkranes der Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Dadurch können der Schulungsaufwand deutlich reduziert und Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen werden. Wichtig ist, dass die Mannschaft mit dem Gerät vertraut ist und regelmäßig damit arbeitet, um dann bei entsprechendem Bedarf schnell und zielsicher ihre Aufgaben erfüllen zu können.

www.liebherr.com

Tim Dillon neuer CEO bei Noveske Rifleworks LLC

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Grants Pass,Oregon/USA (ww) Tim Dillon fungiert ab sofort als Geschäftsführer von Noveske Rifleworks. Das teilte Lorina Noveske, die Witwe des Firmengründers John Noveske (1976 - 2013) und Eigentümerin des berühmten AR-Herstellers aus Oregon/USA jüngst mit.
Tim Dillon und Lorina Noveske mit Produkten des Hauses. Foto: Noveske
Tim Dillon ist seit einem Vierteljahrhundert in der US-Feuerwaffenindustrie tätig. Er leitet jetzt nicht nur die Tagesgeschäfte, sondern soll weiterhin Noveskes Ideal, qualitativ hochwertige AR-Waffen und Teile herzustellen, fortsetzen. „Tim Dillon bringt nicht nur die notwendige Erfahrung aus der Waffenbranche mit. Er versteht und respektiert auch Firmengeschichte von Noveske sehr genau“, so Lorina Noveske in ihrem Statement. „Herr Dillon besitzt zudem einen Charakter, durch den er die einzigartige Qualität und Kultur unserer Firma fortführen wird und die Begeisterung unserer wunderbaren Kundschaft erhalten wird“

www.noveske.com

Deutscher Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - erfolgreich im In- und Ausland

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Bonn (ww) Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe „made in Germany“ erweisen sich nicht nur im Inland als erfolgreich. Sie gehören auch zu den Exportschlagern.
Das THW kann nicht nur dicke Bretter bohren, sondern mit dem Kernbohrgerät bis zu einem Meter durch Beton vordringen. Foto: JPW
Das bringen die Jahresberichte 2013 des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)  und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) klar zum Ausdruck. Beide Dokumente stellte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière am 10. Juli 2014 in Bonn vor.
 
BBK-Präsident Christoph Unger, Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, THW-Präsident Albrecht Broemme. Foto: JPW

Hochwassereinsatz
Besonders gefordert waren beide Behörden durch das Elbe- und Oderhochwasser im vergangenen Jahr. Hier setzte alleine das THW mehr als 16.000 Helferinnen und Helfer acht Wochen lang rund um die Uhr ein – rund ein Fünftel seiner rund 80.000 Mitglieder. „Ein Hochwasser spült aber auch immer neue Mitglieder an“, so THW-Präsident Albrecht Broemme. Die erfolgreiche Katastrophenbekämpfung motivierte etliche Bürger, sich ehrenamtlich bei der traditionsreichen und einsatzbewährten Institution zu engagieren.
Einweisung in die Fähigkeiten des Gerätewagens Dekon P - besetzt mit freiwilligen Feuerwehrleuten aus der Vulkaneifel. Foto: JPW

Und daß es weiterhin auf ehrenamtliches Engagement ankommt, darauf wies auch der Minister hin: „Ohne ehrenamtlich engagierte Menschen wäre ein effektiver Katastrophenschutz in Deutschland undenkbar. Der Aufbau des THW als eine zu 99 Prozent ehrenamtlich getragene Bevölkerungsschutzbehörde ist bislang weltweit einmalig“, so de Maizière.
Blick ins Gemeinsame Melde- und Lagezentrum des BBK. Foto: JPW
Bewährt hat sich auch das BBK in seinem zehnten Jahr des Bestehens. Insbesondere die Arbeit des Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums erwies sich im Vergleich zum Jahrhunderthochwasser 2002 als äußerst wertvoll. „So konnten wir Hilfe aus dem In- und Ausland schnell und zuverlässig genau dorthin bringen, wo sie benötigt wurde“, betonte de Maizière. Für das BBK ist das freilich kein Grund, sich auszuruhen. „Wir wollen nachhaltige Arbeit leisten und stetig zur Erhaltung und Verbesserung des Bevölkerungsschutzes beitragen“, so Christoph Unger, der Präsident des BBK. Insbesondere geschehe dies durch Ausbildung. So hätte sich die Übungsserie Lükex ebenfalls positiv bei der Katastrophenbekämpfung bemerkbar gemacht. 2015 wird eine Sturmflutlage geübt – einschließlich der Evakuierung großer Bevölkerungsteile über weite Strecken.

