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Channel: STRATEGIE & TECHNIK
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Neuer Radspähpanzer für Down Under - noch zwei Bewerber bei Land 400 Phase 2 im Rennen

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Canberra (ww) In das australische Radspähpanzerprogramm Land 400 Phase 2 kommt Bewegung. So hat das australische Verteidigungsministerium heute (28. Juli 2016) die verbliebenen Bewerber benannt, die jetzt in die Truppenerprobungsphase (Risk Mitigation Activities/RMA) gehen. Dabei handelt es sich um den AMV35 und den Boxer CRV.
AMV35. Foto: BAE Systems

Der AMV35 wird von einem Konsortium aus Patria (8x8-Radfahrzeug Amroured Modular Vehicle), BAE Systems Hägglunds (Turmsystem E35, wie beim Schützenpanzer CV90 CR2) und Saab Defense (Subsysteme) angeboten. Rheinmetall wiederum schickt den Boxer CRV (Combat Reconaissance Vehicle) mit seinem Zwei-Mann-Turm LANCE und der Führungs- und Aufklärungsarchitektur (C4ISR) von Northrop Grumman ins Rennen.
Boxer CRV Foto: JPW

Mit der heute veröffentlichten Entscheidung konnten sich die beiden Konsortien gegen die anderen Mitbewerber General Dynamics Land Systems/THALES (LAV 6.0) und Singapore Technologies/Elbit (Terex-2) durchsetzen.
Die RMA soll zwölf Monate lang dauern. Insgesamt will die Australia Defence Force im Rahmen des Programms Land400 Phase 2 225 Fahrzeuge beschaffen. Sie sollen die bisher genutzten 257 Spähpanzer Australian Light Armoured Vehicle (ASLAV) ersetzen. Dieses Modell wiederum basiert auf dem MOWAG Piranha.

www.baesystems.com
www.boxercrv.com.au

Neuer Nässeschutz - UfPro Monsoon XT Gen 2

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Trzin, Slowenien (ww) UfPro hat seine neue Nässeschutzjacke Monsoon XT Gen 2 vorgestellt. Sie besteht aus einem dreilagigen wasserdichten und atmungsfähigem Laminat und bietet eine extrem strapazierfähige wasserdichte Konstruktion.
UfPro Monsoon XT Gen 2 (Foto: UfPro)
Wie unsere Freunde Armin und Nejc von UfPro mitteilten, ist die Jacke als Teil eines Scharfschützen-Kampfausstattungssystems entworfen worden. Daher fällt der untere Rückenteil extra lang aus, damit die Jacke beispielsweise im Liegendanschlag nicht hochrutscht. Dazu kommen viele weitere praxisorientierte Details.
Die äußerst praktische XT-Taschenkonfiguration bietet zwei Ober- und zwei Unterarmtaschen. Dazu kommen zwei Brust- und eine Innentasche. Die Air/Pac-Schulterpolster sorgen für besseren Komfort beim Tragen von Rucksäcken oder Plattenträgern und vermeiden die Bildung von Kältebrücken. Dank der verbesserten Hood/Harness-Technologie passt der Nutzer beim ersten Tragen die Kapuze an seine Kopfgröße an. Danach folgt sie den Kopfbewegungen und sorgt für uneingeschränkte Sicht auch unter extremen Witterungsbedingungen.
Das Hood/Harness-System (Foto: UfPro)

Da die Kapuze nicht am Kopf fixiert werden muss, bleibt der Abstand zwischen Kopf und Laminat erhalten. Hierdurch kann die Luft weiter zirkulieren und das Hörvermögen wird auch nicht eingeschränkt.
Lange seitliche Reißverschlüsse lassen sich entweder als Ventilationsöffnung nutzen oder bieten einfach eine Zugriffsmöglichkeit auf die darunter getragene Ausrüstung.
Zugriffsmöglichkeit auf ein Holster. (Foto: UfPro)

Die Monsoon XT Gen 2 gibt es in schwarz, multicam und steingrau-oliv.

www.ufpro.si

Neue Schutzwesten für Nordrhein-Westfalens Schutzleute

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Köln (ww) Die jüngeren terroristischen Anschläge in Brüssel und Paris zeigen, daß sich die Bedrohungslage verschärft hat. Das erfordert neue Ansätze bei Taktik und Technik. Nordrhein-Westfalen stattet daher seine Polizisten mit neuen Schutzwesten aus, die ein höheres Schutzniveau bieten. Heute übergab NRW-Innenminister Ralf Jäger symbolisch in Köln die ersten dieser Schutzausstattungen an seine Schutzleute.
NRW-Innenminister Jäger stellte heute die neue Schutzweste vor. Foto: MIK

„Die Westen haben eine besonders hohe Schutzwirkung und halten auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen stand“, so Jäger. „Deutschland und damit auch NRW sind seit längerem im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus“, betonte Jäger. „Anschläge können uns überall und jederzeit treffen. Wer täglich für die Sicherheit der Menschen in NRW seinen Kopf hinhält, bekommt die beste Ausrüstung.“

Bis zum Jahresende sollen insgesamt 10.000 Stück der neuen Westen zulaufen. Dafür investiert das Land über zehn Millionen Euro. Die neuen Westen kommen vorrangig im Streifendienst und bei der Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Sie bieten - so teilt das NRW-Innenministerium mit - bei einem geringen Gewicht von weniger als acht Kilogramm und maximaler Bewegungsfreiheit größtmöglichen Schutz. Die Plattenträger bestehen aus abriebfestem Polyamid. Die ballistischen Schutzplatten bestehen aus hochverdichtetem Polyethylen. „Die NRW-Polizei agiert taktisch professionell“, erläuterte Jäger. „Westen, die schwer wie Zementsäcke sind, werden in extrem gefährlichen Lagen wie Terroranschlägen oder Amokläufen zum Sicherheitsrisiko.“
Rück- und Vorderansicht des neuen Plattenträgers. Foto: MIK
Das in Duisburg beheimatete Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD) hatte unmittelbar nach den Anschlägen von Paris im November 2015 den Markt für Schutzwesten sondiert. „Ein High-End-Produkt, das unter extremsten Einsatzbedingungen Leben rettet, kann man nicht mal eben so im Supermarkt kaufen“, betonte der Minister.
In NRW ist bereits heute jeder Polizist mit einer Unterziehschutzweste ausgestattet, die gegen den Beschuss aus Pistolen und Angriffe mit Stichwaffen schützt. Diese Westen werden auch weiterhin getragen.
Wie das Innenministerium weiterhin mitteilte, soll die Streifenfahrzeugausstattung zudem um eine  weitere Maschinenpistole MP5 mit Rotpunktvisierung ergänzt werden. Diesbezüglich stockt NRW auch seinen MP5-Bestand auf.

www.mik.nrw.de

Lindnerhofs Hybridlaminat-Ausrüstung im Handel

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Lenggries (ww) Über Lindnerhofs neue Ausrüstung aus Hybridlaminat (HL) hatten wir hier und an anderer Stelle schon kurz berichtet. Kürzlich hatte ich darüber hinaus Gelegenheit, auf dem 8. Special Forces Workshop in Güstrow die neueste Ausführung des Plattenträgers HL028 aus diesem stabilen Werkstoff zu sehen. (Zu Güstrow gibt es hier in den nächsten Tagen noch eine ausführlichere Berichterstattung).

Einweisung in den neuen Linderhof-Plattenträger HL028, hier in Coyote (Foto: JPW)
Höchste Zeit also, etwas detaillierter an dieser Stelle auf Linderhofs erweiterte Produktpalette einzugehen, die derzeit auch in den Fachhandel kommt.
Die Vorteile des in den letzten Jahren entwickelten Hybridlaminates liegen auf der Hand: Der aus Aramid und Cordura bestehende Werkstoff ist zunächst reißfest und stabil. Stabilität und Abriebfestigkeit wurden in einer eigens umprogrammierten Waschmaschine mit 50-Stunden-Dauerwaschgang erprobt. HL lässt sich in allen derzeit bei europäischen Streitkräften genutzten Tarndrucken herstellen.

Der HL028 in 5-farb-tarndruck. Foto: Lindnerhof
Weiterhin fällt das Material sehr leicht aus. Ein weiterer Aspekt der Gewichtsersparnis ist zudem, dass das Ausrüstungsmaterial nahezu keine Nässe aufnimmt. Firmengründer Josef „Seppo“ Sixt: „Das Hybridlaminat zeigt sich hier besonders geeignet, da es bei Nässe lediglich zwei Prozent an Gewicht zulegt. Nasses Cordura kann sein Gewicht um 30 Prozent erhöhen, nasses Netzgewebe sogar um 110 Prozent.“ Ein weiteres, in letzter Zeit immer wieder aufkommendes Kriterium aus dem behördlichen Bereich ist die Resistenz gegen Salzwasser. Auch hier kann Hybridlaminat punkten.

