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Pilotlehrgang Combat Shooting Skills Training in Australien - von Spezialkräften für die Linie

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Truppenübungsplatz Majura/Australien (ww) Die australischen Streitkräfte lassen ihre "Linie" von ihren Spezialkräften profitieren. So durchliefen vom 6. November bis zum 10. Dezember 2016 reguläre Infanteristen erstmals das "Combat Shooting Skills Training".

Es hat Erfolg im Leben doppelt, wer Feuer mit Bewegung koppelt. Foto: MoD Australia
Auf dem Pilotlehrgang sollten die maßgeblich vom australischen Sepcial Air Service Regiment (SASR) entwickelten Schießtechniken und -taktiken zudem mit Hilfe moderner Ausbildungsinfrastruktur vermittelt werden, um ein möglichts realistsiches Ausbildungsumfeld zu schaffen.

 Der Kurs fand auf dem Truppenübungsplatz Majura bei Canberra statt. Die Majura Training Area (MTA) dient der Australian Army hauptsächlich als Gelände für Manöver und Schießausbildung.
Corporal James Cunningham (l.) und Corporal Karl Fabreschi vom Royal Australian Regiment gehörten zu den Lehrgangsteilnehmern. Als Langwaffe dient das EF-88 alias Thales/Lithgow Arms F90, im Holster steckt die gute alte FN Browning GP-35 Mk III Hi-Power in Neun-Para. Bild: MoD Australia
Unter anderem kamen die Firma Australian Target Systems und die mobilen programmierbaren Ziele von Marathon Targets zum Einsatz.





Kampf im bebauten Gelände. Foto: Mod Australia
Der Initiator des Kurses ist der Leiter der Modernisierung und strategische Planung des australischen Heeres, Major General "Gus" McLachlan. Er ließ es sich nicht nehmen, einige Durchgänge "mitzulaufen" - gesichert durch Kursteilnehmer.

General "Gus" McLachlan (der Hüne ohne Helm), gesichert von Kursteilnehmern. Foto: MoD Australia
Idee des Gefechtes ist es weiterhin, daß die Absolventen des Kurses die dort erlernten Techniken und Taktiken mit zurück an die Infanterieschule und in ihre Bataillone nehmen, um ihr Wissen dort weiter zu verbreiten.





Challenger 2 Life Extension Project - zwei Firmenkonsortien beginnen mit Bewertungsphase

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London (ww) Im Challenger 2 Life Extension Project (CR2 LEP) zur Nutzungsdauerverlängerung seines Standard-Kampfpanzers hat das britische Verteidigungsministerium die Bewertungsphase ("Assesment Phase") beauftragt.

Challenger 2 Theatre Entry Standard (TES) mit Mobile Camouflage System. Foto: UK MoD
Zwei Firmenkonsortien sollen nun damit beginnen, den aktuellen Rüststand zu untersuchen und Modernisierungsvorschläge zu erarbeiten. Das betrifft vor allem die Führungsausstattung, Optik und Optronik sowie Elektronik. Auf der einen Seite tritt das das von BAE Systems geführte "Team Challenger 2" an. In BAE Systems ging Vickers Defence Systems auf, die den ab 1998 in die British Army eingeführten Challenger 2 ab Mitte der 1980er Jahre entwickelt und dann gebaut haben. Auf der anderen Seite geht die Rheinmetall Landsysteme GmbH ins Rennen, ebenfalls mit einer eigenen Präsenz im Vereinigten Königreich ansässig und mit zahlreichen britischen Partnern geteamt.
Die Bewertungsphase kostet insgesamt 53 Mio britische Pfund (62,4 Mio Euro). Die beiden Firmenkonsortien erhalten jeweils rund 23 Mio britische Pfund (ca. 27 Mio Euro), dazu kommen 7 Millionen britische Pfund (8,2 Mio Euro) sonstige Kosten.
Nach der Bewertungsphase erfolgen als weitere Schritte die Entwicklung und Demonstration, Herstellung und Nutzung. Der kampfwertgesteigerte Challenegr 2 Mark 2 soll dann bis 2035 in Nutzung bleiben. 

www.baesystems.com
www.rheinmetall-defence.com

Frohe und gesegnete Weihnachten 2016

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Myra/Polarkreis (ww) Das ausklingende Jahr war nicht nur für uns ereignisreich, sondern auch für das Santa Close Protection Team. Dieses sah sich durch andere Verpflichtungen gebunden, so daß Santa und Rudi es sich nicht nehmen ließen, uns mit einem waidmännisch-abenteuerlichen Motiv zu erfreuen.
Der S&T-Blog wünscht allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen "guten Rutsch" ins und alles Gute, (Soldaten-)Glück, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr! Wie immer geht ein besonderer Gruß an alle Kameraden, Kolleginnen und Kollegen, die durch Dienst und Einsätze nicht bei ihren Lieben sein können: Viel Erfolg und eine gesunde Rückkehr nach Hause!

Kommentar: Starker Start in schwierigen Zeiten

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Berlin (ww) Das neue Jahr ist kaum gestartet, da stellt der Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière, weitreichende Vorschläge zur Verbesserung des deutschen sicherheitspolitischen Instrumentariums zur Diskussion. In der heutigen FAZ hat er dazu einen Namensbeitrag veröffentlicht:  „Leitlinien für einen starken Staat in schwierigen Zeiten“.  In dem lesenswerten Artikel (auch auf der Seite des BMI veröffentlicht) schlägt er angesichts der derzeitigen sicherheitspolitischen Risiken – weltweite Wanderungsbewegungen, internationaler Terrorismus, Auflösung von Staaten, globaler Datenverkehr und Digitalisierung des privaten und öffentlichen Lebens – folgende Maßnahmen vor:

- mehr Befugnisse für das Bundeskriminalamt,
- eine Zuständigkeit des Bundes für den Verfassungsschutz,
- den personellen Aufwuchs der Bundespolizei, mehr Befugnisse für dieselbe und ihren Ausbau zu einer echten Bundes-Polizei,
- die Zuständigkeit des Bundes für den Katastrophenschutz,
- die Weiterentwicklung des nationalen Cyber-Abwehrzentrums zur federführenden Stelle bei Großschadenslagen und dessen Befähigung, auch Gegenangriffe führen zu können,
- die Anwendung moderner Technologien zur Gefahrenabwehr (DNA-Analyse, Gesichtserkennung etc.); ein erster Schritt ist der Aufbau einer „Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS)“,
- eine nationale Kraftanstrengung beim Vollzug der Ausreisepflicht abgelehnter Asylbewerber,
- die schnelle Verwirklichung des europäischen Ein- und Ausreiseregisters (EES),
- die Harmonisierung europäischer Asylstandards und einen „echten Massenzustrom-Mechanismus“

Bemerkenswerterweise spricht der ehemalige Verteidigungsminister auch zwei Mal die Bundeswehr an. So fordert er die bei Überlastung der Polizei deren Unterstützung durch die Bundeswehr, beispielsweise beim bewaffneten Objektschutz. „Die Debatten dazu mögen früher verständlich gewesen sein. Jetzt sind sie es nicht mehr.“ Und das weiterentwickelte nationale Cyber-Abwehrzentrum soll „ die schnellen Eingreiftruppen anderer Sicherheitsbehörden, gegebenenfalls auch der Bundeswehr“ koordinieren können.

Lieber Herr Minister de Maizière, ich unterstütze die meisten Ihrer Punkte! Als Staatsbürger, Souverän und Steuerzahler frage mich sogar, warum einige davon nicht schon längst umgesetzt sind! Weiterhin stelle ich zur Diskussion, ob die Bundeswehr wirklich weiter zu einer teuer beratenen Arbeitgeberin mit stetig sinkenden Einstellungskriterien degenerieren muss. Aus meiner Sicht stünde es einem starken Staat in schwierigen Zeiten besser zu Gesicht, ebenso ein schlagkräftiges, aufwuchsfähiges und durchhaltefähiges Instrument zur militärischen Risikovorsorge einschließlich Territorialverteidigung (antiquiert: „Heimatschutz“) zu haben.  Und das sollte sich in Zeiten dringend gebotener gesellschaftlicher Wehrfähigkeit (Resilienz reicht nicht) auf ein Wehrpflicht- oder Milizsystem stützen.