Internationales Engagement
Zu den vielfältigen Aktivitäten des THW und des BBK zählen mehr und mehr auch internationale Einsätze.
Im vergangenen Jahr unterstützten Auslandsfachgruppen des THW mit rund 70 Helferinnen und Helfern vor Ort für fast 12 Wochen die Bevölkerung auf den Philippinen, die nach den verheerenden Schäden durch den Taifun „Haiyan“ dringend auf ausländische Hilfeleistungen angewiesen war.
Das Lagezentrum des THW betreut die im Ausland eingesetzten Helfer. Foto: JPW
Auch das BBK hilft weltweit vielen Ländern bei der Ausbildung und Beratung in den Bereichen Katastrophenabwehr und Krisenmanagement. Im Jahr 2013 etwa unterstützte die Behörde mit ihrer Expertise Brasilien im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Fragen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, der Einsatzplanung von Großveranstaltungen oder der Einsatzbewältigung bei einem Massenanfall an Verletzten.

Fachgespräch vor einem Gerätewagen Sanität für Großschadenslagen, hier von der Medical Task Force 38 RLP des Deutschen Roten Kreuzes. Foto: JPW

Zukünftige Projekte
Jahresbilanzen bringen auch immer die Gelegenheit, den Blick in die Zukunft zu richten. So stehen weitere Themen auf der Agenda, um Fähigkeiten und Kapazitäten in Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weiter zu steigern. Hierzu gehören natürlich Förderung des Ehrenamtes und neuen Formen der Nachwuchsgewinnung. Weiterhin ist die Warnung der Bevölkerung ein besonderes Anliegen.
Prototyp der BBK-App. Foto: JPW

Hierzu entwickelt das BBK derzeit eine App, mit der aktuelle Warnmeldungen über Smartphones und Tablet-PCs den Bürger erreichen. Ein weiteres Anliegen des Ministers ist die bessere Vernetzung der unterschiedlichen Ressorts und Behörden und Organisationen in Auslandseinsätzen.
Termine wie diese mit interessanten Gesprächspartnern und Vorführungen nimmt man sehr gerne wahr! Der Verfasser mit Mitgliedern des THW-Ortsverbandes Bonn. Foto: JPW









Neues aus der Carl Gustaf-Verwandschaft

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Stockholm, Schweden (ww) In der Bundeswehr dient sie noch als Leuchtbüchse, andere Nationen nutzen die vielseitige Mehrzweckwaffe in der heutigen Version M3: Die 84mm-Panzerfaust Carl Gustaf von Saab.

Die Carl Gustaf M3 lässt sich zweckmäßigerweise im Zwei-Mann-Betrieb aus Richt- und Ladeschütze einsetzen. Foto. Saab
Bereits im Dezember 2013 hatte der schwedische Konzern die neue Munitionssorte HEAT 655 CS (High Explosive Anti Tank Confined Space) für die Mehrzweckwaffe vorgestellt, wodurch sie sich nun auch aus Gebäuden heraus einsetzen lässt. Nun hat auch Saabs AT4CS-Familie zwei neue Zuwächse erhalten. Die AT4CS ER (Confined Space Extended Range) lässt sich nicht nur aus beengten Räumen einsetzen, sondern legt im Vergleich zum Vorgängermodell noch einmal 200 Meter Reichweite zu, so daß Ziele auf bis zu 600 Meter bekämpft werden können. Die AT4CS HE (High Explosive) basiert auf der AT4CS AST (Anti Structure) und detoniert wahlweise bei Aufschlag oder mit einem programmierten Luftsprengpunkt und bietet eine Reichweite von 1000 Metern. Aufgegeben hat Saab dem Vernehmen nach einen aus der Waffe zu verschießenden Lenkflugkörper. Die neuen Munitionssorten sollen im nächsten Jahr in Serie gehen und die bisherige AT4CS-Munitionspalette aus HP (High Penetration), RS (Reduced Sensivity) und AST ergänzen. Ebenso in Entwicklung befindet sich die neue 84-mm-Mehrzweckbüchsenvariante M4. Werkstoffe wie Titan sollen das Gewicht der neuen Carl-Gustaf-Generation deutlich senken. So soll eine geladene M4 etwa so viel wiegen wie eine ungeladene M3. (ww)