Lindnerhof hat – auch das hatten wir bereits angeschnitten - ein neues Schnelltrennsystem entwickelt. Es ähnelt etwas dem First Spear-Tubes, ist aber doch anders. So besteht aus speziell entwickelten Hakenschnallen, die es dem Nutzer ermöglichen, mit nur einem Handgriff, Schulter- und Seitengurte zu lösen.

Das Lindnderhof-Schnelltrennsystem mit Hakenschanllen. Foto: JPW
Zum Einsatz kommt die Hakenschnalle unter anderem beim ober bereits erwähnten neuen Plattenträger HL 028. Durch seine Leichtbauweise werden vor allem Gewichtsersparnisse beim Bauchgurt erzielt. Dort kommt ein MOLLE-kompatibler Skelettbauchgurt zum Einsatz, der durch seinen doppelwandigen Aufbau nach innen wie nach außen erweitert werden kann. Die ebenfalls neu ins Sortiment aufgenommene Weichballistiktasche kann so auf der Innenseite mittels dreier PALS-Gurte befestigt werden. Dadurch besteht weiterhin die Möglichkeit, Ausrüstungsgegenstände an der Außenseite zu befestigen. Des Weiteren kann der HL 028 mit den separat erhältlichen einklettbaren Rückenpolstern ausgestattet werden, was die Luftzirkulation und somit den Tragekomfort erhöht. Den Plattenträger gibt es in 5-Farbflecktarn, Schwarz, Coyote und Steingrau. In Güstrow war er mit den neuen Rheinmetall Standalone-Platten KINS.0042 im Einsatz, einer Standalone-Platte der Schutzklasse VPAM6+. Sie Schützt bei einem Gewicht von 1,41 kg vor Beschuss mit 7,62 x 39 und 7,62 x 51 Weichkern.

Das teilmodulare Chest Rig HL besteht aus Tragegestell und Taschenelementen und lässt sich in der Mitte dank der dort verbauten Hakenschnallen schnell öffnen und schließen.

Das teilmodulare Chest Rig HL in Steingrau. Foto: JPW
Die fest vernähten Vordertaschen lassen sich bei Bedarf jeweils in zwei Kammern aufteilen. Hier kann der Nutzer Magazine, Granaten oder Funkgeräte unterbringen. Zwei geräumige Seitentaschen bieten Stauraum für Zubehör oder sogar MG4/Minimi-Munitionsboxen. Lindnerhof produziert das teilmodulare Chest Rig HL in den Farben 5-Farbflecktarn und Steingrau.
Die hohe Nachfrage nach intuitiv bedienbaren Medictaschen beantwortet Lindnerhof mit der zweiten Generation der Medictasche HL.

Die Medictasche HL der zweiten Generation. Foto: JPW
Neu bei der zweiteiligen Medictasche ist die Möglichkeit, sowohl Innen- als auch Außentasche mittels Befestigungsschlaufen an Weste oder Rucksack anzubringen. Die Außentasche ermöglicht durch einen Zugverschluss einen schnellen Zugriff auf die Innentasche, die individuell mit medizinischer Ausrüstung bestückt werden kann. Erhältlich ist die Medictasche HL der zweiten Generation in den Farben 5-Farbflecktarn, Schwarz, Coyote und Steingrau.
Passend für das Funkgerät SEM 52 der Bundeswehr, entwickelte Lindnerhof die große Funkgerätetasche HL. Das Fastex-Verschlusssystem sowie der Klettverschluss gewährleisten den sicheren Transport des Funkgeräts und ermöglichen den schnellen Zugriff auf das Funkgerät. Zur Befestigung der Funkgerätetasche dienen zwei PALS-Gurte.
Funkgerätetasche HL. Foto: Lindnerhof
Im Gegensatz zur Vorgängerversion kommen nun gerade PALS-Gurte zum Einsatz. Dadurch wird die Handhabung erleichtert und der Gurt erhält eine verbesserte Resistenz. Die große Funkgerätetasche HL wird in den Farben 5-Farbflecktarn, Coyote und Steingrau hergestellt.
Als weiteres neues Produkt stellte Linderhof einen modularen Leichtgurt vor. Er besteht aus Klett-Untergürtel und einem versteiften HL-Obergürtel, an den sich dank PALS-Schlaufen diverse Ausrüstungsgegenstände anbringen lassen.
Das 2006 gegründete mittelständische Unternehmen beschäftigt heute rund 40 Mitarbeiter. In seiner Heimat Lenggries hat es in dem im letzten Jahr bezogenem Quartier nun einen Showroom eingerichtet. Dort lassen sich (am besten nach telefonischer Terminabsprache) alle hofeigenen Produkte als Realstücke begutachten.

Blick in den Showromm im Lindnerhof-HQ in Lenggries. Foto: JPW
Dazu kommen die unter Lindnerhof‘s Marke „High Quality Gear“ vertriebenen Hochwert-Ausrüstungsstücke von Arcteryx, Carinthia, Eberlestock, Mystery Ranch (deutschen Anwendern sind die durchdachten Rucksäcke und Packtaschen beispielsweise als Zubehör für die Harris-Funkgeräte der PRC-117G-Baureihe bekannt), Oakley und Salomon Forces. Ganz neu im Sortiment befinden sich Helme und Helmzubehör des namhaften US-Herstellers Team Wendy. Für diese Firma übernimmt Lindnerhof Taktik ebenfalls wie für Eberlestock – den Europavertrieb.
Der Blick hinter die Kulissen der bodenständigen Macher lässt bereits jetzt erahnen, dass das Unternehmen auch in Zukunft von sich reden machen wird.



www.lindnerhof-taktik.de
www.hqg.de

H145M meistert Musterprüfung für Absetzverfahren

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Manching (ww) Spektakuläre Bilder liefert die Luftwaffe aus Manching. Dort fand an der Wehrtechnischen Dienststelle 61 vor wenigen Wochen eine militärische Musterprüfung statt. Mit dieser sollte nachgewiesen werden, daß sich der neue H145M für das Absetzen von Soldaten im Fast Roping Verfahren oder mit der Seilwinde eignet und er somit für diese Zwecke zugelassen werden kann.

Fast Roping. Foto: Johannes Heyn/PIZ Luftwaffe
Die militärische Musterprüfung verlief erfolgreich. Piloten des Hubschraubergeschwaders 64 (HSG 64) aus Laupheim sowie Soldaten und Hunde des Kommandos Spezialkräfte (KSK) unterstützten die WTD 61 bei der Nachweisführung.
Hund und Herrchen an der Leine - pardon - Winde! Foto: Johannes Heyn/PIZ Luftwaffe

Mehr zu der Musterprüfung hat der Kamerad Marcel Muth auf der Luftwaffen-Seite geschrieben. Dort gibt es auch noch mehr tolle Bilder von Johannes Heyn. Wir danken und wünschen "many happy landings!"

www.luftwaffe.de

Ein Klasse(n-) Treffen - 8. Special Forces Workshop in Güstrow

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Güstrow (ww) Jährlich zu Beginn der Sommerferien bildet Güstrow DAS Reiseziel für Fortbilder  aus dem polizeilichen Spezialkräftebereich. In der beschaulichen Barlachstadt hat sich der „Special Forces Workshop“ etabliert. Trotz der Rekordbeteiligung bot die diesjährige achte Auflage der hochkarätigen Veranstaltung die vertraute Atmosphäre eines Klassentreffens.
Schweizerische weisen ihre deutschen Kameraden in Sofortaktionstechniken ein. Foto: JPW
Der Special Forces Workshop gehört inzwischen zu den national und international viel beachteten Veranstaltungen. So freuten sich Organisator Frank Thiel und sein Team von „Baltic Shooters“ sowie das Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Mecklenburg- Vorpommern  über 130 Teilnehmer aus Deutschland, Luxemburg, Monaco, Österreich, Schweiz, Tschechien und den USA. Deutscherseits reisten Vertreter des gesamten „Nordverbundes“, von BKA, Bundespolizei, Zoll, sowie aus der Südschiene an – darunter Teilnehmer aus Baden-Württemberg und Bayern.
In bewährter Weise übernahm das LKA Mecklenburg-Vorpommern die fachliche und inhaltliche Begleitung des von Baltic Shooters federführend durchgeführten kombinierten Fortbildungs- und Wettkampfevents. Auch die grundsätzliche Organisation blieb, d.h. eine Fortbildung in Form von Workshops, der Vergleichswettkampf sowie die begleitende Fachmesse. Wie wichtig Plattformen wie die etablierte Güstrower Veranstaltung – sie stand erneut unter Schirmherrschaft des Ministers für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier –  für den nationalen und internationalen Austausch über Taktik, Training sowie Führungs- und Einsatzmittel sind, hatte sich nur wenige Tage zuvor in Bayern gezeigt: Ein Amoklauf in München sowie zwei terroristische Anschläge bei Würzburg und in Ansbach ließen selbst Zweiflern deutlich werden, wie sehr sich das Bedrohungsspektrum erweitert hat. Einige der Teilnehmer des 8. Special Forces Workshops standen selbst noch bei diesen Großlagen wenige Tage zuvor im Einsatz.