Jan-Phillipp Weisswange

Modulares Sturmgewehrsystem RS556

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Düsseldorf/Kleinraming (ww) Wie bereits berichtet, bringen Rheinmetall und Steyr Mannlicher das modulare Sturmgewehrsystem RS556 auf den Markt. In dem soeben erschienenen Wehrtechnischen Report 5/2016 "Handwaffen und Kampfmittel" haben die beiden Traditionsunternehmen das Projekt näher vorgestellt.
Mit dem Kooperationsprojekt RS 556 dürften Rheinmetall und Steyr Mannlicher  u. a. die Bewerbung um das System Sturmgewehr Bundeswehr" ins Visier nehmen. (Foto: Tom Weber via Rheinmetall/Steyr Mannlicher)

Das RS556 basiert auf dem STM556, welches Steyr Mannlicher erstmals im Jahre 2012 präsentiert hat. Der Gasdrucklader mit einstellbarem Kurzhub-Gaskolbensystem und Drehkopfverschluss im Kaliber 5,56 mm x 45  wiegt in Standardausführung mit 16“-Lauf (406mm) und gefülltem 30-Schuss  Magazin rund 4.200 Gramm. Der kaltgehämmerte Lauf lässt sich schnell und werkzeuglos austauschen. Standardmäßig gibt es Läufe mit 14,5“, 16“, 18“ und 20“ Länge. Durch die längenverstellbare Kunststoff-Schulterstütze kann der Schütze das RS556 optimal an seine Ausrüstung anpassen. Mit 16“-Lauf misst das RS556 maximal 960 mm. Eine spezielle Verschlussführung mit Notlaufeigenschaft soll dafür sorgen, dass die Waffe auch unter extremen Einsatzbedingungen zuverlässig funktioniert. Das deutsch-österreichische Kooperationsprodukt soll mit einem 60%igen deutschen Wertschöpfungsanteil angeboten werden.

Technische Daten RS556 (Standardausführung):

Das RS556 mit 16"-Lauf. (Foto: Rheinmetall/ Steyr Mannlicher)

Kaliber: 5,56 mm x 45
Lauflänge: 406 mm
Dralllänge: 178 mm - rechts
Kadenz: 600-800 / min
Maximalgasdruck (MOP) – NATO EPVAT: 430 MPa
Abzugswiderstand: 38 N
Gesamthöhe mit 30 Schuss Magazin: 218 mm
Gesamtlänge: 860 mm
Gesamtlänge mit ausgezogener Schulterstütze: 960 mm
Gesamtbreite: 69 mm
Waffenmasse mit gefülltem 30 Schuss Magazin: 4.200 g

www.rheinmetall-defence.de
www.steyr-mannlicher.com

Cheers to S.O.Tech!

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Carson, California/USA (ww) Ein Prosit geht heute über den Atlantik zu S.O.Tech! Unser Freund Jim Cragg und sein Team feiern ihren 20sten Geburtstag!

1997 startete Special Operations Technologies Inc. mit einem Mann und einer Nähmaschine in einer Garage. Seither hat sich die Firma in der Tactical Community einen festen Namen gemacht - auch diesseits des Atlantiks, wo das handgemachte taktische Nylon bei Seul Military Consulting oder Tacwrk erhältlich ist. Jim, all the best to your team and you! I am looking forward for the next decades of new great gear and inventions from your company! Prost!

www.sotechtactical.com

Das richtige Rüstzeug - Trends bei Bekleidung und persönlicher Ausrüstung

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Im Trend: Modulare Ausrüstung und Bekleidung und moderne Tarnschemen wie hier der vom WIWeB mit der Truppe entwickelte neue deutsche Multitarndruck. Foto: Bundeswehr

von Jan-Phillipp Weisswange

So sehr sich Ausrüstungsfetischisten („Geardos“) und Anzugsvorschriftenreiter streiten – Einigkeit herrscht darüber, daß zweckmäßige Bekleidung und persönliche Ausrüstung eine Schlüsselrolle für die Kampfkraft des Soldaten einnehmen. In kaum einem anderen Bereich ging die Entwicklung in den letzten Jahren so schnell voran, wie hier.

Großbritannien startete 2009 damit, das Clothing System 95 durch das „Personal Equipment and Common Operational Clothing (PECOC)” und dann durch das „Personal Clothing System (PCS)“ zu ersetzen. Das Projekt VIRTUS wiederum umfasst die Trage- und Schutzausstattung und ergänzt PCS. Äußerlich lässt sich die neue Ausstattung am Multi Terrain Pattern (MTP) erkennen. Es stammt ebenfalls von Crye Precision und löst das klassische Disruptive Pattern Material (DPM) ab.
Russland brachte um die Jahrtausendwende sein „Barmitsa-Programm“ auf den Weg. Dieses umfasste neue Kampfuniformen in diversen Tarnmustern, aber auch ballistische Schutzwesten und Helme, eine modifizierte Trageausstattung und ein Schlafsacksystem. Ende des letzten Jahrzehntes lief das Modernisierungsprogramm Ratnik an, inzwischen ist die dritte Stufe in Arbeit
In Deutschland liefen längere Zeit zwei Entwicklungen parallel, um die noch immer getragene Kampfbekleidung 90 ersetzen können: Die „Bekleidungs-, Schutz- und Trageausstattung(BST)“ des „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES) und die „Kampfbekleidung Einsatz/Übung“ aus dem WIWeB. Derzeit werden beide Systeme zum „Kampfbekleidungssatz Streitkräfte“ harmonisiert.
Die Ausrüstungsschichten – „Lines of Gear“
Bekleidung und persönliche Ausrüstung gelten inzwischen als modulares System, das grundsätztlich aus drei Lagen – den „Lines of Gear (Ausrüstungsschichten)“ besteht:

  • „First Line“: „Alles, was Du zum Überleben brauchst“ – also Waffe, sowie die Bekleidung am Körper und die darin mitgeführte Ausstattung.
  • „Second Line“: „Alles, was Du zum Kämpfen brauchst“ – hierzu zählen Trageausstattung und ggf. Schutz.
  • „Third Line“: „Alles, was Du zum Leben im Felde benötigst“ – oder kurz der „Luxus“, wie etwa Schlafsack, Biwakausrüstung, Kocher, großer Rucksack etc.

Selbstverständlich gibt es Überschneidungen oder „Zwischenschichten“. So ließe sich beispielsweise ein Gefechtsgurt mit Holster und Zweitwaffe als „1,5 line“ klassifizieren. Ein kleiner Patrouillen- oder Tagesrucksack, der Kampfmittel oder ein weitreichendes Funkgerät enthält, ließe sich wiederum einer „2,5 line“ zurechnen.
Alle drei Ausrüstrungsschichten am Mann. Foto: MoD Norwegen
Der Modulgedanke erlaubt es zudem, einzelne Ausrüstungsstücke oder gar Waffen missionsspezifisch in anderen Schichten zu verstauen. So kann beispielsweise die Pistole im abgesessenen Einsatz z. B. im Oberschenkelholster und damit in der „First Line“ sitzen, während sie im aufgesessenen Einsatz schnell zugriffsbereit auf die Frontplatte der Schutzweste wandert – also in die „Second Line“.

Modulare Ausrüstung
Auch die Ausrüstung selbst fällt modular aus. Einen regelrechten Schub erhielt dieses Thema durch das 1997 bei den US-Streitkräften eingeführte Tragesystem „Modular Lightweight Load-carrying Equipment“ (MOLLE) mit dem „Pouch Attachment Ladder System“ (PALS). Dank eines Bändergeflechtes lassen sich die zugehörigen oder kompatiblen Taschen individuell an Westen, Rucksäcken oder Gürteln anbringen. Das System gilt inzwischen als Standard.
Britischer Füsilier im neuen Kampfanzug in Multi-Terrain-Pattern. Die persönliche Ausrüstung ist PALS-kompatibel. Foto: MoD UK

Das PALS findet sich inzwischen in ähnlicher Form an etlichen modernen Ausrüstungssystemen anderer Streitkräfte wieder. Auch die Bekleidungs-Schutz- und Trageausstattung des IdZ-ES und die in Planung befindliche modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung (MOBAST) der Bundeswehr sind damit kompatibel.