www.saabgroup.com

Sea Ceptor im scharfen Schuss

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Vidsel/Schweden (ww) MBDA hat das Sea Ceptor Flugabwehrsystem erfolgreich im scharfen Schuss getestet. Bereits zwischen dem 29. Mai und dem 5. Juni fanden auf dem Schießplatz Vidsel in Schweden die ersten beiden sucher-gelenkten Schießen der “Common Anti-air-Modular Missile (CAMM) statt.

Abschuss einer CAMM. Foto: FVM Vidsel Test Centre/MBDA
Die Tests umfassten zudem die Kommunikation zwischen Rakete und Sea Ceptor System über Zwei-Wege-Datenlink. Die Versuche sollten die Funktionalität des Command and Control (C2) Systems des Sea Ceptors sowie dessen Fähigkeit nachweisen, Daten eines externen Radars verarbeiten und dann an die CAMM zur Zielbekämpfung weitergeben zu können. Beide jetzt getesteten CAMM‘s verhielten sich wie erwartet, fassten mit dem aktiven Radio Frequency (RF)-Sucher die Ziele kurz nach dem Start auf und blieben bis zum Abfangen auf Kurs. Die CAMM soll sowohl von der Royal Navy als auch von der Royal New Zealand Navy im Sea Ceptor-System genutzt werden. Das britische Heer wird sie im Rahmen des Future Local Area Air Defence System (FLAADS) nutzen.
www.mbda-systems.com

Heckler&Koch: Erster Certified Partner zur Zivilkundenbetreuung

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Oberndorf a. N./Ulm (ww) Die schwäbische Waffenschmiede Heckler & Koch vergibt erstmals den Status des „Certified Partners“ an das Müller Schießzentrum Ulm GmbH & Co. KG.
Das MSZU - erster "Certified Partner" von Heckler&Koch. Grafik: MSZU
 „Als Certified Partner der Heckler & Koch GmbH bietet das Müller Schießzentrum Ulm GmbH & Co. KG künftig fachkompetente Beratung rund um das Kurz- und Langwaffenprogramm des weltbekannten Schusswaffenherstellers Heckler & Koch an. Eigens hierfür wurde das Verkaufspersonal des MSZU vom Hersteller speziell auf die HK Produktpalette geschult“, so das Unternehmen aus Oberndorf in seiner Pressemitteilung. Mit diesem Schritt will man die Nähe zum Zivilkunden weiter vertiefen.
Künftig bietet das MSZU zivilen Endverbrauchern gemäß der gesetzlichen Bestimmungen sämtliche Waffen, Waffenzubehör und Merchandising-Artikel direkt vor Ort zum Kauf an. Ein Großteil der ausgestellten Kurz- und Langwaffen stehen permanent als Testwaffen zur Verfügung. Diese können auf Distanzen von 25 m bis 300 m Probe geschossen werden.
Heckler & Koch sieht diese Partnerschaft als einen wichtigen Baustein zur Vertiefung der Beratungs- und Servicequalität am Kunden. „Hierzu bietet das MSZU mit seinem hochqualifizierten Personal eine hervorragende Anlaufstelle als zertifizierte Indoor Schießanlage. Darüber hinaus eignet sich die Schießstätte im Besonderen für Besuche mit in- und ausländischen Kunden, denen das gesamte Waffenspektrum einschließlich der vielfältigen Trainingsmöglichkeiten präsentiert werden kann“, so HK.
Am 19. Juli 2014 laden das MSZU und Heckler & Koch zu einem Eröffnungsevent ins Müller Schießzentrum in Ulm ein. Mitglieder des HK-Shooting Teams stehen während dieser Veranstaltung mit ihrem Fachwissen und ihrer langjährigen Wettkampferfahrung Rede und Antwort. Im Rahmen einer Vorführung wird das HK-Shooting Team eine Auswahl aus dem HK Waffenprogramm in unterschiedlichen Disziplinen demonstrieren.
www.heckler-koch.com
www.mszu.de

54 - 74 - 90 - 2014

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São Paulo (ww) Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist Weltmeister 2014!Den S&T-Blog hatte es unlängst nach Spiez in die Schweiz verschlagen, wo er auf historischen Spuren wandelte.