Minister Lorenz Caffier bei seiner Ansprache. Foto: JPW
Insofern verwunderte es nicht, dass es sich Minister Lorenz Caffier erneut oder gerade deswegen  nicht nehmen ließ, trotz engem Terminkalender die Veranstaltung zu eröffnen. Der Leiter der Spezialeinheiten M-V, Lutz Müller, unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung und den Zusammenhalt der Spezialeinheiten und Spezialkräfte gerade  vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse. Mit einer Gedenkminute für die Opfer der jüngsten terroristischen Ereignisse brachten die Teilnehmer des Workshops auch ihr Mitgefühl für deren Angehörige zum Ausdruck.
Daß der Zusammenhalt von Spezialeinheiten Realität ist, zeigte sich ebenso.  Im Rahmen der Veranstaltung kamen durch Spenden und eine Tombola 2.500 Euro für den SEV (Selbsthilfeverein nach gravierenden Unfällen) zusammen. Der Verein unterstützt schnell und unbürokratisch die Familien im Dienst getöteter oder schwer verletzter Kolleginnen und Kollegen.

Schwerpunkt Schießen
In den ersten beiden Tagen konnten die Teilnehmer an 14 praktischen Workshops teilnehmen.  Schwerpunkt bildeten naturgemäß technische und taktische Schießfortbildungen. Kurse von ZService, Johannes Silbitzer (Glock), Jürgen „Brauni“ Braun (Baltic Shooters, unterstützt von Walther) sowie des Einsatzkommandos Cobra vermittelten Methodik, Didaktik und Techniken mit der Kurzwaffe.
Methodik und Technik. Foto: JPW
Auch die Langwaffen kamen nicht zu kurz. Der brandenburgische Polizei-Schießfortbilder Ulf G. widmete sich in seinem Kurs dem Einsatz von halbautomatischen Langwaffen auf Kurz- und Mitteldistanz. Die sächsische Schmiede Dynamic Arms Research stellte hierfür Waffen bereit, Schmidt&Bender diverse Optiken.
Mike Navab leitete den Kurs „Präzisionsgewehr im Feuerkampf“, den Sako und Steiner mit TRG-Präzisionsgewehren und Zielfernrohren unterstützten.

Sako TRG im Einsatz auf der 300-Meter-Bahn. Foto: JPW
Hier lernten die Teilnehmer den präzisen Schuss auf unterschiedlichste Distanzen von bis zu 300 Metern.
Bewegungsschießen und dynamische Drills mit der Langwaffe standen auf der Agenda von Christian Breul (Baltic Defense).

Eine Möglichkeit, die Langwaffe bei einer Störung abzulegen. Foto: JPW
Hier bot C.G. Haenel den Teilnehmern Gelegenheit, seine CR223-Varianten zu verwenden. Der halbautomatische Gasdrucklader mit Kurzhub-Gaskolbensystem konnte inzwischen im polizeilichen SE-Bereich Fuß fassen.
C.G. Haenel CR223 in verschiedenen Varianten für eine deutsche Behörde. Foto: JPW


Feuer und Bewegung
Die Schweizer Interventionseinheit Skorpion aus Zürich vermittelte ihren deutschen Spezialkräftekollegen Sofortaktionstaktiken bei plötzlich auftretendem Beschuss. Diese Kontaktdrills dienen dazu, gegen eine überraschend auftretende bewaffnete Täterschaft bestehen zu können.
Caliber-Kollege Tino Schmidt behandelte in seinem „Low Light“ Workshop im ETC der Fachhochschule der Polizei  das Aufklären von Räumen bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen.
SIG Sauer, Lindnerhof-Taktik, 3M und Schuberth, Rheinmetall sowie Proreta Tactical stellten Waffen sowie Ausrüstung und Trainingsgerät für die Station „Dynamisches Eindringen in Räume mit Lang- und Kurzwaffe“.

Einsatz der Flashbang, Nutzung der neuen Lindnerhof-Hybridlaminat-Plattenträger und der 3M/Schuberth-Helme. Foto: JPW
Sie stand unter Leitung von Steven „Mato“ Matulewicz und Marco Pohlers (SIG).  Auch „Seppo“ und „Baby“ von Lindnerhof unterstützten an dieser Station kompetent und tatkräftig.
Das SIG MCX gibt es inzwischen auch aus deutscher Fertigung. Foto: JPW
Markenzeichen des Special Forces Workshops ist freilich der Car-Shooting-Kurs, der Taktiken und Schießtechniken mit Kurz- und Langwaffe in, aus und um das Fahrzeug herum vermittelt.

Einsatz des G38 aus einem Fahrzeug heraus. Foto: JPW
Hier übernahm Frank Thiel – wie üblich – selbst die Leitung. Die Krefelder Waffenschmiede Schmeisser stellte an dieser Station einige Varianten ihrer M4 als Langwaffen bereit.
Die Schmeisser M4 PDW, eine neue aus Krefeld! Foto: JPW


Weitere Workshops
Taktische Notfallmedizin hat in den letzten Jahren auch im polizeilichen Bereich erheblich an Bedeutung gewonnen. Dieses Jahr vermittelten der Notarzt Marco Hofmann, Dr. Uli-Rüdiger Jahn und Andreas Horst den Teilnehmern Einblicke in die erweiterte Erste Hilfe. Zudem stellten sie verschiedene Szenarien, unter anderem einen Massenanfall von Verletzten.
Hier bietet sich der Einsatz des Tourniquets an. Foto: JPW
An einem eigens errichteten Spezialgerüst stellte Holger Lucke unterstützt von Petzl Ausrüstung und Verfahren für das taktische Abseilen vor.

In luftiger Höhe! Foto: JPW
Dabei demonstrierten die Experten auch die Tücken, die sich an Fassaden verbergen können und das Seilmaterial schnell und fatal beschädigen können.
Florian Lahner von der Lahner-Academy unterrichtete in gewohnter Qualität Selbstverteidigungstechniken. Foto: JPW

Der Spezialist für containerisierte Fitnessstudios, Beaverfit, hat nun auch eine eigene taktische Linie „BeaverSOE“ herausgebracht. Beaverfit-Vertriebspartner Tacwrk aus Berlin stellte den neuen Container vor, an dem sich auch Abseilen oder Door-Breaching-Techniken trainieren lassen. Das führten Benno (Tacwrk) und Florian (5.11) auch gleich mit dem 5.11-Werkzeugsatz vor.

Fortbildung über Führungs- und Einsatzmittel
Im Rahmen weiterer Vorführungen und der begleitendenden Fachmesse konnten sich die Teilnehmer über etliche weitere Führungs- und Einsatzmittel informieren.
MEN demonstrierte die Durchschlagsleistung seiner Munitionssorten 9 x 19 mm Hartkern auf Schutzklasse 1- Westen, Stahlplatten sowie durch Windschutzscheiben.
RUAG wiederum stellte seine reichweitenreduzierte Swiss-P Final SR (Short Range) in .308 und .556 vor. Diese Munitionssorte ist besonders für den Einsatz in urbaner Umgebung gedacht, um Umfeldgefährdungen möglichst zu vermeiden.
B&T war ebenfalls mit seinem Spezialwaffenprogramm vertreten und veranstaltete gemeinsam mit RUAG eine theoretische und praktische Fortbildung zu den Themen Mittelkaliber .300Whisper und Schalldämpfern.
B&T/RUAG Ammotec Workshop - praktischer Teil. Foto: JPW
Rheinmetall führte zum einen seine pyrotechnischen Einsatzmittel bis zur 180-Dezibel-Blitzknallgranate vor. Etliche Flashbangs sowie Farbmarkierungswurfkörper aus Trittau kamen des weiteren  im Rahmen der Workshops und des Wettkampfes zum Einsatz. Weiterhin stellte Rheinmetall seinen geschützten Sonderwagen RMMV Survivor in einer Polizeiausführung vor. Dieser ließ sich auch gleich vor Ort probefahren.
Der RMMV Survivor in Polizeiausführung. Foto: JPW

Beretta Defence und Albert-Arms stellten weitere Waffen vor. Schutzausstattung wie Helme oder Platten waren bei 3M und Schuberth, Busch Protection, Morgan Advanced Materials oder Rheinmetall zu sehen. Kahles, Schmidt&Bender und Steiner waren mit ihren Optiken vertreten.