Schutz Schicht für Schicht
Bekleidung und persönliche Ausrüstung erfüllen vielfältige Schutzfunktionen. So halten sie nicht nur Kälte, Nässe, Sonnenstrahlung oder schädliche Vektoren wie Zecken und andere Blutsauger ab. Sie tragen nach dem Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht – auch erheblich zur Überlebensfähigkeit des Soldaten bei. Das Zwiebelprinzip beschreibt den schicht- oder stufenweisen Schutz gegen Bedrohungen von außen nach innen. Dabei gilt es, Schäden möglichst weit außen zu vermeiden.

Wirkung vor Deckung!

Wirkung geht vor Deckung! Wer früher eine Bedrohung erkennt und sie mit der angemessenen Intensität bekämpft besteht im Einsatz. Leistungsfähige Sensoren und Effektoren ergänzen daher die Bekleidung und persönliche Schutzausstattung.
Moderne Gefechtshelme bieten heute Schnittstellen, um die Leistungsfähigkeit der Augen und Ohren des Soldaten als dessen natürlichen Sensoren zu steigern. In diesem Zusammenhang sei noch einmal besonders auf Nachtsichtgeräte hingewiesen. Gegenwärtig verschafft die Nachtkampffähigkeit noch taktische Vorteile. Es lässt sich aber absehen, dass Fähigkeitslücken diesbezüglich schon bald zu einem dramatischen Verlust der Kampfkraft und des Einsatzwertes führen werden – selbst wenn es gegen irreguläre Kräfte geht. Ein leistungsfähiger aktiver Gehörschutz kann nicht nur das Gehör vor Schäden bewahren, sondern das Hörvermögen auf dem Gefechtsfeld verstärken und den Funkverkehr erleichtern. Damit zählt er ebenfalls zu den Kampfkraftmultiplikatoren.

Lasse Dich nicht erkennen!
Vom Feind nicht erkannt oder gar entdeckt zu werden, stellt die nächste Schutzstufe dar. Bekleidungsseitig trägt hierzu vor allem ein Tarnmuster bei. Ob man sich letztlich für möglichst universelle Muster wie MultiCam entscheidet, oder verschiedene Muster für verschiedene Umgebungen wie die PenCott-, Kryptek- oder neuen MultiCam-Paletten nutzt, bleibt eine Philosophiefrage. Die Bundeswehr hält grundsätzlich an der Praxis fest, diverse Muster auszugeben. Ihre Musterpalette aus Fünf-Farb-, Drei-Farb-, Wüsten- und Wintertarndruck wird demnächst um einen „Multitarndruck“ ergänzt. Dieses attraktive, vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) der Bundeswehr entwickelte Muster hat in Streitkräftekreisen für Furore gesorgt und stieß auch in der öffentlichen Berichterstattung bereits auf hohes Interesse.
Gebirgsjäger mit G27P im Manöver. Der neue deutsche Schneetarndruck entstand ebenfalls im WIWeB. Foto: Bundeswehr
Aufgrund der immer größeren Verbreitung von Nachtsichttechnologie hat dieser Tarnaspekt vermehr an Bedeutung gewonnen. Auch hier gibt es verschiedene Ansätze. Bluecher, Hexonia, Fibrotex, W.L. Gore oder SSZ haben in den letzten Jahren diverse Konzepte entwickelt. SSZ Camouflage bietet mit dem „Infra Red Battle Dress (IRBD)“ speziell konstruierte und beschichtete Kampfuniformen an, die im thermischen Infrarot nur eine geringe Signatur aufweisen. Fibrotex hat kürzlich den Überanzug „Nightwalker“ vorgestellt, der seinen Träger dank Reflektionstechnologie für Nachtsichtgeräte schwer erkennbar macht.
Fibrotex "Nightwalker". Foto: JPW

Schon seit einigen Jahren gibt es die Idee, ein vorbildliches natürliches Tarnkonzept umzusetzen – nämlich das des Chamäleons, das sich schnell wechselnden Umgebungen anpassen kann. Guy Cramer stellte zudem seine „Quantum Stealth“-Technologie vor. Sie soll durch die Krümmung von Lichtwellen um das Ziel herum dieses vor visueller, Infrarot- und thermischer Aufklärung schützen.
Doch egal, aus welchen Materialien der Dienstherr die Kampfuniform schneidern ließ, welche weitere Textilausrüstung er für sie wählte und welches Muster er darauf drucken ließ: Die Nutzung natürlicher Tarnmittel, Bewegungs-, Geräusch- und Lichtdisziplin und weitere Fertigkeiten bleiben unabdingbar, um sich der feindlichen Aufklärung zu entziehen.

Lasse Dich nicht treffen!
Hat der Gegner einen doch entdeckt, kommt es darauf an, sich schnell wieder seiner Sicht und damit präzisen Wirkmöglichkeiten zu entziehen. Nebelgranaten wie etwa SPIRCO mit schnell stehendem Nebel können die Sichtlinie rasch unterbrechen.
So lange es noch keinen kugelsicheren Nebel gibt, empfiehlt es sich darüber hinaus, möglichst schnell in die nächste Deckung zu gelangen. Eine leichte Ausrüstung erhöht dabei die Geschwindigkeit – und hohe Mobilität bedeutet ebenso Schutz! Gewichtsersparnis zählt daher zu den Dauerthemen bei der Weiterentwicklung insbesondere ballistischer Schutzausrüstung. Hier betreiben Hersteller ballistischer Werkstoffe wie 3M, CeramTec, DuPont, Dyneema, Schunk, H.C. Starck oder Teijin intensive Forschungsarbeit. Die hat in den letzten Jahren zu beeindruckenden Ergebnissen geführt. Dennoch wird sich die grundsätzliche Frage, ob man lieber hinsichtlich der Mobilität oder des Schutzes Abstriche macht, immer wieder stellen.

Separat getragene oder in die Kampfbekleidung integrierte Protektoren an Knien und Ellenbogen sorgen zwar für keinen ballistischen Schutz, bewahren aber trotzdem vor Verletzungen bei Bewegungen auf dem Gefechtsfeld.
Ein weiteres Element der hier behandelten Schutzschicht sind Störsender. Die sollen vor allem verhindern, daß über Funksignal ferngezündete Sprengfallen (Radio Controlled Improved Explosive Devices, RCIEDs) auslösen können. Manngetragene Geräte werden von einigen Firmen angeboten und befinden sich bereits seit einigen Jahren im Einsatz. Dennoch darf man das eigene Gefahrenradar nicht abschalten, denn IEDs lassen sich auf verschiedenste Weisen zünden und der Gegner zeigt sich flexibel und einfallsreich.

Lasse Dich nicht penetrieren!
Die ballistische Schutzausstattung erfüllt den wesentlichen Zweck, die Wirkung feindlicher Treffer durch Beschuss oder Splitter möglichst vollständig abzumildern. Üblicherweise besteht sie aus einem weichballistischen Grundschutz und hartballistischen Einschüben, um besonders lebenswichtige Körperpartien auch gegen Langwaffenmunition abzuschirmen. Es gibt darüber hinaus so genannte „Stand Alone-Platten“, die ohne zusätzlich getragene Weichballistik auskommen. In Deutschland zählen Mehler Vario System, Rheinmetall Ballistic Protection und BSST zu den wesentlichen Anbietern ballistischer Schutzausstattung.