Also: Herzlichen Glückwunsch! In diesem Sinne: "54 - 74 - 90 - 2014, ja da schlagen wir alle ein - mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein - werden wir Weltmeister sein..."

Am 18. Tag der Infanterie aufgeschnappt...

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Hammelburg (ww) Rund 2000 Besucher aus mindestens neun Nationen zog es dieses Jahr zum 18. Tag der Infanterie an das „Mutterhaus“ der Soldaten mit den grünen Kragenspiegeln.
Ein K-9-Trupp schnappt einen Störer. Live-Vorführung der Fallschirmtruppe. Foto: JPW
Natürlich bieten die zünftigen Kameradschaftsabende und die Mitgliederversammlung des Bundes der Infanterie Gelegenheit zur Kameradschaftspflege und zur Aktualisierung des eigenen Lagebildes vom Zustand der Truppe. Nicht wegzudenken sind weiterhin die Kranzniederlegung am Infanteriestein und der Feldgottesdienst sowie der umfangreiche Schießwettkampf. Und auch sonst ließ das Informationsangebot in bewährter Weise keine Wünsche offen. So hielt der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans-Werner Fritz, den Festvortrag und informierte zu der Lage in den Einsatzgebieten. Live-Vorführungen, Präsentationen über das Lehrgangsangebot der Schule, eine Großgeräte-Ausstellung sowie eine Industrieschau ergänzten die Programmpunkte. Und auch hierbei ließ sich manche Neuigkeit aufschnappen.
Eine Premiere feierte FFG, die erstmals auf dem Tag der Infanterie ihren PMMC G5 zeigten.
FFG PMMC G5. Foto: JPW
 Das rund 26,5 Tonnen schwere Kettenfahrzeug erinnert vom Grundriss her an den M113. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 74 km/h, einer Reichweite von rund 1.000 Kilometern, einem entkoppeltem Kampfraum (Minenschutz) und einer Fernlenkbaren Waffenstation „FLW200 Plus“ mit eingerüsteter 20-mm-Maschinenkanone RH202 bietet es  aber deutlich mehr Mobilität, Schutz, Komfort Wirkung als das alte langjährige Arbeitspferd der Infanterie.
Diehl und Dynamit Nobel Defence entwickeln derzeit einen Gefechtskopf für die Panzerfaust 3 mit integrierter Flugbahnkorrektur.
DND/Diehl-Panzerfaust 3-Gefechtskopf mit integrierter Flugbahnkorrektur. Foto: JPW
 Dessen Elektronik erkennt, sobald das Geschoss von der Flugbahn abkommt und steuert dann durch pyrotechnische Impulse nach. Das macht das Geschoss zwar nicht zum Lenkflugkörper, erlaubt aber höhere Reichweiten.
Ebenso bei Diehl zu sehen war eine Machbarkeitsstudie für eine Präzisionsmaschinenwaffe 12,7 mm.

Diehl-Technologiedemonstrator PMW12,7. Foto: JPW
Die fremdangetriebene Waffe zeichnet sich durch eine getrennte Zuführung von Geschoss und Treibladung aus. Sie erreicht eine deutlich bessere Präzision als herkömmliche 12,7mm-MG’s. Die Technologie ließe sich auch auf größerkalibrige Waffen übertragen.
Eine Erkenntnis aus dem Einsatz des IdZ-ES-Systems ist die Verbindung der Infanteriegruppe „nach oben“.