Schießen mit dem Beretta ARX-160A3. Foto: JPW
Und natürlich waren auch Komplettanbieter wie 5.11, Helmut Hofmann oder Tacwrk vor Ort, die unter anderem die neue Kampfbekleidung von Crye Precision oder UfPro vorstellten. Ebenso zeigte Dynstrike seine taktische Kollektion. Und auch die Gearschmiede Zentauron war wieder vor Ort.

Wettkampf
In Verantwortlichkeit des Spezialeinsatzkommando des LKA Mecklenburg-Vorpommern stand dann der dritte Tag ganz im Zeichen des Wettkampfes. Er stellte den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Sechs wie üblich phantasievoll gestaltete „Stages“ hatten die zwei-Mann-Teams bei dem einsatzbezogenen Leistungsvergleich“ zu bewältigen – eine davon in Einzelwertung. Dabei kam es auf Schnelligkeit, Treffsicherheit aber auch taktisches Geschick an. Immer wieder tauchte auf den Stages eine Papierscheibe auf, die einen verdeckten Ermittler darstellte – bei den Teilnehmern aufgrund der Ähnlichkeit zu einem prominenten Ballsportler „Ronaldo“ genannt. Der durfte natürlich nicht bekämpft werden.
Der BeaverSOE-Container von Beaverfit bildete ein zentrales Element der Extra-Challenge. Foto: JPW

Die traditionelle „Extra Challenge“ verlangte den Wettkämpfern etliche Einzeldisziplinen mit Kurz- und Langwaffe sowie Schrotflinte und Präzisionsgewehr ab – unterbrochen von Hindernissen, Sprints und Seilklettern. Dieses Jahr galt es an einer Station unter anderem, eine Pistole aus einem Wasserbehälter zu fischen und im Anschluss Ziele zu bekämpfen.
In der SE-Gesamtwertung lag Österreich vorne! Es siegte das Team des EKO Cobra vor einer Abordnung der Wiener Spezialeinheit WEGA und zwei Kameraden der Bundeswehr. In der Polizeiwertung war das Siegertreppchen ebenfalls bunt gemischt: Es siegte das Team Luxemburg vor Niederösterreich und der BFE Hessen.
Auch wenn Wettkampfplatzierungen nicht den taktischen Einsatzwert von Einheiten widerspiegeln, sind es doch herausragende und bemerkenswerte Leistungen. Glückwunsch an alle Teilnehmer!

Fazit
Es waren wieder lehrreiche, lohnenswerte und kameradschaftliche Tage in Güstrow – eben ein „klasse Klassentreffen“. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Frank Thiel, Thomas F. „Fisch“, Lutz Müller und natürlich alle Beteiligten sowie Teilnehmer!
Auf Wiedersehen 2017!

Jan-P. Weisswange

Aktuelle Erinnerung - Bundesverband für den Selbstschutz

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Schloss Körtlinghausen (ww) Es gibt manchmal seltsame Zufälle im Leben. Ein sehr angenehmer privater Termin führte mich dieses Wochenende ins tiefste Sauerland auf das Schloss Körtlinghausen.

Schloss Köertlinghausen, einst Sitz des BVS. Foto: JPW

Das seit Generationen im Besitz der Familie von Fürstenberg befindliche Kleinod lässt sich seit seiner Renovierung für private Feiern mieten. Bis Mitte der 1990er Jahre allerdings - so erfuhr ich in einer angeregten Unterhaltung mit dem Schlossherrn - residierte dort der Bundesverband für den Selbstschutz (BVS), dessen Reste heute im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aufgingen. Und dieses geriet an diesem Wochenende in die Schlagzeilen, weil es maßgeblich an der Entwicklung eines neuen Zivilverteidigungskonzeptes beteiligt war, welches die Bundesregierung am kommenden Mittwoch vorstellen will.
Mit dem Verband verbinden mich jedenfalls einige schöne Erinnerungen an meine Schulzeit in Hessen. So war es Schülerinnen und Schülern der zehnten Klasse vorgeschrieben, wahlweise einen Erste-Hilfe-Kurs oder aber einen Selbstschutzkurs des BVS zu besuchen. Dieser umfasste neben Erster Hilfe auch Retten und Bergen, Brandbekämpfung, Unterrichte zur Vorbereitung auf Spannungsfälle etc. Völlig klar also, daß ich mich für letzteres Angebot entschied. Erstens, weil es umfassender war und zweitens, weil es trotz des Ernstes der Thematik doch eine gewisse Faszination ausübte. Zwar entsprach ein solcher Kurs sicherlich nicht dem seinerzeit vorherrschenden GEW-Zeitgeist in Hessen, aber als Angehöriger der Untersekunda eines altsprachlichen Gymnasiums hatte man diesbezüglich eh ein dickes Fell. Und so rückte kurze Zeit später ein Zwei-Mann-Team des BVS in einem orange-blauen VW-Bus an, um uns  - etwa 15 Schülerinnen und Schüler - in diversen Unterrichtseinheiten an mehreren Wochentagen ein solides Basiswissen für den Selbstschutz zu vermitteln.
An die BVS-Zeit erinnert heute in Schloss Körtlinghausen noch der (zugedeckte) Zugang zu einem Luftschutzbunker. Während einer Schlossführung ließ sich immerhin durch ein kleines Loch der Abdeckung ein Blick nach unten erhaschen.
Eingang zum Luftschutzbunker. Foto. JPW


Die Schriften des BVS hat das BBK dankenswerterweise auf seiner Homepage bereitsgestellt. Ich bin gespannt, ob man am Mittwoch sieht, inwieweit sie sich in der neuen Konzeption wiederfinden.

Der Boxer als Wolf - Litauen beschafft 88 neue Radschützenpanzer

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Vilnius (ww) Die litauischen Streitkräfte beschaffen 88 neue Radschützenpanzer „Vilkas“ (“Wolf“) für ihre Streitkräfte. Dabei handelt es sich um das bereits in der Bundeswehr und in den niederländischen Streitkräften genutzte Geschützte Transport-Kraftfahrzeug Boxer mit einem Samson Mk II-Turm aus dem Hause Rafael.
Vilkas-Prototyp. Foto: ARTEC GmbH

Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum 2017 bis 2021 ausgeliefert werden. Litauen wird damit neben Deutschland und den Niederlanden der dritte NATO-Staat, der das einsatzbewährte, bestens geschützte und hochmobile Gefechtsfahrzeug nutzt. Der Samson Mk II-Turm ist mit einer 30mm-Maschinenkanone als Hauptwaffe ausgestattet. Die Waffe lässt sich unter Panzerschutz nachladen.
Die Beauftragung erfolgte am 22. August 2016 in Vilnius über die europäische Rüstungskooperationsagentur OCCAR, die ihrerseits nun die ARTEC GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – mit der Lieferung der Boxer beauftragt hat. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf rund 390 Millionen Euro.
Das GTK Boxer ist dank seiner adaptierten Verbundpanzerung eines der derzeit am besten geschützten 8x8-Gefechtsfahrzeuge. Es zeichnet sich darüber hinaus durch hohe Mobilität sowohl auf der Straße als auch in schwerstem Gelände aus. Dank seines Turbodieselaggregats mit 530 kW (710 PS) erreicht der Boxer bei einem Gefechtsgewicht von 35 Tonnen eine Spitzengeschwindigkeit von über 100 km/h. Das modulare Konzept aus Fahr- und Missionsmodul bietet zudem hohe Flexibilität und Vielseitigkeit.
Die Bundeswehr hat bereits 405 Fahrzeuge in Nutzung, die niederländischen Streitkräfte verfügen über 200 Exemplare. Einsatzerfahrungen beider Nutzerstaaten in Afghanistan haben gezeigt, dass der Boxer erheblich zur Durchhaltefähigkeit und Mobilität der Truppe beiträgt. Die positiven Einsatzerfahrungen mit dem GTK Boxer und auch die überzeugenden Ergebnisse in den litauischen Truppenerprobungen waren unter anderem ausschlaggebend für den jetzt erteilten Auftrag.