Plattenträger aus Hybrid-Laminat und flammfeste Kampfbekleidung von Lindnerhof-Taktik. Foto: JPW
Wesentliche Grundmaterialien ballistischer Schutzausstattungen sind nach wie vor Aramide, Hochleistungspolyethylene (HPPE) sowie Keramiken, und hier insbesondere Siliziumcarbid- und Borcarbid-Keramiken. Oftmals werden die Materialien miteinander verbunden.
Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte, um bestmögliche Komprisse zwischen Schutzwirkung und Gewichtsersparnis zu erreichen. Das führte leider bei einigen in der Truppe mitunter zu der Ansicht „Platte ersetzt Deckung“ – ein gefährlicher Irrglaube!
Dieselben Protagonisten, die sich dank Plattenträger und Go-Pro-Kamera auf dem Helm unverwundbar glauben, lehnen eine weitere Entwicklung der Körperpanzerung erfahrungsgemäß als „not tacticool“ ab: den Unterleibs- oder Beckenschutz. Hier geben die US-amerikanischen und britischen Streitkräfte entsprechende „Pelvic Protection Systems“ aus, die an überdimensionierte, über der Hose getragene tarnfarbene Windeln erinnern.
In der Tat gibt es insbesondere gegen die IED-Bedrohung komfortablere Alternativen. IEDs wirken durch Explosionsdruck, Hitzeentwicklung sowie Primär- und Sekundärsplitter. Gerade kleine Steine, Staub, Sand, Kleinstsplitter und weitere Fragmente verursachen großflächige penetrierende Verletzungen. Die entfalten vor allem durch ihre septische Wirkung erhebliche Gefahr für die Genesung. In den letzten Jahren haben sich insbesondere BCB, Blücher und Hexonia engagiert, um entsprechende Schutzbekleidung zu entwickeln. Die „BALUW“-Unterbekleidung von Hexonia weist beispielsweise flammhemmende Eigenschaften auf, bietet dank verbauter Dyneema-Fasern großflächigen ballistischen Schutz und lässt sich dank ihres anatomischen Schnittes auch bequem tragen.
Blücher hat seine persönliche Schutzbekleidungslinie „Saratoga“ um eine umfangreiche, ebenfalls flammhemmende und leichte Splitterschutzkollektion ausgeweitet. Zum modular aufgebauten Sortiment gehört diverse Unterwäsche – optional auch mit zusätzlichen einschiebbaren ballistischen Verstärkungen. Dazu kommen weitere Oberbekleidungsstücke, ein Beckenbereichsschutz sowie Hals- und Gesichtsschutz.
Auch ballistische Schutzbrillen halten Splittern stand und retten das Augenlicht. Die Bundeswehr beschafft weiterhin das bereits in Nutzung befindliche Sawfly-Kit von Revision. Weit verbreitet sind zudem Produkte von 3M, ESS, Wiley-X und natürlich Oakley.
Ein weiterer Aspekt ist der Flammschutz. Dieser lässt sich durch eine flammfeste Ausrüstung von Textilien oder Verarbeitung flammhemmender Materialien (z. B. Meta-Aramide wie Nomex oder Kermel) erreichen. Lindnerhof-Taktik liefert derzeit die mit der Gore Pyrad-Technologie ausgestattete „Einsatzkampfbekleidung mit Flammschutz für Spezialkräfte“ an die Bundeswehr aus. Auch andere Hersteller wie UfPro bieten flammhemmende Kampf- und Einsatzbekleidung an.
Was ebenfalls nicht in den Körper eindringen soll, sind Kampfstoffe. Hier helfen neben der ABC-Schutzbekleidung auch spezielle Kampfuniformen mit integriertem ABC-Schutz. In diesem Feld bietet Blücher Systems seine bewährte ABC-Technologie aus der Saratoga-Familie an. Atemschutzmasken wie beispielsweise die Produkte von Avon oder Dräger ergänzen das Sortiment.

Lasse Dich nicht töten!
Dieser Abschnitt behandelt zugegebenermaßen den unangenehmsten Teil der Thematik. Er lässt sich aber nicht ausblenden. Ein Treffer bedeutet – je nach Lage und Grad der Verletzung – mindestens eine temporäre Minderung der Kampfkraft. Aufgrund der heute eingesetzten Waffen und Kampfmittel muss man jedoch meist von schweren bis hin zu lebensbedrohlichen Verwundungen ausgehen.
Und dennoch: Ein Treffer bedeutet keineswegs das Ende des Kampfes! Die Überlebenschancen eines Verwundeten hängen maßgeblich davon ab, wer wann die ersten Maßnahmen zur Verwundetenversorgung leistet. Hier helfen natürlich eine entsprechende Erweiterte Ausbildung bei der Selbst- und Kameradenhilfe (Tactical Combat Casualty Care/TCCC). Dazu kommen ausrüstungsseitig zweckmäßig bestückte „Individual First Aid Kits (IFAKs)“. Sie umfassen unter anderem Tourniquets, um den Blutverlust bei Amputationsverletzungen oder anderen schweren Traumata einzudämmen. Dazu kommen spezielle Verbandpäckchen, Ausstattung zum Atemwegsmanagement, Infusionsbesteck und ggf. Medikamente. Das beste IFAK bleibt freilich nutzlos, wenn man den Umgang damit nicht blind beherrscht. An dieser Stelle sei auf die Tactical Rescue&Emergency Medicine Assosiation (TREMA, www.tremaonline.info) verwiesen, die in Deutschland das Thema TCCC maßgeblich vorantreibt.
Und an noch einen unangenehmen Aspekt sei erinnert: Es gibt nicht nur körperliche, sondern auch seelische Verwundungen. Vor Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und ihren oft dramatischen Folgen schützt keine Ausrüstung. Um so wichtiger erscheint, daß sowohl Dienstherr als auch Gesellschaft ihre Veteranen nicht alleine lassen.

Militärische Mode

In den letzten Jahren lassen sich regelrechte militärische Modetrends feststellen.
In Deutschland setzten sich seit Anfang dieses Jahrtausends Vieltaschen-Parkas („Multi-Pocket-Smocks“) für den Gefechtsdienst durch. Deren Ursprünge liegen im schweizerischen Kampfanzug 70 und in britischer maßgeschneiderter Tarnbekleidung der frühen 1990er Jahre. Zwar gibt die Bundeswehr die vielseitigen Jacken nicht querschnittlich aus, beschafft sie aber mitunter für Einsatzkontingente als Sonderausstattung. Die meisten Vorgesetzten dulden auch privat gekaufte Stücke oder tragen selbst solche. Auch wenn der Nicht-Fernspäher oder -Schafschütze oft nie das gesamte Fassungsvermögen in Anspruch nimmt.
Kampfhemden („Combat Shirts“) wiederum gehören in nahezu allen westlichen Streitkräften inzwischen zum Non-plus-ultra. Sie bestehen am Oberkörper aus leichten, eng anliegenden Funktionstextilien, während Ärmel, Schulterpartie und Kragen aus normalem Feldbekleidungsmaterial gefertigt sind. So lassen sie sich komfortabel mit der obligatorischen Schutzweste tragen. Teilweise weisen die Materialien zudem flammhemmende Eigenschaften auf.
Einsatzerfahrungen am Hindukusch gaben darüber hinaus den Ausschlag, Knie- und Ellenbogenschützer zu nutzen. Inzwischen steht Kampfbekleidung mit integrierten Protektoren zur Verfügung.
Österreichische Jagdkommandos in neuer Digitarn-Adjustierung, zu der auch Kampfhemden gehören. (Foto: Bundesheer)

Eine Philosophiefrage betrifft die zweite Ausrüstungsschicht. Sollen Schutzweste und Trageausstattung getrennt oder miteinander verbunden werden wie beispielsweise in einem Plattenträger? Beides bietet Vor- und Nachteile. Inzwischen gibt es aber Lösungen, die Trageausstattung wahlweise auf den Plattenträger zu schnallen oder gesondert als Brusttragesatz („Chest Rig“) zu nutzen. Modulare gepolsterte oder sogar gepanzerte Gefechtsgurte („Battle Belts“) finden immer häufiger Anhänger, da sie sich gut in Verbindung mit Plattenträgern oder Chest-Rigs einsetzen lassen.
Russisches Ratnik-System. Foto: JPW

Aufgrund der heutigen teilmechanisierten Gefechtsführung und der umfangreichen infanteristischen Ausstattung gewinnen kleine Durchschlagetaschen und -rucksäcke („Break-Away-Packs“) an Bedeutung. Sie lassen sich leicht und schnell zugriffsbereit im Fahrzeuginneren verstauen und bietet Platz für Ersatzmagazine, Wasser, Energieriegel und Notfallausrüstung, sollte man gewollt oder ungewollt absitzen und kämpfen müssen.
Die Lücke zwischen den großen Rucksäcken der dritten Ausrüstungsschicht (third line of gear)“ und der Kampfausstattung der zweiten Ausrüstungsschicht schließen Tages- oder Patrouillenrucksäcke („Patrol-Packs“). Diese übertreffen oft die Größe jener Tornister, mit denen einst die amerikanischen G. I. ‘s, britischen Tommys, deutschen Landser oder französischen Poilus in die Kriege des 20. Jahrhunderts marschierten. Allerdings bieten sie dank PALS-Befestigungsschlaufen eine deutlich bessere Modularität und ausgeklügelte Designs erlauben einen schnelleren Zugriff auf die Ausrüstung.