Lösungsvorschlag Rheinmetall/THALES zur Weiterentwicklung Führungssausstattung IdZ-ES. Foto: JPW
Hier stellten Rheinmetall und THALES eine Lösungsmöglichkeit vor. Über das Thales 9110-VHF-Handfunkgerät sowie die im Infanteriegruppenfahrzeug Boxer eingerüstete Führungsausstattung lässt sich diese Anbindung umsetzen.
Immer ein Hingucker: Das Gebirgstragtierzentrum 230 in Aktion. Foto: JPW
Soweit die ersten Einblicke. Mehr dazu und weiteren tragfähigen Entwicklungen demnächst in den einschlägigen Publikationen. Der 19. Tag der Infanterie findet 2015 erstmals an dem neuen Ausbildungszentrum Infanterie statt.

SIG MCX - Deutschlandpremiere auf dem 6. Special Forces Workshop

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Güstrow (ww) Der "Special Forces Workshop" in Güstrow hielt schon immer auch in waffentechnischer Hinsicht Überraschungen parat. Dieses Jahr präsentierte SIG Sauer erstmals einem größeren Kreis sein Gewehrsystem MCX.
SIG MCX mit schallgedämpftem 5,56 mm x 45-Lauf im scharfen Schuss. Foto: JPW

Das SIG MCX ist ein individuell für den Einsatz hinsichtlich Kaliber, Rohrlänge und Schulterstütze konfigurierbares Gewehrsystem. Der Nutzer kann derzeit zwischen den Kalibern 5,56 mm x 45, .300 BLK (7,62 mm x 35) und 7,62mm x 39 wählen.

Die kaltgeschmiedeten Rohre bietet SIG Sauer in diversen Längen an. Obwohl es äußerlich und auch hinsichtlich seiner Bedienung einem AR-15-System gleicht, kommt das SIG MCX dank seiner Verschlusskonstruktion ohne Buffertube aus.
Diverse SIG MCX-Varianten in 5,56 x 45 mm. Foto: JPW
Mehr zum MCX und natürlich zum Special Forces Workshop in Kürze hier und in den einschlägigen Publikationen!

Integriertes Modulares Einsatzsystem Schweizer Soldat serienreif

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Bern/Ulm (ww) Airbus Defence and Space hat das Integrierte Modulare Einsatzsystem Schweizer Soldat (IMESS) erfolgreich zur Serienreife entwickelt. Die schweizerische Beschaffungsbehörde armasuisse nahm jetzt das Soldatensystem technisch ab. Damit ist der Auftrag aus dem Jahr 2011 mit einem Volumen von 23 Mio Schweizer Franken (18,91 Mio Euro) termingerecht erfüllt.
IMESS im Truppenversuch 2014: Infanteriegruppe in der Annäherung.
Foto: Schweizer Armee - Zentrum Elektronische Medien

In die Entwicklung des IMESS flossen die Erfahrungen des Unternehmens mit dem „Infanterist der Zukunft – Basissystem“ ein, welches einst für die Bundeswehr entwickelt worden war. Mit IMESS erhält die Schweizer Armee eines der leistungsfähigsten und modernsten Soldatensysteme weltweit. Der Einsatz leistungsstärkerer, zum Teil neu entwickelter Komponenten optimiert verschiedene Fähigkeiten.

Die Integration von Gefechtsfahrzeugen inklusive Computer- und Funkanbindung steigerte die taktische Führungsfähigkeit von der Kompanieebene bis zum Einzelschützen. Neue, einheitliche Funkgeräte mit einer größeren Reichweite optimieren die Funkkommunikation. Der Einsatz von kopf- bzw. helmgetragenen Anzeigesystemen sorgt für ein klareres Lagebild und einfachere Navigation. Weitere Verbesserungen gibt es hinsichtlich Nachtkampf- und Aufklärungsfähigkeit. Durch die modulare Architektur wird eine Vielzahl von Standard-Schnittstellen zu Sensorik wie z.B. einem Wärmebildgerät sowie von Modulen zur Anbindung externer Systeme, z.B. unbemannte Fluggeräte, bereitgestellt. Die Gewichts- und Energiebilanz der Ausrüstung wurden wesentlich verbessert. IMESS geht jetzt in einen zwei Jahre langen Feldversuch, welcher logistisch durch Airbus Defence and Space unterstützt wird.