Spiritus Invictus - neues MARSOC-Tätigkeitsabzeichen

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Camp Lejeune, Nort-Carolina/USA (ww) Die Spezialkräfte des US Marine Corps erhalten ein neues Tätigkeitsabzeichen. Wie unser Freund Eric Graves unter Berufung auf eine USMC-Quelle berichtet, dürfen sich ab sofort Soldaten der Verwendungsreihen 0372 (Critical Skills Operator) und 0370 (Special Operations Officer) nach Abschluss des "Individual Training Course" mit dem "Marine Special Operator Insignia" schmücken.

Das neue "Marine Special Operator Insignia". Grafik: USMC/soldiersystems
Das Abzeichen zeigt einen Adler (für die USA) mit gespreizten Flügeln (für die weltweiten Einsatzraum des USMC), der in den Fängen einen Kommandodolch (für die Marine Raider Bataillons und die Marine Special Operations School) hält. Überhalb der Parierstange steht vor dem Dolch ein Schild mit dem Kreuz des Südens, das an die Operationen des USMC während des zweiten Weltkriegs - insbesondere Guadacanal - erinnert. Oberhalb des Adlers befindet sich ein Schriftbogen mit der Inschrift "spiritus invictus" - zu deutsch "unbesiegter Geist". Und gerade Kampfgeist und Köpfchen zeichnen bekanntlich Spezialkräfte aus. Semper Fi!

Heckler & Koch erhält Großauftrag für Gewehre

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Vilnius/Litauen, Oberndorf am Neckar (ww) Heckler &Koch hat einen Großauftrag zur Lieferung von Handwaffen erhalten. So bestellten die litauischen Streitkräfte zusätzliche G36-Sturmgewehre und neue 40mm-Anbaugranatwerfer HK269. Während sowohl das litauische Verteidigungsministerium als auch HK keine genauen Stückzahlen nennen, geben beide den Auftragswert mit rund 12,5 Millionen Euro an. Noch nicht bestätigen ließen sich die ebenfalls heute aufkommenden Gerüchte, wonach Heckler&Koch mit dem HK416A5 die Ausschreibung um die „Arme d'Individuelle Future“ der französischen Streitkräfte gewonnen habe.
G36KA4M1 (Foto: MoD Litauen/HK)
HK269 (Foto: MoD Litauen/HK)

Das G36 ist seit 2007 das Standard-Sturmgewehr der litauischen Armee. Die Ende August durch Litauen beauftragten G36KA4M1 sollen 2017 ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um eine modifizierte Variante des G36. Die bestellte Waffenkonfiguration entspricht den Erfahrungen, Wünschen und Empfehlungen der Nutzerebene. Ausgestattet wird das modulare G36 KA4M1 mit neuer Schulterstütze, neuem schlankeren Handschutz sowie einer modifizierten Visierschiene. Das in diesem Zuge neu eingeführte 40 mm Anbaugerät HK269 verfügt anders als sein Vorgängermodell über ein beidseitig ausschwenkbares Waffenrohr. Somit können sowohl Links- als auch Rechtsschützen die Waffe problemlos bedienen.
Neben Litauen hat auch Lettland das G36 als Standardgewehr eingeführt. Auch dieser baltische Staat hält an der 2006 dort eingeführten Waffe fest.

Supacat erweitert HMT-Familie

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Dunkeswell/Vereinigtes Königreich (ww) Der britische Fahrzeughersteller Supacat erweitert seine “Heavy Mobility Truck (HMT)”-Familie. Supacat reagiert damit auf die Entscheidung des britischen Verteidigungsministeriums, die Fahrzeugmodelle „Jackal“ und „Coyote“ in die Kernflotte zu übernehmen.

HMT-Bergefahrzeug (Foto: Supacat)
Jetzt sollen die neuen Varianten Bergefahrzeug, Logistikfahrzeug und Haubitzen-Zugmaschine das Portfolio erweitern. Mit den neuen Fahrzeugversionen sollen dem Kunden weitere Möglichkeiten aufgezeigt werden, Einsatzmöglichkeiten, Vielseitigkeit, Versorgbarkeit preiswert zu optimieren. Für den „Jackal“ soll zudem die Wechselmöglichkeit von 4x4 auf 6x6 angeboten werden. Dabei greift Supacat auf sein HMT Extenda-Konzept zurück.

www.supacat.com

Rechtzeitig zu den Behördentagen: Teuto Defence wird offizieller Vertriebs- und Ansprechpartner von AADS

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Bad Oeynhauen (ww) Wie bereits in unserer Eurosatory-Nachberichterstattung angesprochen, wird TeutoDefence Germany offizieller Vertriebs- und Ansprechpartner von AADS in Deutschland.


AADS ist zertifizierter Lieferant des US Department of Defence. AADS ist der von Jeep weltweit autorisierte Lieferant von Jeep J8 4x4 Militärfahrzeugen für Polizei, Militär und Regierungsorganisationen. Alle Fahrzeuge der AADS Jeep J8 Varianten sind einsatzbewährt. Weiterhin verfügt AADS über ausgebildete Technische Support & Ausbildungs-Teams, die auch in den Einsatzgebieten tätig sind. AADS Jeep J8 Varianten sind aktuell in über 15 Ländern inklusive der logistischen Unterstützung von AADS im Einsatz.
Eine sehr gute Gelegenheit, sich erste Informationen über die neue Partnerschaft zu holen, sich über etliche weitere Produkte und Trends der Branche zu informieren und zum Netzwerken bieten darüber hinaus die Teuto-Defence-Behördentage. Dieses Jahr finden sie am 6. und 7. September am Firmensitz statt. ACHTUNG: Diese sind natürlich nur für Fachbesucher zugänglich. Weitere Infos und Akkreditierung bei Teuto-Defence.

www.teuto-defence.com
www.jeep-j8.com

MSPO 2016 - erste Eindrücke aus Kielce

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Kielce/Polen (ww) Erstmals in diesem Jahr reiste ich zur wohl größten mittelosteuropäischen Rüstungsmesse, der MSPO. Sie findet jährlich im polnischen Kielce statt. Nach der Eurosatory und der DSEI belegt die von der Targi Kielce durchgeführte Verantstaltung inzwischen den dritten Platz der europäischen Verteidigungsmessen. Die diesjährige 24. Ausgabe zeigte klar den Wachstumskurs: 609 Aussteller aus 30 Ländern stellten auf 27.000 Quadratmetern ihre Produkte und Aktivitäten vor. Zudem präsentierten die polnischen Streitkräfte ihre Fähigkeiten und ihr Gerät.
Die polnische Panzertruppe führt die Tradition der Flügelhusaren fort. (Foto: JPW)

Welche hohe Bedeutung die polnische Regierung (und auch weite Teile der Bevölkerung) dem Thema Landesverteidigung beimessen, kam auf dem Besuch der MSPO klar zum Vorschein. Zu den größten Ausstellern zählte die PGZ, die regierungseigene Polska Grupa Zbrojeniowa (Polnische Rüstungsgruppe), die Holding für alle staatlichen Rüstungsbetriebe. Ein Großteil der Fachbesucher stammte ebenfalls aus Polen, wobei darunter auch viele interessierte Zivilisten waren. Auffallend waren ebenfalls viele Jugendliche in Uniform. Bei den Jungen und Mädchen handelte es sich zum Teil um Angehörige von "Militärklassen", andere etwas ältere gehörten oftmals den in Aufstellung befindlichen Territorialverteidigungsverbänden an. Doch nun genug der Worte, lassen wir Bilder sprechen...

Neben den Leoparden 2A4 und 2A5 erhält die polnische Panzertruppe demnächst den kampfwertgesteigerten Leopard 2PL. Hier kooperieren die PGZ, ZMBL und Rheinmetall.

Leopard 2 PL (Foto: JPW)
Auch für die T-72-Variante "PT-91" des polnischen Heeres war ein Kampfwertsteigerungs-Demonstrator am Stand der PGZ ausgestellt.
PT-917T-72-Upgrade der PGZ. (Foto: JPW)

Polen nutzt das in Lizenz gebaute Patria AMV als Rosomak. Auf der MSPO war es unter anderem als Spähpanzer...
Rosomak R1 (links) und R2 (rechts) für ISTAR (Foto: JPW)

...sowie als 120mm-Feuerunterstützungsfahrzeug "Wolf" und als Technisches Aufklärungsfahrzeug zu sehen.

Rosomak-Kampfunterstützungsfahrzeuge (Foto: JPW)

Um die Nachfolge des derzeit von den polnischen Spezialkräften eingesetzten Oshkosh M-ATV...