Leicht bleiben!
Egal, mit welchen Soldaten man sich wo über Ausrüstung unterhält – alle wünschen sich möglichst leichtes Equipment.
Das Gewicht lässt sich einerseits durch leichtere Materialien einsparen. Im Bereich des ballistischen Schutzes erreichen die Hersteller durch neue Fasergelege und Fertigungstechniken immer höhere Schutzklassen bei geringerem Gewicht. Fast alle Ausrüstungshersteller bieten ihre taktischen Produkte und Taschen inzwischen in Cordura-Material mit einer Fadenstärke von 500 statt der ursprünglich verwendeten 1.000 Denier an. Immer öfter kommen dazu ultraleichte Textilien.
Ein weiterer Ansatz lautet „Lightweight by Design“. So reduzieren die Hersteller ihre Taschen oder Westen auf das absolute Minimum, um Material und damit Gewicht zu sparen. Auch bei der Bekleidung gibt es solche Ansätze. So verbauen die Konfektionäre beispielsweise an stärker beanspruchten Stellen schwerere und stabilere Materialien als an solchen Körperpartien, an denen es vor allem auf Atmungsaktivität ankommt.

Frauen auf dem Vormarsch
In fast allen westlichen Staaten sehen sich die Streitkräfte mit sinkenden Bewerberzahlen konfrontiert.  Der „Kampf um die besten Köpfe“ bringt mit sich, daß immer mehr weibliche Aspiranten in Militär und Sicherheitsbehörden dienen.
Norwegische Soldatinnen üben den Häuserkampf. Daß die aus dem Gebäude herausragende Mündung die Stellung verrät, ließe sich mit „Wirkung vor Deckung“ rechtfertigen. Aktiver Gehörschutz ist gut, Helm wäre noch besser – dafür ist Multicam stylish. (Foto: Mod Norwegen)

Nicht nur in der Bundeswehr gibt es daher Überlegungen, einerseits die Kampfbekleidung, andererseits auch die Schutz- und Tageausstattung sowie Rucksäcke ihrer Soldatinnen besser auf die weibliche Anatomie anzupassen.

Ausblick
In etlichen Ländern laufen derzeit Modernisierungsprogramme, um die Infanterie und abgesessen kämpfenden Kräfte in die vernetzte Operationsführung einzubinden. In diesem Zuge wird sich auch die Bekleidung und persönliche Ausrüstung modernisieren.
Unbemannte Systeme ergänzen zunehmend die Ausstattung – hier erproben Soldaten der 3/5 Marines im Zuge ihrer Einsatzvorbereitung die Praxistauglichkeit von UGV-Aufklärungssensorik (Foto: USMC/Daniel Betancourt)

Doch nicht nur dabei werden Modularität, Gewichtsersparnis und neue Materialien die Entwicklung der militärischen Bekleidung und persönlichen Ausrüstung bestimmen. Blue-Force-tracking, Freund/Feind-Erkennung, neue Sensoren wie Akustische Scharfschützenortungssysteme befinden sich in der Entwicklung. Unbemannte Systeme werden eingebunden, um das Lagebild zu verdichten. Doch so viel die Ausrüstung abdecken mag, mindestens ebenso wichtig bleibt die Ausbildung.
Darüber hinaus werden sich sicherlich nicht alle Erkenntnisse beispielsweise aus dem zivilen Extremsportbereich für militärische Anwendungen umsetzen lassen. Ebenso wird sich nicht jede am Reißbrett ersonnene Vernetzungsausrüstungsidee in der militärischen Praxis bewähren. Um so wichtiger bleibt der Dialog zwischen Anwendern, Industrie und Beschaffern.

Copyright 2017 by Jan-Phillipp Weisswange
www.strategie-technik.blogspot.de

Ausschreibung der Bundeswehr: Sturmgewehr Spezialkräfte

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Koblenz (ww) In das Vorhaben "Sturmgewehr Spezialkräfte" kommt Bewegung. So veröffentlichte das BAAINBw heute den Auftrag zur "Herstellung und Lieferung von Sturmgewehren für die Spezialkräfte der Bundeswehr". Von September 2017 bis Juni 2019 Insgesamt sollen 1.705 Exemplare angekauft werden.
Die Anforderungen:
1. Kaliber 5,56 x 45 NATO
2. Vollautomatischer Gasdrucklader
3. Beidseitige Bedienbarkeit
4. Signaturdämpfer
5. STANAG 4694 Schienen an Handschutz und Waffenoberseite
6. Länge ohne Signaturdämpfer maximal 900mm
7. Einsatz in Gebieten mit den Klimakategorien A1-3, B1-3, C0-2 und M1-3 gemäß STANAG 4370 ohne Einschränkung der Funktionalität
8. Lebensdauer des Gehäuses mindestens 30.000 Schuss; Lebensdauer des Rohres mindestens 10.000 Schuss
9. Maximal 3,8 kg Gesamtgewicht ohne Magazin und ohne Optik
10. Zubehör wie Lasermodul, Stabtaschenlampe und Trageausrüstung
Neben den 1.705 Serienmodellen sollen zuvor fünf Produktmuster und weitere 40 Nachweismuster geliefert werden.
Mögen die Spiele beginnen!

Providentiae memor - die sächsische Polizei rüstet sich

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Dresden (ww) Providentiae memor - der Vorhersehung eingedenk: Dieser Wahlspruch zierte einst das sächsische Wappen. Er erinnerte an die Verteidigung des stolzen Staates im Krieg 1806. Für den Kampf gegen den Terrorismus brachte der Freistaat im letzten Jahr ein 15- Millionen Euro-Paket auf den Weg. Am heutigen 11. Januar 2017 erhielten die sächsischen Schutzleute von ihrem Dienstherrn, dem Staatsminister des Innern Markus Ulbig, umfangreiche Ausstattung für Terror- und Amoklagen.
Der sächsische Staatsminister des Innern, Markus Ulbig (M.) neben einem SEK-Beamten und einem Streifenpolizisten in Sonderausstattung. Foto: SMI Sachsen

Hierzu zählen sieben sondergeschützte Fahrzeuge und weiterhin neue Schutzwesten, Helme, Plattenträger und Mitteldistanzwaffen. Die Beschaffung erfolgte aus dem im vergangenen Jahr beschlossenen Anti-Terror-Paket.


Sondergeschützte Fahrzeuge
Bei den gepanzerten Fahrzeugen handelt es sich um neutrale Pkw des Typs Toyota Land Cruiser V8, die vor Beschuss schützen. Die Fahrzeuge verfügen über verstärkte Bremsen und Stoßdämpfer und sind mit Digitalfunk und Sondersignalanlage ausgestattet. Im Innenraum gibt es genügend Platz, so daß die Beamten mit Schutzwesten und Helmen darin sitzen können.
Sondergeschützter Toyota Landcruiser V8 in sächsischen Diensten. Foto: SMI Sachsen

Zwei der sieben Fahrzeuge dienen künftig dem Spezialeinsatzkommando der Polizei Sachsen (SEK). Die übrigen fünf Fahrzeuge gehen an die fünf Polizeidirektionen im Freistaat Sachsen. Bei entsprechenden Einsatzlagen können die Autos landesweit eingesetzt werden. Alle Fahrzeuge sind sog. neuwertige Autos, die eine geringe Laufleistung aufweisen. Diese resultiert daraus, dass die Fahrzeuge so nicht beim Hersteller verfügbar waren und eine Spezialfirma diese als sondergeschützte Wagen aufrüsten musste. Eines der Fahrzeuge befand sich bereits im Dienst für das SEK und unterscheidet sich aufgrund technischer Weiterentwicklungen geringfügig. Das Fahrzeug wird für die Nutzung in der Polizeidirektion nachgerüstet.