www.airbusdefenceandspace.com

MOSKITO TI - neues Multifunktiongerät für Aufklärung und Wirkung

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Heerbrugg/Schweiz (ww) Vectronix und Sagem (Safran) stehen kurz vor Abschluss der Entwicklung ihres neuen MOSKITO TI. Auf der Eurosatory 2014 gab es für ausgewählte Kunden bereits ein kleines Preview des handgehaltenen Beobachtungs- und Lokalisierungsgerätes der neuesten Generation.
Handlich und multifunktionell: Das MOSKITO TI. Foto: Vectronix

Das handliche MOSKITO TI bietet bei kompakten Ausmaßen folgende Hauptfunktionen: Eine Wärmebildkamera mit weitem Sichtfeld zum schnellen Entdecken, eine LLCMOS-Kamera für sichere Identifizierung bei Tag und Nacht, ein Laserdistanzmessgerät, einen Direktsichtkanal für maximale DRI-Leistung, einen digitalen Magnetkompass, ein Neigungsmesser, ein Navigationssatellitensystem zur Positions- und Zielbestimmung sowie einen integrierten, auf Wunsch augensicheren Laserpointer zur Zielübergabe. Damit kombiniert MOSKITO TI Tag- und Nachtsicht-, Mess- und Geo-Lokalisierungsfunktionen in einem handlichen und bedienerfreundlichen Gerät. Dazu kommen Fähigkeiten zur digitalen Videoverarbeitung für Beobachtungs- und Aufklärungsmissionen, eine optimierte Energieversorgung sowie eine intuitive Benutzeroberfläche. Die Standardschnittstellen (RS-232/USB/Ethernet/USB) bieten hervorragende Vernetzbarkeit und leichte Integration in übergeordnete Systeme. MOSKITO TI wird ab Anfang 2015 verfügbar sein.

www.vectronix.ch

100 Jahre Erster Weltkrieg - Anlaß zum Gedenken und Handeln

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Bonn/Bad Homburg (ww) In den ersten Augusttagen vor 100 Jahren trat Deutschland in den Ersten Weltkrieg ein. Bereits am 28. Juni 1914 brachten in Sarajevo die tödlichen Schüsse serbischer Attentäter (je nach Lesart Nationalisten oder Freiheitskämpfer) auf den Thronfolger der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gattin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg, das komplizierte sicherheitspolitische Gefüge des damaligen Europas zum Einsturz. Das hat jüngst Christopher Munro Clark in seinem Werk „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ überzeugend dargestellt.
Gedenktafel für Oberleutnant d. R. Dr. Werner Weißwange (1879 - 1914). Foto: JPW

In Europa gab es wohl kaum eine Familie, die nicht von den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs betroffen war. Einer der Millionen Toten auf allen Seiten war mein Urgroßonkel, Oberleutnant d. R. Dr. rer. nat. Werner Weißwange. Er fiel am 1. September 1914 bei Juniville mit vielen anderen seiner Kameraden aus dem Königlich-Sächsischen 12. Infanterieregiment Nr. 177. Noch heute erinnert an unserem Familiengrab bei Dresden eine Gedenktafel an ihn.

100 Jahre Erster Weltkrieg geben Anlaß zum Gedenken. Und sie geben Anlaß zum Dank dafür, daß Europa  seine Teilung überwunden hat. Trotz zahlreicher Unzulänglichkeiten, etwa dem nicht zu verleugnenden Demokratiedefizit und der bürgerfernen Überbureaucratisierung der EU, ist der eingeschlagene Weg Europas zu einer multinationalen politischen und wirtschaftlichen Einheit grundsätzlich richtig. Es liegt an den Bürgern der Mitgliedstaaten, Europa dahingehend weiterzuentwickeln.

Das Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs verdeutlicht darüber hinaus den Wert von Frieden und Freiheit heute. Frieden und Freiheit sind nicht kostenlos. Und sie dürfen niemals umsonst sein.