Die M-ATV kommen aus US-Beständen. (Foto: JPW)
...bewerben sich neben GDELS mit dem MOWAG EAGLE (nicht auf der Messe vertreten) auch Rheinmetall mit dem AMPV PEGAZ (der AMPV ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit KMW)...
AMPV PEGAZ, hier mit 40mm-Granatmaschinenwaffe von HK (Foto: JPW)
 ...und THALES mit dem bereits in Australien gerüsteten HAWKEI.

THALES HAWKEI, links davon eine bewaffnete Variante des UAS Watchkeeper X. (Foto: JPW)
Die Drehflügler-Freunde kamen ebenfalls voll auf ihre Kosten. Airbus Helicopters präsentierten neben dem H145M und dem französischen Tiger den H225M...
Airbus Helicopters H225M (Foto: JPW)





..während man am Stand von Lockheed Martin/Leonardo Helicopters mit einem schwer bewaffneten Blackhawk aufwartete...
Sikorsky Blackhawk (Foto: JPW)
...und neben einem AW-149 auch den W-3PL Gluszec zeigte.








W-3PL Gluszec (Foto: JPW)

Auch Dillon Aero hat etwas für Luftfahrzeuge zu bieten: Waren auf der SHOT Show und der Eurosatory die ersten DGP-2300-Gunpods mit der 7,62er-Gatlingwaffe M134D für westliche Luftfahrzeugmuster zu sehen, gibt es diese nun auch für die Adaption an östliche Designs.

Dillon DGP2300 am Stand des polnischen Partners W11. (Foto: JPW)
Am Stand der PGZ war auch die Handwaffenschmiede FB Radom vertreten. Dort präsentierte das polnische Wachbataillon die kürzlich beschaffte Variante des modularen Sturmgewehrsystems MSBS für repräsentative Zwecke, das MSBS-5,56R.
MSBS-5,56R mit aufgepflanztem Seitengewehr. (Foto: JPW)
Das MSBS gibt es jetzt zudem auch in 7,62 x 39mm.

MSBS in 7,62 x 39 mm (Foto: JPW)
35.000 Mann soll die neue polnische Territorialverteidigung umfassen, eine milizartige Organisation. Auf der MSPO konnte man die vorgesehene persönliche Ausrüstung und Bewaffnung anschauen, die auch Teile des Soldatensystems Tytan umfasst - insbesondere, was Optik und Optronik angeht.
Einige Konfigurationen der neuen persönlichen Ausrüstung sowie 60mm-Mörser. (Foto: JPW)
Die Technologische Universität Lublin zeigte unter anderem den Prototypen eines Abfanggerätes für Kleindrohnen.

Das panzerfaustgroße Abfanggerät für Kleindrohnen der TU Lublin (Foto: JPW)
Es verschießt ein 5 x 5 Meter großes Netz, das die abgefangene Drohne an Fallschirmen zur Erde bringt.

Soweit die ersten Eindrücke. Mehr zur MSPO demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen.





















9/11 - wachsam und wehrhaft bleiben!

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New York, Washington D.C./USA (ww) Wohl jeder von uns weiß noch genau, wo er heute vor 15 Jahren war. Ich selbst arbeitete gerade an einem Artikel in der VISIER-Redaktion in Bad Ems. Plötzlich rief mir mein Kollege Siggi Schwarz über den Flur zu, daß gerade ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt sei. Kurze Zeit später raste das zweite Flugzeug in den anderen Turm. Da war uns allen klar, daß es es sich um einen Anschlag und nicht um ein Unglück handeln müsse.
Von 5.11 erhielt ich auf der SHOT Show 2011 diese Mütze, die an 9/11 und an den United Airlines-Flug 93 erinnert. Dessen Passagiere wehrten sich gegen die Entführer, so daß das gekaperte Flugzeug sein vorgesehenes Ziel (möglicherweise das Weiße Haus oder das Capitol) nicht erreichte. (Foto: JPW)

Als der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder den USA am 12. September Deutschlands "uneingeschränkte Solidarität" zusicherte, da überprüfte ich als aktiver Reserveoffizier meine Bekleidung und persönliche Ausrüstung auf Vollzähligkeit, um sie im Fall der Fälle schnell griffbereit zu haben.
Der Bundesnachrichtendienst hat anläßlich des Gedenkens an die Opfer des 11. September 2001 einen lesenswerten Beitrag eines ihrer "Septembristen" veröffentlicht. Gerne zitieren wir diesen auch hier.

9/11 – Gedanken eines „Septembristen“


Ich bezeichne mich gerne als „Septembrist“, da ich nach den Anschlägen des 11. September 2001 einer der ersten war, der zur Verstärkung der transnationalen Terrorismusbearbeitung quasi über Nacht versetzt wurde. Ich hatte zuvor am Rande auch regionale Terroraspekte in Nah-/Mittelost analysiert und schien daher für die neue Aufgabe irgendwie prädestiniert.

Ich erinnere mich noch genau, dass in den ersten spekulativen Live-Kommentaren vor dem Hintergrund einstürzender Twin Towers zunächst Palästinenserorganisationen in Verbindung mit den Anschlägen gebracht wurden, was ich damals spontan für absurd gehalten hatte. Die Öffentlichkeit und zu einem gewissen Grad auch die Sicherheitsbehörden konnten sich nur schwer von den Terrorismus-Perzeptionen der letzten Jahrzehnte des alten Jahrtausends lösen. Dabei hatte der Bundesnachrichtendienst schon im Jahr 2000 auf die neuartige Bedrohung durch Jihadisten und Afghanistanveteranen in Europa mit organisatorischen Änderungen reagiert. Im September 2001 war dieser Prozess allerdings noch lange nicht abgeschlossen.

Usama Bin Laden und seine Anhänger waren bereits in den 1990er Jahren ein Thema im BND – auch, als sie noch im sudanesischen Exil ausharrten und terroristische Strukturen u.a. in Ostafrika aufbauten. Ein späterer Vorgesetzter erzählte mir, dass er just zu dem Zeitpunkt, als die ersten Bilder aus New York übertragen wurden, beim damaligen Präsidenten Hanning im Büro saß und dort zu al-Qaida briefte.

Ex post ist man stets klüger; das gilt auch für mich. Ich muss gestehen, dass ich vor 9/11 das Phänomen al-Qaida unterschätzt hatte und zu denjenigen gehörte, die Berichte für übertrieben hielten, die Bin Laden die Rolle einer Spinne im Terrornetz zuwiesen. Aber selbst die größten Warner hatten 9/11 nicht für möglich gehalten und auch nicht die notwendigen Anhaltspunkte dafür vorweisen können. Selbstkritisch frage ich mich noch heute, wenn ich wieder einen wenig glaubhaften nachrichtendienstlichen Hinweis auf einen abenteuerlichen Terrorplot lese, wie ich damals entschieden hätte. Was hätte ich gemacht, wenn ein Selbstanbieter oder eine Quelle mir im August 2001 gesagt hätte, dass eine Gruppe von 20 Personen gleichzeitig vier Flugzeuge in den USA entführen wollte, um sich mit diesen auf die beiden Türme des World Trade Centers, das Pentagon und das Kapitol zu stürzen? Noch heute ist es für mich unfassbar, dass der Plan trotz langer Vorbereitung, trotz langwierigem Flugunterricht und zahlreicher Mitwisser, trotz Festnahme eines unmittelbar Beteiligten im Vorfeld größtenteils umgesetzt werden konnte. Mich bewegt immer wieder die Frage: Befindet sich unter den zahlreichen nachrichtendienstlichen Hinweisen, die über meinen Schreibtisch wandern und zwangsläufig priorisiert und aussortiert werden müssen, nicht vielleicht der entscheidende Fingerzeig auf ein zweites 9/11? Insofern bleibe ich für immer ein von 9/11 geprägter „Septembrist“.

9/11 ist für mich daher, global betrachtet, in seiner Einzigartigkeit nicht nur eine Zäsur, sondern auch Mahnung sowohl für die Arbeit der Sicherheitsbehörden als auch dafür, welche nachhaltigen Konsequenzen für alle gesellschaftlichen Bereiche aus einem solchen Ereignis weltweit erwachsen können.
Auch ich nehme diesen Tag zum Anlass, erneut dazu aufzurufen, wachsam und wehrhaft gegen jegliche Art von Extremismus zu bleiben!