Schutzwesten mit Stichschutz
Man kann es gar nicht oft genug betonen: Die Wahrscheinlichkeit, einen Messerangriff zu überleben, liegt bei 60 Prozent. Die, einen Schusswaffentreffer zu überleben, bei 80 Prozent. Zudem hat die "Messer-Intifada", die Israel seit einiger Zeit in Atem hält, bereits Nachahmungstäter in Deutschland gefunden. In Sachsen werden seit Anfang 2016 neue ballistische Unterziehschutzwesten generell mit Stichschutz ausgeliefert. Bereits vorhandene ballistische Unterziehschutzwesten werden mit Stichschutz nachgerüstet oder komplett gegen neue getauscht. Die Auslieferung der schwarzen und rund drei Kilogramm schweren Westen läuft derzeit noch, rund 2.600 neue Exemplare mit Stichschutz wurden bereits ausgeteilt und rund 4.300 Stichschutzeinschübe für Bestandswesten beschafft. Die Unterziehschutzwesten werden individuell nach Maß angefertigt. Es gibt Damen- und Herrenmodelle. Nach einer Tragezeit von 18 Jahren oder bei Beschädigung werden die Westen gegen eine neue getauscht.

Helme
Die schwarzen ballistischen Helme sollen die Erstinterventionskräfte bei terroristischen Anschlägen, Amok-Lagen oder Einsätzen mit Schusswaffen schützen. Der Helm kombiniert einen sicheren Schutz mit einem hohen Tragekomfort und wiegt nur rund 1,5 Kilogramm. Die sächsische Polizei hat ca. 1.600 solcher Helme für die Einsatzzüge und Polizeireviere der Polizeidirektionen, für die Bereitschaftspolizei und für Spezialkräfte angeschafft.
Plattenträger
Neun Kilogramm wiegen die dunkelblauen Plattenträger, die die Polizeibeamten vor Langwaffenbeschuss schützen. Die Schutzflächen des Plattenträgers reichen im Frontbereich vom Kehlkopf bis zum oberen Beinbereich und bestehen aus sieben Stand-Alone Platten. In besonderen Bedrohungslagen kann der Plattenträger schnell angelegt werden. Die Einsatzzüge und Polizeireviere der Polizeidirektionen sowie die Bereitschaftspolizei haben die 1.400 Plattenträger erhalten.

Mitteldistanzwaffen
Die Mitteldistanzwaffen - Gewehre - gelten als äußert präzise schießende, leicht zu bedienende und sehr zuverlässige Waffen. Die Polizei Sachsen hat 54 solche Waffen beschafft und diese an Einsatzzüge der Polizeidirektionen sowie an die Bereitschaftspolizei ausgereicht. Darüber hinaus wurden weitere Waffen für die Spezialkräfte der sächsischen Polizei beschafft und geliefert. Wie die Freie und Hansestadt Hamburg auch, wählte Sachsen augenscheinlich Produkte aus dem benachbarten Freistaat Thüringen – nämlich Haenel CR223.
Sächsische SEKler mit den neuen Mitteldistanzwaffen. Foto: SMI Sachsen

Sachsens Polizeivollzugsbeamte erhalten zudem - wie bereits berichtet - seit Anfang 2016 eine neue Dienstwaffe, die Heckler & Koch SFP 9. Die Umstellung wird 2018 abgeschlossen sein.




Verstärkung nicht erst seit jüngsten Terroranschlägen im Blick
Für das Anti-Terror-Paket stehen - wie erwähnt - rund 15 Millionen Euro zur Verfügung, davon entfallen rund neun Millionen Euro auf die gepanzerten Fahrzeuge, die Nachrüstung des Stichschutzes, die leichten ballistischen Helme, die Plattenträger und die Mitteldistanzwaffen.
Innenminister Markus Ulbig: „Mit den heute übergebenen sondergeschützten Fahrzeugen sind die Interventionskräfte der Polizei bei Terror- und Amoklagen noch besser ausgerüstet. Die Polizeibeamten können sich mit den Fahrzeugen geschützt an den Einsatzort begeben und eingreifen. Die Übergabe der sondergeschützten Fahrzeuge ist ein weiterer wichtiger Baustein für die moderne Ausstattung der sächsischen Polizei. [...] Der Staat muss und wird alles daran setzen, seine Bürger so gut wie möglich zu schützen. Dieser Herausforderung stellen wir uns in Deutschland und natürlich auch in Sachsen. Der Freistaat hat die Verstärkung der Sicherheitskräfte nicht erst seit den Terroranschlägen im Blick, sondern handelt bereits seit mehr als einem Jahr.“

www.smi.sachsen.de 

Kommentar: Vielfalt und Verteidigung

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Berlin (ww) Brachte der Bundesminister des Innern zu Beginn dieses Jahres die sicherheitspolitische Diskussion mit weitreichenden Vorschlägen zur Weiterentwicklung der deutschen Sicherheitsarchitektur in Schwung, zieht nun seine Kabinettskollegin aus dem Bendler-Block nach.   Am 31. Januar 2017, so wird vorab gemeldet, lässt die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt im Frieden, Dr. med. Ursula von der Leyen, in Berlin ihren „Startschuss für mehr Vielfalt“ krachen.  Über 200 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Militär sowie Angehörige sexueller Minderheiten sind zum Workshop „Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr“ eingeladen. Man erwartet den Generalinspekteur der Bundeswehr ebenso wie die Inspekteure der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche, die Militärbischöfe, den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags und die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Thema der Veranstaltung ist, „wie die sexuellen Minderheiten in der Bundeswehr am besten mitgenommen werden können.“

Bunte Wehr: Das Logo des Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Geschäftsbereich des BMVg
Grafik: BMVg
In der Folge sollen wichtige Grundsatzdokumenten zum Thema Vielfalt erarbeitet werden. Ausschlaggebend für die Initiative ist wohl die seit Aussetzung der Wehrpflicht angespannte Nachwuchslage der 170.000-Personen-Armee: „Ob homo-, bi- oder transsexuell – die Kompetenzen aller Bundeswehrangehörigen werden gebraucht und sollen systematisch genutzt werden. Die Bundeswehr muss sich fortlaufend als ein wettbewerbsfähiger, flexibler und moderner Arbeitgeber positionieren.“

Daß das federführende „Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Geschäftsbereich des BMVg“ mit viel Verve seine Herausforderungen angehen wird,  dürfte außer Zweifel stehen. Daß seine Aktivitäten in der Truppe auf ähnliche Begeisterung stoßen, wie vorangegangene Maßnahmen (etwa das Soldatinnen- und Soldaten-Gleichstellungsdurchsetzungsgesetz), ebenso. Kein Wunder: Toleranz ist das eine, befohlene Begeisterung das andere. Gänzlich unbedeutend ist verordnete Gleichstellung jedoch für die kleine Kampfgemeinschaft.  Denn dem Kämpfer ist es schnurzpiepegal, ob sein Kamerad männlich, weiblich, unentschlossen oder wie auch immer sexuell orientiert ist. Als ausschlaggebend für die Akzeptanz erweist sich die individuelle Kampfkraft – denn das Gefecht stellt alle gnadenlos gleich.

Abgesehen davon verwundert es, daß die Bundeswehrführung nicht mit ähnlicher Begeisterung die Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht angeht. Denn eine (weiterentwickelte) Wehrpflicht oder gar eine Dienstpflicht würde nicht nur eine nebulöse Resilienz zu einer dringend erforderlichen gesamtgesellschaftlichen Wehrfähigkeit steigern, sondern darüber hinaus eine konsequent gleichberechtigte vielfältige Gesellschaft  widerspiegeln.

Jan-Phillipp Weisswange

Fregatte F125 auf Präsentationsfahrt

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Rostock/Cuxhaven/Helgoland (ww) Vier neue Fregatten der Klasse F125 sollen demnächst die Deutsche Marine verstärken. Die Schiffe sollen die „Blauen Jungs“ dazu befähigen, auch in weit entfernten Seegebieten über lange Zeiträume Präsenz zeigen zu können und die Seewege gegen Bedrohungen durch Piraterie und Terrorismus, aber auch gegen Flugzeuge, U-Boote und Kriegsschiffe schützen zu können.