Jan-Phillipp Weisswange

Dunkle Schatten - ein spannender Roman von Alexander West

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Locus Secretus (ww) Seit einigen Tagen haben nun alle Bundesländer Sommerferien. Auch der S&T-Blog gönnt sich bereits eine kurze Phase der „Low Ops“. Und so nahm ich ein Buch zur Hand, welches mir ein Kamerad auf einem Treffen kürzlich in die Hand drückte und welches gleich meine Neugierde weckte: „Dunkle Schatten“ von Alexander West.
Auch am Strand gut zu lesen: "Dunkle Schatten" von Alexander West.
(Taschenmesser: Pohl Force Bravo 2 GDK-Sonderedition. Hut: Sierra-313 Recce Boonie in Nutria)
Foto: JPW

Die „Dunklen Schatten“ sind die beiden deutschen Spezialisten für verdeckte Operationen Mitch und Becks des fiktiven, offenbar dem Bundesministerium des Innern nachgeordneten „Amtes für Unterstützung und Kommunikation“. In Afghanistan eingesetzt, geraten sie schnell in die Wirren dieses unlösbaren Konfliktes. Das dienstliche Schicksal führt sie mit einem afghanischen Clan zusammen, der Mitch nach einem Anschlag der Taliban das Leben rettet. Umgekehrt stehen Mitch und sein treuer Kamerad Becks auf eigenes Risiko der Familie von Mitchs Rettern zur Seite, um einen kniffligen Entführungsfall zu lösen.
Alexander West schreibt seine spannende Geschichte in einem gut lesbaren, unterhaltsamen Stil. Selbst Nebenfiguren führt er dabei detailliert in die Handlung ein. Besonders positiv fällt auf, daß Alexander West nicht „wie der Blinde von der Farbe“ schreibt. Er weiss, wovon er redet, denn er war vor Ort und er kennt sich in den internationalen Sicherheitsinstrumentarien und deren Auslandseinsätzen gut aus – auch wenn er bei der fiktiven Handlung natürlich einige Dinge im Sinne der Handlung „weiterentwickelt“.
Der Roman ist gut recherchiert, kenntnisreich und spannend. Ich habe ihn – am Strand mit einem eiskalten Getränk in meiner Hand (frei nach Farin Urlaub) – in einem Zuge durchgelesen. Aber das Buch eignet sich auch als Lektüre im Alltag, denn die Kapitel sind übersichtlich und relativ kurz, so daß man sie auch gut in Dienstzeitunterbrechungen etc. zur Hand nehmen kann.

Alexander West: Dunkle Schatten. Roman. Berlin 1/2013: epubli GmbH. ISBN 978-3-8442-7073-0. Taschenbuch, 183 Seiten. 4,99 €. www.epubli.de

Rheinmetall setzt industrielle Betriebsunterstützung des Gefechtsübungszentrums Heer fort

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Altmark/Düsseldorf (ww) Die Bundeswehr hat die Düsseldorfer Rheinmetall AG damit beauftragt, bis 2018 die industrielle Betriebsunterstützung im Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Letzlinger Heide zu übernehmen.
Übungstruppe im Gefechtsübungszentrum des Heeres. Foto: JPW

Rheinmetall betreut bereits industrieseitig das GÜZ, eine der modernsten Ausbildungsstätten seiner Art. Hier können Truppenteile in jeder Zusammensetzung auf alle denkbaren Aufgaben und Einsätze umfassend vorbereitet und ausgebildet werden. Dazu gehören künftig auch die Ausbildung der Streitkräfte in urbanen Operationen – hierzu entsteht derzeit das Urbane Übungszentrum „Schnöggersburg“ im nördlichen Bereich des Übungsplatzes – und die Einbindung der Ausstattung „Infanterist der Zukunft“ (IdZ), für dessen erweitertes System (Gladius/ IdZ-ES) Rheinmetall ebenfalls Verantwortung trägt. Da der bisherige Vertrag zum 31. August ausläuft, war die Betriebsunterstützung für weitere vier Jahre ab dem 1. September 2014 im Wettbewerb ausgeschrieben worden. Diesen konnte Rheinmetall für sich entscheiden.