20 Jahre KSK - herzlichen Glückwunsch!

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Calw (ww) Dieser Tage feiert das Kommando Spezialkräfte sein 20jähriges Bestehen. Der Verband kam anläßlich des Jubiläums auf die originelle Idee, hierzu eines der berühmtesten Bilder aus der Aufstellungsphase mit der heutigen Ausrüstung und Bewaffnung nachzustellen.
20 Jahre KSK. Bild: Bundeswehr
Das Thema "20 Jahre KSK" wird der S&T-Blog noch zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher behandeln. Jetzt aber wünsche ich allen Kameraden aus Calw schöne Feiern und natürlich weiterhin viel Erfolg, Fortune, Soldatenglück und stets eine gesunde Rückkehr aus den Einsätzen in die Heimat!
Horrido, JP

P.S.: Gerne weise ich auch hier nochmals auf die Gemeinschaft deutscher Kommandosoldaten hin, die sich für die Belange der Aktiven und Ehemaligen einsetzen. Mehr Infos auf www.diekommandos.de

UfPro Sriker Stealth Smock - ein Klassiker in neuem Gewand

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Trzin/Slowenien (ww) Unsere Freunde von UfPro hatten ja bereits auf der IWA eine erste "Sneak Preview" ihres neuen Striker Stealth Smocks gewährt. Jetzt ist der "neu erfundene Klassiker" verfügbar.
Der UfPro Striker Stealth Smock (Foto: UfPro)
Neu erfunden? Hierzu teilen Armin und Nejc folgendes mit:"Für eine gewisse Zeit galt die Idee des Smocks bei uns als überholt, da Chest-Rigs oder Plattenträger weit verbreitet sind und diese schon eine große Taschenkonfiguration bieten. Allerdings traten immer wieder spezialisierte Einheiten an uns heran, die eine Jacke suchten, welche eine umfassende Taschenfunktionalität für die notwendigste Ausrüstung auf einer 24-Stunden-Mission bieten sollte. In der Jacke sollte sich ein breites Spektrum an Gear tragen lassen – von Magazinen über Tarps bis hin zu Wasser. Insgesamt kam die Ausrüstung so auf bis zu 15 Kilo Gewicht. Wir wussten, dass wir das nicht mit einem klassischen Smock-Konzept lösen konnten. Also mussten wir es neu erfinden." Konsequenterweise stellt das neue Bekleidungsstück eine Kombination aus Kampfjacke und Trageweste dar.
 
Dabei stellt die Taschenkonfiguration ein Schlüsselelement des Striker Stealth Smock dar. Das integrierte MOLLE-System ermöglicht es, mindestens vier Taschen modular zuzurüsten. Weitere sieben Taschen bieten ausreichend Stauraum für weitere Ausrüstung für einen kurzen Einsatz.


PALS-Bebänderung im unteren Bereich. Foto: UfPro

Die große Rückentasche lässt sich entweder für größere Packstücke nutzen (Tarp, Poncho, Nässeschutz etc.). Sie lässt sich über einen Reissverschluss in zwei Fächer unterteilen. 
Das Tragesystem und die Einschübe im Torsobereich (Foto: JPW)
Da der Striker Stealth Smock bis zu fünfzehn Kilo Ausrüstung aufnehmen kann, entwickelte UfPro ein atmungsaktives Tragesystem. Es sorgt dafür, dass auch die voll beladene Jacke bei Bewegungen nicht hin- und herbaumelt und -schwingt. Ergonomisch verteilt es das Gewicht auf den gesamten Torso, was für einen hohen Tragekomfort sorgen soll.

Weitere Eigenschaften:

  • Atmungsaktives Tragesystem
  • MOLLE-Beriemung zur Taschenbefestigung
  • Verstaubare Kapuze mit abnehmbaren Hood/Harness®-System
  • UF PRO air/pac-Einschübe im Schulter-, Brust- und oberen Rückenbereich
  • Oberarmtaschen mit Innentasche und großer Klettfläche für verschiedene Abzeichen
  • Zwei große Brusttaschen mit Innenunterteilung
  • Große Rückentasche, deren Hauptfach sich per Reissverchluss in zwei Fächer unterteilen lässt; die Traglast kann mit zwei Riemen und einem Zweistufen-Knopfsystem fixiert werden
  • Schlaufen zum Anbringen von Handschuhen
  • Verstellbare Ärmelmanschetten
  • Ventilationsreissverschlüsse seitlich und im Bereich der Achselhöhlen
  • Einschubtasche für UF PRO Ellenbogenpads
  • CORDURA-verstärkter Ellenbogenbereich

Der Striker Stealth Smock kostet rund 340 Euro. Er ist in Multicam, PenCott GreenZone, 5-Farb-Tarndruck und steingrau-oliv verfügbar. Bezugsquelle: Direkt bei UfPro oder bei den deutschen Vertriebspartnern wie TacWrk.



Vor 100 Jahren - der Panzer erscheint auf dem Gefechtsfeld

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Flers/Frankreich (ww) Vor 100 Jahren erschien erstmals der Panzer auf dem Gefechtsfeld. So setzen die britischen Streitkräfte im Rahmen der Sommeschlacht am 15. September 1916 bei dem nordfranzösischen Flers erstmals ihre "Tankwaffe" ein. In den frühen Morgenstunden jenes Tages gab Captain Howard "Morty" Mortimore der Crew seines Mark 1 Tanks D1 "Daredevil" (Male 765) den Befehl, vorzustoßen - der erste Angriffsbefehl eines Panzerkommandanten.
Mark 1-Tank ("male") im September 1916 bei Flers-Courcelette. Foto: IWM

Die damaligen Modelle Mark I gab es in den Varianten "Male" (zwei Six-Pounder Navy-Kanonen und vier MG) und "Female" (sechs MG). Die von acht Mann bedienten Gefährte wogen fast 30 Tonnen, wiesen eine Panzerung von bis zu 10 mm Stärke auf und erreichten dank ihrer 106 PS starken Benzinmotoren eine Geschwindigkeit von rund 6 km/h. Charakteristisch war die Rombenform mit den umlaufenden Ketten. Letztlich dienten die "Tanks" als rollende Feldbefestigungen, die der Infanterie den Weg durch die feindlichen Gräben ebnen sollten. Das gelang damals - wenn auch letztlich nur wenigen der eingesetzten Kampffahrzeuge, denn es kam es zu vielen Ausfällen. Dennoch hat der Panzer seither die Landkriegführung erheblich verändert und lässt sich bis heute von den Gefechtsfeldern nicht mehr wegdenken. Das Tank Museum Bovington führt am Samstag, 17. September 2016 seinen Event "Tank 100" anläßlich dieses denkwürdigen Jubiläums durch. In Bovington lässt sich auch der letzte erhaltene Mark 1-Tank bewundern.

HK416F folgt FAMAS als Arme Individuelle Future (Neufassung)

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Paris/Frankreich, Oberndorf (ww) Die französische Beschaffungsbehörde Direction Générale d' Armament hat Heckler&Koch damit beauftragt, das neue französische Standard-Sturmgewehr zu liefern.  Als "Arme Individuelle Future (AIF)" erhalten die Poilus demnächst das HK416F.
HK416F-S (Standard) Foto. Heckler&Koch

Der Auftrag ging am 22.September 2016 ein. Beginnend ab 2017 werden 102.000 Sturmgewehre in den Varianten HK416F-S (Standard, 14.5"-Rohr/368 mm) und HK416F-C (Commando, 11"-Rohr/279 mm) sowie 10.767 Granatwerfer HK269F im Kaliber 40 x 46 mm ausgeliefert. Zum Lieferauftrag gehören weiterhin Munition, Ersatzteile und Servicedienstleistungen in einem Zeitraum von zehn Jahren.

Das HK416 - ein G36-Kurzhub-Gaskolbensystem in AR-15-Architektur - befindet sich derzeit bereits bei französischen Spezialkräften in Nutzung (siehe Foto unten). Die neue Variante HK416F basiert auf der neuesten, beidseitig bedienbaren Version HK416A5. Sie verfügt über eine Montageschiene gemäß STANAG 4694 auf der 12-Uhr und über Mil-Std-1813-Schienen auf der 3-, 6,- und 9-Uhr-Position. Die Gasverstellung entfiel. Dafür gibt es unter anderem eine neue klappbare mechanische Präzisionsvisierung, einen neuen Gabeldämpfer und eine neue Schulterstütze. Mit dem Standard-Lauf lässt sich die in Frankreich genutzte Gewehrgranate APAV40 verschießen.