F222 "BADEN-WÜRTTEMBERG", das Typschiff der F125-Klasse. Foto: Bundeswehr/Carsten Vennemann
Da im Rahmen des Schutzes von Seewegen auch Ziele an Land bekämpft werden müssen - etwa durch weitreichende Artillerie oder Spezialkräfte – soll die Kooperation mit Heer und Luftwaffe verstärkt werden, beispielsweise durch die Möglichkeit, Soldaten der anderen Teilstreitkräfte einzuschiffen.
Die wesentlichen und weiteren Fähigkeiten in Stichworten:
  • weltweiter Einsatz über längere Dauer (Intensivnutzbarkeit)
  • Teilnahme an sowie Führung von nationalen wie multinationalen Verbänden
  • Teilnahme an sowie Führung von maritimen Operationen auch mittlerer/geringerer Intensität, wie Evakuierungsoperationen oder maritimer Hilfeleistungen (flexible Handlungsoptionen)
  • Automatisierte Abwehr asymmetrischer Bedrohungen
  • Weitreichende taktische Feuerunterstützung von Landeinheiten
  • Unterbringung und Abstützung von Spezial- und spezialisierten Kräften,
bei gleichzeitiger
  • Einsatzdauer im Einsatzgebiet von 24 Monaten
  • Reduzierung der Besatzungsstärke und Umsetzung eines Mehrbesatzungskonzeptes
Gestern (12.01.2017) veranstalteten Marine, BAAINBw und die Industrie eine Präsentationsfahrt mit dem Typschiff der F125-Klasse, der nach meinem Geburtsland benannten "BADEN-WÜRTTEMBERG". Mein Kollege Thomas Wiegold von „augengeradeaus“ hat dazu einen schönen Bericht verfasst, auf den ich hier gerne verweise.

www.marine.de

Militärisches MakeUp – neue Gesichtstarncreme von BCB International

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Cardiff (UK)/Las Vegas (USA) Die britische Firma BCB International stellt gegenwärtig auf der SHOT Show ihre neue Produktpalette für Gesichtstarnschminke vor. Noch bis zum 31. Januar läuft darüber hinaus der Fotowettbewerb "Masters of Camouflage 2017".
Foto: BCB International

Zu den neuen Produkten gehört unter anderem eine neue zusammendrückbare Gesichtstarncreme. Unternehmenssprecher Phillippe Minchin: „Unser Chemiker-Team arbeitet unermüdlich daran, unsere Gesichtstarnschminke zum besten militärisch verfügbaren Produkt zu machen. Wir sind stolz, unseren Teil dazu beizutragen, dass sich unsere Soldatinnen und Soldaten vor dem Feind verbergen zu können. Ob bei Kälte, Hitze oder im urbanen Umfeld – unsere Tarnfarben lassen sie nicht im Stich.“
Bis zum 31. Januar können BCB-Nutzer (mindestens 18 Jahre alt) am Masters of Camouflage 2017 teilnehmen. Einfach ein Bild von sich mit Tarnung unter dem Betreff "Masters of Camouflage January 2017" an info@bcbin.com einsenden.
Das Bewerbungsfoto des SuT-Blogs beim Masters of Camouflage 2017. Dem Gegner nimmt hier zusätzlich Nebel durch Tabakgenuss die Sicht! Foto: JPW

Der Teilnehmer muss die Rechte am Bild haben und sich damit einverstanden zeigen, dass BCB das Bild für Marketingzwecke verwenden darf. Es winken attraktive Sachpreise aus dem Hause des Outdoor-Ausrüstungsspezialisten. Viel Glück!

www.bcbin.com

Modular Handgun SIGstem - Nachfolge der M9 in der U.S. Army entschieden (mit Nachtrag)

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Washington D.C./Newington, New Hampshire/USA (ww) Zum Ende der SHOT Show kommt die Nachricht, die nicht nur in den USA für Aufsehen sorgen dürfte: Die U.S. Army hat SIG Sauer mit der Lieferung des Modular Handgun Systems beauftragt!
SIG P320 in der Full Size Version (Foto: SIG Sauer)

Wie das US-Verteidigungsministerium heute (19. Januar 2017) bekannt gab, erhielt SIG Sauer einen Lieferauftrag in Höhe von 580,217,000 US-Dollar (544.243.546 Euro). Die Leistungen umfassen Pistolen, Zubehör und Munition und werden voraussichtlich Anfang 2027 abgeschlossen sein.
Es dürfte als wahrscheinlich gelten, daß die modulare SIG P320-Familie die Nachfolge der Beretta 92F alias M9 antreten wird. Mehr hierzu in den nächsten Tagen.Und natürlich vielen Dank an unseren Freund Eric Graves, der diese nachricht mal wieder als erstes entdeckte!

Auf (Drei-)Zack - Kommando Spezialkräfte der Marine auf der boot 2017

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Düsseldorf (ww) Als begeisterter Wassersportler besuche ich sehr gerne die boot in Düsseldorf. Nachdem ich letztes Jahr ausgesetzt hatte, führte mich dieses Mal der Weg gleich wieder in Halle 3 zu den Tauchern. Seit Jahr und Tag stellen dort auch Kampfschwimmer und Minentaucher ihre Aktivitäten vor, so auch auf der boot 2017.

Kampfschwimmer im Tauchturm auf der boot 2017. Foto: JPW
Erstmals auf der altehrwürdigen Wassersportmesse zu sehen war dieses Jahr auch das neue Barettabzeichen des Kommando Spezialkräfte der Marine.

Das neue Barettabzeichen des Kommandos Spezialkräfte der Marine (KSM). Foto. JPW
Es zeigt einen Dreizack im Eichenlaubkranz. Selbstverständlich ist es in Gold gehalten und sitzt an dem marineblauen Barett - wie zuvor das von den Kampfschwimmern getragene Barettabzeichen der Marinesicherungstruppe.

Ebenfalls zu sehen: die noch verhältnismäßg neue Einsatzkampfbekleidung mit Flammschutz Spezialkräfte, die Lindnerhof-Taktik und W.L.Gore (Pyrad-Technologie) entwickelt haben.

Das KSM stellt den Besuchern der boot 2017 die Kampfausstattung (rechts) vor. Foto: JPW
Wer sich selbst auf der boot 2017 über Verwendungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr allgemein und bei der Marine im besonderen informieren will: Die Kameraden stehen am Stand 3G69 bereit!
Ich danke für die Gastfreundschaft und wünsche immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

www.boot.de
www.marine.de

Jahresbericht 2016 des Wehrbeauftragten übergeben

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Berlin (ww) Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, hat heute (24. Januar 2017) seinen Jahresbericht 2016 an den Bundestagspräsidenten übergeben.

Hans-Peter Bartels (M.) bei der Übergabe des Jahresberichtes 2016. Foto: Bundestag
Die Unterrichtungen des "Ombudsmannes der Soldaten" gehören zur sicherheitspolitischen Pflichtlektüre. Daher HIER der Verweis zu dem Jahresbericht 2016 (58. Jahresbericht) über den aktuellen Zustand der Parlamentsarmee.

Termin der B&T-Behördentage im Visier: 20. und 21. Juni 2017

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Thun (ww) Der Termin für die traditionellen B&T-Behördentage steht fest: Wie unsere Freunde aus Thun eben mitteilten, finden sie heuer am 20. und 21. Juni auf der Militärschießanlage Guntelsey statt.