Der neue Vertrag wurde jetzt mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr unterzeichnet. Die Höhe des Vertragswertes für den Geschäftsbereich Simulation und Training von Rheinmetall Defence ist abhängig vom Nutzungsumfang durch die Bundeswehr während der insgesamt vierjährigen Vertragslaufzeit und kann ca. 70 Mio. EUR betragen.

In der Einrüsthalle erhalten die Gefechtsfahrzeuge der Übungstruppe die Simulationstechnik.
Foto: Rheinmetall

Die industrielle Betriebsunterstützungsleistung vor Ort im GÜZ wird auch künftig durch die eigens zu diesem Zweck gegründete „Rheinmetall Dienstleistungszentrum Altmark GmbH“ erbracht werden. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region deckt Rheinmetall mit seinen mehrheitlich aus dieser Region stammenden Mitarbeitern ein umfangreiches Leistungsspektrum ab. Dazu zählen unter anderem das Gesamtmanagement, die Wartung und Instandsetzung der Computer-Hardware sowie der Gefechtsfahrzeuge des Ausbildungsverbandes vom Geländewagen bis zum Kampfpanzer.
Blick in die Leitungszentrale. Foto: Rheinmetall
Ebenso gehören der Betrieb und die Betreuung der Leitungszentrale, des Kommunikationsnetzes und der Laser-Duellsimulatoren, der Fahrdienst und Leistungen bei der Aus-, Rückgabe, Pflege und Lagerung der zahlreichen Simulationstechnik zu den Aufgabengebieten. Über die Sicherstellung der Arbeitsplätze hinaus ist die Unterbeauftragung von einzelnen Leistungspaketen an Unternehmen aus der Region vorgesehen.

www.rheinmetall-defence.de

L3/Insight CRATOS jetzt bei I-E-A verfügbar

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Nagold (ww) Der Optikspezialist I-E-A-MilOptics aus Nagold bietet jetzt auch das CRATOS von L3/Insight an.
L3/Insight CRATOS. Foto: I-E-A
CRATOS steht für Clip-on Ruggedized Advanced Thermal Optical Sight. Das rund 450 Gramm leichte CRATOS ist ein ungekühltes Wärmebildgerät, welches sich als Vorsatz-, handgehaltenes oder separates Zielgerät einsetzen lässt. Es misst 114 x 749 x 69 mm und bietet einen hoch auflösenden 640 x 480 17µm Detektor mit einer hohen Frequenz von 60 Hertz. Manngroße Ziele lassen sich damit auf 700 Meter erkennen. Dazu kommen viele weitere Eigenschaften: Kabel- oder drahtlose Fernbedienung, verschiedene ballistische Absehen, IR-Laserpointer zur Zielzuweisung, Farbmodus, Bilder- und Videospeicher sowie eine Wasserdichte bis 20 Metern.
www.i-e-a.de

Neue Mörser-Windradzünder von Junghans microtec

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Dunningen-Seedorf (ww) Junghans Microtec dreht das Rad der Zündertechnologie für Mörsermunition weiter. Der jüngst vorgestellte Doppelzünder DM183/DM193 verfügt über ein „Windrad“ an der Spitze. Dieses wird durch den beim Verschuss entstehenden Luftstrom in Rotation versetzt und entsichert den Zündmechanismus.
Windradzünder DM183 von Junghans microtec. Foto: JPW

Zudem nutzt der DM183/193 die Abschussbeschleunigung als zweites Entsicherungskriterium. In Eigenfinanzierung entwickelte Junghans microtec auch den Aufschlagzünder DM111 zum Windradzünder DM111S weiter, der ebenfalls die gleichen beiden Entsicherungskriterien – Abschussbeschleuigung und dann Luftstromrotation – nutzt. Die Windradzünder bieten den Vorteil, dass die manuell vor Abschuss zu entfernenden „Vorstecker“ - wie sie etwa bei den bisher genutzten und weiter in Produktion befindlichen DM93-Zeitzündern oder DM111-Aufschlagzündern vorhanden sind – als erstes Entsicherungskriterium entfallen. Das vereinfacht die Bedienung und senkt die Fehlerquoten. Die neuen Windradzünder können im gesamten gängigen Mörserkaliberbereich verwendet werden. (ww)
www.junghans-microtec.de
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