Das HK416 befindet sich bereits seit mehrern Jahren bei französischen Spezialkräften in Nutzung. (Foto: JPW)
In der S-Version lässt sich die Gesamtlänge von maximal 931 mm auf 830 mm verkürzen. Bei der C-Version liegen diese Werte bei 842 und 741 mm. Die S-Version wiegt leer 3755 g, die C-Variante brinbt 3450g auf die Waage.



www.heckler-koch.com 

Kommentar: Wehrfähigkeit und Resilienz

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Stockholm (ww) Die schwedische Regierung plant angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage und des Personalmangels in den Streitkräften die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Schwedische Kameraden des 1. Amfibie Bataljonen bei BALTOPS 2015. Foto: NATO
 Vor sechs Jahren hatten die Skandinavier ihr Experiment Freiwilligenarmee begonnen. Eine Untersuchungskommission kam jetzt zu dem Ergebnis, daß dies erheblich zur Schwächung der schwedischen Verteidigungsfähigkeit führte. Von jährlich 4.000 benötigten Rekruten ließen sich durchschnittlich nur 2.500 gewinnen. Jetzt leiden die schwedischen Streitkräfte erheblich unter geeignetem Führernachwuchs und auch Reserven gibt es kaum noch. Die Empfehlung der Kommission: Gleiche Pflicht für alle! Ab 2018 will Schweden sowohl Männer als auch Frauen zum Wehrdienst einberufen. Der skandinavische Nachbar Norwegen hat die Wehrpflicht sogar nie ausgesetzt, sondern sie 2014 ebenfalls auf die Staatsbürgerinnen ausgedehnt.
Es ist bemerkenswert, daß in Deutschland jegliche Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht im Keim erstickt wird. Die teuer beratene Bundeswehrführung leistet sich offenbar lieber eine kaum aufwuchsfähige und durchhaltefähige Profi-Arbeitgeberin für internationale Sicherheitsfachkräfte, statt die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu Soldatinnen und Soldaten zu erziehen, die bereit und Willens sind, ihre Freiheit und ihre Werte intellektuell und mit der Waffe in der Hand zu verteidigen – übrigens der ursprüngliche Sinn der „Inneren Führung“.
Streitkräfte sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Ihr Zustand zeigt, wie es hierzulande um die Resilienz bestellt ist. Von Wehrfähigkeit wollen wir lieber erst gar nicht reden.

Jan-Phillipp Weisswange

Schnell, stark und simpel: Fahrzeuge für Spezialkräfte

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(ww) Besondere Aufträge erfordern besondere Mobilität. Special Operation Forces (SOF)-Fahrzeuge steigern nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch Einsatzwert und Kampfkraft von Spezialkräften.
KMW Special Operations Vehicle (Foto: KMW)


Militärische Spezialkräfte – Special Operations Forces (SOF) – sind ein operatives bzw. strategisches Hochwertinstrument. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufträge. Zu ihren Kernaufgaben gehören unter anderem:
* Direct Action (DA; Kampfeinsätze gegen Ziele strategischer und/oder operativer Bedeutung);
* Special Reconnaissance (SR; Spezialaufklärung = Gewinnen von Schlüsselinformationen für die strategische und operative Führungsebene);
* Hostage Rescue & Recovery (Retten und Befreien von Personen aus Gefangenschaft, Geiselnahme oder terroristischer Bedrohung);
* Counterterrorism (CT; offensive Maßnahmen zur Abwehr terroristischer Bedrohung und Kampf gegen subversive Kräfte);
* Military Assistance (MA, Zusammenarbeit und Ausbildungsunterstützung bei Sicherheitskräften in Partnerstaaten);
* Unconventional Warfare (UW; unkonventionelle Kriegführung);
* Covert Operations (verdeckte Operationen im Aufgabenspektrum der Streitkräfte).

Die Einsatzaufgaben sind weltweit und in allen Klimazonen zu erfüllen – oftmals in schwer zugänglichem und/oder vom Gegner kontrollierten Gebiet bzw. in feindlicher Umgebung. Wesentliche Erfolgsfaktoren für Spezialkräfteeinsätze sind Geheimhaltung, gute Aufklärung und Einsatzplanung sowie Entschlossenheit, Schnelligkeit und Präzision.
Aus dem umfangreichen Aufgabenspektrum und den operativen Rahmenbedingungen folgt, dass speziell ausgestattete SOF-Fahrzeuge die Kampfkraft der Spezialkräfte erheblich steigern können. Sie dienen vornehmlich zur Aufklärung, Verbindung, Verbringung, Versorgung und auch zum Kampf.
 
Anforderungen an SOF-Fahrzeuge: Die „fünf L“
Aus Einsatzaufgaben und Rahmenbedingungen ergeben sich zudem die grundsätzlichen Anforderungen an SOF-Fahrzeuge.

LATV der US-Spezialkräfte verlässt eine CH-47. Foto: U.S. Army
Sie lassen sich auf den gemeinsamen Nenner „schnell, stark und simpel“ bringen. Als wesentliche Kriterien gelten dabei: leicht, luftverladbar, leistungsfähig, letal und lapidar:

Leicht und luftverladbar: Die Forderung nach geringem Gewicht ergibt sich vor allem aus der Luftverladbarkeit, die sich wiederum aus dem Kriterium der Geheimhaltung ableitet. Oftmals lässt sich der Einsatzraum für Spezialkräfte nur im Hubschraubertransport einigermaßen unerkannt erreichen. Das Verbringen eines markanten Fahrzeugs als Außenlast kann ggf. schon deutliche operative Nachteile aufweisen – jedenfalls bei der Infiltration. Leichtes Gewicht bedeutet zugleich gewisse Abstriche beim ballistischen, IED- und Minenschutz. Modular zurüstbare Schutzaufbauten erscheinen dennoch wünschenswert.

Leistungsfähig: Hohe Geschwindigkeit, Geländegängigkeit und Reichweite sind im Hinblick auf Mobilität und Durchhaltefähigkeit unabdingbar. Die oftmals umfangreiche Bewaffnung, persönliche Ausrüstung, Aufklärungs- und Funkausstattung sowie Energieversorgung erfordern weiterhin hohe Nutzlastkapazität.

Letal: Wirkung geht vor Deckung! Hohe Feuerkraft hilft dabei, auch gegen zahlenmäßig überlegene Gegner Feuerüberlegenheit zu erlangen. Ein breiter Waffenmix vom leichten MG über mittleres MG mit hoher Kadenz (in der Bundeswehr ist die Dillon M134 Gatlingwaffe als MG6 projektiert), Granatmaschinenwaffe und schultergestützte Mehrzweckwaffe bis hin zum Lenkflugkörper muss sich oftmals direkt vom Fahrzeug aus einsetzen lassen können.

Lapidar: Im Krieg hat nur das Einfache Erfolg! Gerade für Spezialkräfte gilt daher: Keep it simple and safe (KISS)! Commercial off the Shelf (COTS)-Komponenten bieten den Vorteil, dass sich die Einsatzlogistik oft auf ein weltweites kommerzielles Händlernetz abstützen kann. Dennoch erscheinen komplexe, nur durch Servicewerkstätten zu wartende Technologien eher hinderlich. Auch müssen die Motoren  operationsgebietsüblichen Fusel vertragen können. SOF-Fahrzeuge sollten sich mit einfachen Mitteln im Felde so instandsetzen lassen, dass der Auftrag weiter fortgesetzt oder zumindest ein Aufnahmepunkt schnell und sicher erreicht werden kann. Sollten die Fahrzeuge zurückgelassen werden müssen, sollte dem Gegner keine Hochtechnologie in die Hände fallen.




Yamaha 450 WR in norwegischen Diensten. Foto: MoD Norwegen

Vor allem aus Gewicht und Luftverladbarkeit ergeben sich die Kategorisierungen von SOF-Fahrzeugen. Sie lassen sich – ausgehend vom Leergewicht – in ultraleichte, leichte, mittlere und schwere Klasse unterteilen. Näheres findet sich in meinem Beitrag in der aktuellen „Europäischen Sicherheit & Technik“, Oktober 2016, Seite 84-89. Er ist kostenfrei online verfügbar.

Aufgrund der Geheimhaltung erscheint es je nach Operationsgebiet zweckmäßig, ortsübliche oder die bei der „Linie“ vorhandenen Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge zu nutzen – was auch geschieht. Es gibt davon sogar SOF-Varianten – z. B. das Oshkosh M-ATV. Auch werden handelsübliche Fahrzeuge mit oftmals improvisierten Mitteln für SOF-Einsätze optimiert, die dann im Erscheinungsbild den „Technicals“ der Gegenseite gleichen. Den Fuhrpark ergänzen weitere Spezialfahrzeuge wie etwa Sturmleiterwagen für  Zugriffsoperationen.

www.esut.de




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