Die B&T-Behördentage sind der mit Abstand grösste Fachevent dieser Art in der der Schweiz. B&T stellt ja nicht nur Waffen, Schalldämpfer und Montagen her, sondern ist auch Großhändler für diverse international renommierte Marken. Somit umfasst die Ausstellung ein breites Spektrum an Polizei- und Behördenausrüstung. Es werden über 20 weitere Aussteller, darunter namhafte Firmen wie HK, Aimpoint, 5.11, BlackHawk, Simunition, Kahles, 3M, RUAG, First Spear und viele andere vor Ort ausstellen. Besucher haben die Gelegenheit, die neuesten Produkte dieser Firmen persönlich zu begutachten und sich mit den Experten auszutauschen. Darüber hinaus können die Waffen von B&T und von Heckler & Koch vor Ort testgeschossen werden. Technische Vorträge und Praxisworkshops runden das Angebot der kostenlosen Veranstaltung ab. Um den Fachbesuchern die Möglichkeit zu geben, mit den Firmenvertretern in aller Ruhe und offen zu sprechen, aber auch um einen Gedankenaustausch unter den Anwesenden zu ermöglichen, ist die Veranstaltung exklusiv nur für Polizei, Militär, Behörden und Vertreter von ausgewählten Sicherheitsorganisationen. Interessenten sollten sich vorab unter www.bt-ag.ch/behoerdentage mit Legitimationsnachweis anmelden. Ein kurzer Eindruck der letzten Veranstaltung findet sich hier.

Neues vom Neckar: Heckler&Koch stellt HK433 vor

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Oberndorf a. N. (ww) Gut zehn Jahre nach der Waffenfamilie HK416/417 stellt Heckler&Koch mit dem HK433 ein neues Sturmgewehr vor.

Das HK433 als Anzeigenmotiv. Foto: HK
Das System verbindet -so HK in einer ersten Info - die Vorteile von HK416 und G36, beide bekanntermaßen Kurzhub-Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss. Bei der modular aufgebauten, beidseitig bedienbaren Waffe handelt es sich nicht um eine AR-15-Architektur, weshalb das Pufferrohr entfällt. Dies lässt die Montage einer klappbaren, längen- und höhenverstellbaren Schulterstütze zu. Der Durchladehebel verfügt über eine integrierte Schließhilfe, lässt sich werkzeuglos auf beiden Waffenseiten montieren und verbleibt bei der Verschlussbewegung in seiner Stellung. Die Rohrlängen sind auf Nutzerebene austauschbar.  Der "Lower" (das Gehäuseunterteil) kann wahlweise auf das G36 oder das HK416-Bedienkonzept abgestimmt werden (nach meiner Beurteilung also wahlweise 45/90-oder 90/180-Grad-Feuerwahlhebel).  Sämtliche Ladetätigkeiten lassen sich im gesicherten Zustand durchführen, Fallsicherheit gemäß NATO-Standard AC225/D14 ist gemäß Hersteller sowohl im gesicherten wie auch im ungesicherten Zustand gegeben.  Das Gehäuseoberteil ("upper") verfügt über eine durchgängige 4694-Schiene auf 12-Uhr. Am Handschutz sind weiterhin auf 3 und 9 Uhr HKey-Schnittstellen und auf 6 Uhr eine Mil-Std 1913-Schiene angebracht.
Erste nüchterne Feststellung: Die G36-Nachfolge bringt Bewegung in den deutschen Handwaffenmarkt!

MOBAST - was isn das?

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Berlin, Koblenz (ww) Im aktuellen Bericht des Wehrbeauftragten des deutschen Bundestages geistern einige relativ neue Begrifflichkeiten umher. Eine davon heisst MOBAST.

Die "Schutzweste Infanterie modifiziert". Foto: JPW
Was'n das? MOBAST steht für "Modulare ballistische Schutz- und Trageausstattung". Sie baut auf der "Schutzweste Infanterie modifiziert" auf. Das MOLLE/PALS-kompatible System vereint Weich- und einschiebbare Hartballistik. Über Fastex-Verschlüsse lässt sich vor der Brust eine Geflechtplatte befestigen, die sich optional aich als separat zu tragendes Chest-Rig nutzen lässt. Die Weste verfügt weiterhin über einen Hüftgurt mit PALS-Geflecht, der sich wiederum als separater Gefechtsgurt verwenden lässt. Die neue Schutzweste lässt sich über ein Schnellabwurfsystem lösen. Dabei bleiben alle Bestandteile miteinander verbunden, so daß sich die abgeworfene Weste schnell aufnehmen lässt.
  

Nunc aut nunquam - Jubiläumsdolch 75 Jahre KCT von Hillknives Holland

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Rotterdam, Niederlande (ww) In diesem Jahr feiert ein traditionsreicher europäischer Spezialverband seinen 75. Geburtstag - das niederländsiche Korps Commando Troepen (KCT).  Gerne geben wir daher die Nachricht weiter, daß der niederländische Messermacher Hillknives Holland anläßlich dieses Jubiläums eine Sonderedition seines "Commando Dagger"herausbringt.
Auf der Klinge des Jubiläumsdolches 75 Jahre KCT findet sich auf der einen Klingenseite das Logo des KCT, auf der anderen der 1815 gestiftete Militär-Wilhelms-Orden. Foto: Hillknives Holland

Das KCT führt seine Wurzeln auf die legendären "Commandos" aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück, bei denen etliche Freiwillige aus den deutsch besetzten europäischen Ländern auf Seiten der Alliierten kämpften. Bis heute erinnert das grüne Barett des Verbandes an diese Wurzeln - ebenso wie der legendäre Faibairn-Sykes-Dolch  im Barettemblem. Diesem sind auch der Hill Knives Commando Dagger und der jetzt erscheinende "KCT Dagger Anniversary Model  1942-2017" nachempfunden.

Barett des KCT und Commando Dagger 2 von Hill Knives. Foto: DWH
Hillknives Holland fertigt sein Jubiläumsmodell mit einer Klinge aus N690 Extra Co-Stahl mit einer Rockwell-Härte von 59. Bei einer Gesamtlänge von 300mm liegt die Klingenlänge bei 174mm. Der Griff besteht aus anodisiertem Aluminium. Das Jubiläumsmodell 75 Jahre KCT ist auf 300 Exemplare limitiert und kostet 345 €. Jetzt also schnell zugreifen - gemäß des Mottos des KCT "nunc aut nunquam - jetzt oder nie!"

www.hillknives.com

Bundespolizei-Direktion Spezialeinheiten: Aufbau beginnt

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Berlin, Potsdam (ww) Die Transformation des deutschen sicherheitspolitischen Instrumentariums geht weiter. So erhält die Bundespolizei künftig eine neue „Direktion Spezialeinheiten“. Wie das Bundesministerium des Innern auf Anfrage des S&T-Blogs mitteilt, wird zum 15. Februar 2017 beim Bundespolizeipräsidium in Potsdam ein Aufbaustab eingerichtet, der ein Feinkonzept für die neue Direktion erstellen soll. Dieses wird auch eine Festlegung der zugehörigen Dienststellen umfassen.

GSG 9 der Bundespolizei und Bundespolizei-Flugdienst sollen in der Direktion Spezialeinheiten organisatorisch zusammengefasst werden. Foto: JPW
Vorgesehen ist insbesondere die organisatorische Zusammenfassung der GSG 9 der Bundespolizei, des Bundespolizeiflugdienstes, des Personenschutzes Ausland und der Sicherheitsberater und Sicherheitsbeamten an deutschen Auslandsvertretungen.
Zur Idee dahinter: Die Bundespolizei verfügt über eine Vielzahl von Einheiten mit besonderen Fähigkeiten, die sowohl örtlich als auch organisatorisch unterschiedlich angebunden sind. Zur weiteren Stärkung der Krisen- und Reaktionsfähigkeit und der Befähigung der Bundespolizei zur professionellen Lagebewältigung sollen geeignete spezialisierte Einheiten und Kräfte organisatorisch zusammengefasst werden. Dabei sollen insbesondere folgende Vorteile erzielt werden:
·        klare und eindeutige Weisungs- und Einsatzstruktur;
·        schnelles und effizientes Handeln ohne Zeitverzug;
·        Synergieeffekte in den Bereichen Fortbildung, Polizeitechnik und Materialmanagement;
·        Erhalt von Fachwissen und speziellen Fertigkeiten;
·        Entlastung des Bundespolizeipräsidiums von Vollzugsaufgaben.
Die organisationsrechtliche Einrichtung der neuen Bundespolizeidirektion ist zum 1. August 2017 vorgesehen. Eine Entscheidung über den Standort der Direktion wurde noch nicht getroffen. Unabhängig davon wird ein zusätzlicher Standort der GSG 9 im Raum Berlin geprüft.

Der S&T-Blog wünscht viel Erfolg bei dem Aufbau der neuen Direktion und wird weiter berichten!
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